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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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wollte seinem Freund danach wieder seine linke Hand als Stütze anbieten, woraufhin dieser ihn jedoch sogleich abschüttelte und ihm ein „Scher dich weg!“ an den Kopf warf.
    Hernach trotteten die beiden jungen Orks den schmalen Weg, der aus der kleinen Ebene die Felsen hinaufführte, wieder nach oben, denn ohnehin wurde es nun langsam Zeit, zur Siedlung der Ashtrogs zurückzukehren, denn das Licht der Sonne begann mittlerweile zu verblassen.
    Bullwai und Glauroth kannten sich seit den ersten Tagen ihrer Kindheit, und zahlreiche erlaubte und weniger gern gesehene, viele mutige, aber auch tollkühne und leichtsinnige Dinge hatten sie gemeinsam erlebt. Allzu häufig hatten sie sich im Kampf gemessen, und der junge Ashtrog würde dessen nicht müde werden, auch wenn er den überlegenen Kräften seines Freundes sicherlich niemals gewachsen sein würde.
    Glauroth war in Bullwais Kindheitstagen dessen engster Freund gewesen, trotzdem er einem anderen Stamm zugehörig war, und allzu oft war er in der Hütte Loktais ein willkommener Gast gewesen. Und ausgerechnet er hatte den Tod des großzügigen Häuptlings der Ashtrogs verursacht! Der Sohn des Ermordeten schwor sich in diesem Augenblick, wie schon viele Male in den Tagen zuvor, dass er die Tat niemals vergessen, sondern unbarmherzig Sühne üben würde!
    Der Clan-Führer hörte seinen Namen rufen und riss sich von seinen Überlegungen los. Da die Stimme aufgeregt klang, erhob er sich sogleich und stapfte schnellen Schrittes in die Richtung, aus welcher die Worte herrührten. Ein gemeiner Ork-Soldat kam ihm entgegen, und dessen volle Rüstung und der Speer in seinen Händen verrieten, dass er sich auf Patrouille befand. „Boss, da unten sind Menschen!“, sagte er keuchend. „Etwas mehr als hundert schätzungsweise! Sie sind alle beritten und halten von Osten her auf die zerstörte Stadt zu!“
    „Ich seh’s mir an“, gab der Häuptling zurück und begleitete seinen Stammesbruder in nördliche Richtung. Er hatte sich ohnehin im nordwestlichen Bereich des Bleichsteinwaldes aufgehalten, da er sich fernab des weiter südlich gelegenen Lagers seines Trupps alleine seinen Gedanken widmen wollte. Nun erwies sich dies als günstig, da ihn sein Untergebener zum nahen Rand des Hochplateaus führte, an eine Stelle, an welcher man eine weite Sicht nach Norden genoss und sich in der Ferne jenseits der dort ausgebreiteten, grünen Wiesen die dunklen, weißgekrönten Berge des Milmondo Mirnors empor reckten. Zu dieser Stunde lag bereits ein rötlicher Schimmer über dem Land, doch war es noch hell genug um zu erkennen, dass der Wachposten recht gesprochen hatte, denn am Fuß der Erhebung, auf der dort verlaufenden breiten Straße, passierte von rechts her ein größerer Reitertross, der sich mit polterndem Hufschlag vorüber bewegte.
    Die Böschung war unterhalb von Bullwais Position vergleichsweise licht bewaldet, doch befanden sich die Orks, welche die Vorüberziehenden beobachteten, oberhalb der Kuppe des langgestreckten Höhenzuges im sicheren Schutz dunkler Bäume, sodass sie von unten her unmöglich zu sehen waren. Zumindest nicht von Menschen oder anderen Wesen, welche nicht über die scharfen Sinne von Elben oder Falken verfügten.
    „Mutig von ihnen, sich so bald nach ihrer verheerenden Niederlage wieder zum Schlachtfeld zu begeben“, bemerkte Ogrey, der zusammen mit Panca und einigen weiteren Ork-Kriegern unversehens aus dem nahen Dickicht trat und an die Seite seines Anführers gelangte.
    „Ja, sie sind viel zu wenige, um eine Gefahr für die Horde darzustellen, doch wollen sie sich wahrscheinlich den angerichteten Schaden betrachten und nach Überlebenden suchen. Außerdem wissen sie sicher, dass sie dank ihrer Reittiere auf jeden Fall wendig genug sind, um notfalls zu fliehen“, sagte Panca.
    „Aber was tun wir mit ihnen?“, fragte Ogrey. „Wenn sie länger hier bleiben und wir uns vor ihnen verbergen wollen, sitzen wir hier fest!“
    „Wir verbergen uns nicht, und wir kämpfen auch nicht gegen sie, wenn es nicht sein muss!“ sagte Bullwai mit einer plötzlichen Entschlossenheit und blickte dabei in einer verschwörerischen, irgendwie geheimnisvollen Art und Weise. „Panca, du trommelst alle Leute zusammen, sie sollen sich unverzüglich am westlichen Hang versammeln und für mögliche Kampfhandlungen gerüstet sein! Nur die Wachposten bleiben hier, um uns gegebenenfalls zu warnen, sollten die Menschen weiteren Nachschub erhalten! Ogrey, du kommst mit mir,

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