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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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gefallenen Menschen tat.
    *
    Tôlbatturië, der große Krieg zwischen den freien Völkern und den dunklen Mächten Utgorths, war vorüber, und mit ihm ging ein ganzes Zeitalter zuneige. Die Zeit nämlich, in welcher das Volk der Menschen die Geschicke Arthiliens vorwiegend allein und von allen anderen Lebewesen entzweit bestimmt hatte, hatte unweigerlich ein Ende gefunden. Viele Opfer hatte diese Entwicklung letztlich gefordert, und nur die wenigsten von ihnen waren über die Grenzen ihrer jeweiligen Familien hinweg so bekannt, dass ihre Namen und Schicksale überliefert wurden.
    Als Zarr Mudah im Feuer zerging und die Dunkelheit über Lemuria zerstob und sich gen Norden davonmachte, war die Tapferkeit der Ghuls, der Crefilim und der Werwölfe rasch zu Asche zerfallen. Gleich einem schwarzen Rauch, den ein unerbittlicher Wind peitschte, flohen sie, sofern sie den Nachstellungen ihrer Gegner zu enteilen vermochten, und sahen kein einziges Mal mehr zurück. Dabei warfen sie, um sich unnötigem Ballast zu entledigen, selbst ihre Waffen achtlos hinfort und auch die wenigen Fackeln, die sie in ihren Reihen mit sich getragen hatten, sodass der Schnee deren Flammen löschte und zu einem flüchtigen Qualm versprühte. Derweil eroberte die Helligkeit der wie vor Zorn geröteten Sonne den Horizont und erfüllte ihn mit einem gleichmäßigen Brand, sodass die Kämme der Stadtmauern und die Gipfel der benachbarten Anhöhen wie mit Blut getränkt erschienen.
    Dann endlich explodierten die Furcht, die Anspannung und die Verbissenheit, die unter den Streitern der freien Völker geherrscht hatten für so lange Zeit, in einem einzigen Freudengeschrei. Der Feind war unübersehbar geschlagen, und es war Sanae, die Nichte Benelots, welche schlussendlich die Nachricht vom Tod Zarr Mudahs, des orkischen Zerk-Gur und Schülers Tuors, überbrachte.
    Während die Überlebenden unter den Menschen sich überwiegend in den Armen lagen oder sich auf andere Weise in Glückseligkeit und Erleichterung wiegten, hielt unter den Ashtrogs eine stumme Trauer Einzug. Viele von ihnen, unter ihnen Bullwai und seine Befehlsgeber und anderen engsten Vertrauten, versammelten sich um den Leichnam Ogreys herum, schwiegen reglos und begleiteten ihn mit ihren mitfühlenden, achtungsvollen Blicken auf seiner Reise in die jenseitige Welt. Orks weinten angeblich niemals, so sagte man; die Nässe, die in diesen Augenblicken in ihren Augen stand, strafte diese Ansicht jedoch Lügen.
    Noch am gleichen Abend entfernten die Lemurier und ihre Verbündeten ihre Gefallenen vom Schlachtfeld und errichteten für diese eine große gemeinsame Ruhestätte südwestlich der Stadtgrenze. Ein beeindruckendes steinernes Monument – eine große Tafel, die in ihrer Ausformung der Rundung und den Strahlen der Sonne nachempfunden war – sollte einige Wochen späterdort angebracht werden und jenen heldenhaften Verteidigern ihrer Heimat gedenken. Unter denjenigen, die auf diese Weise in tiefer Schweigsamkeit und mit größtmöglicher Würde beigesetzt wurden, befanden sich auch Ogrey und einige andere Ashtrogs sowie der große Mensch Theron Goldklinge, der erst kurz vor seinem Tod seinen Frieden mit seinem Volk gemacht hatte.
    Dann legte sich die allabendliche Dunkelheit, die nichts Furchterregendes mehr in sich trug, über das Land, und die ganze Nacht über bemühten sich die Heiler, allen voran der alte Lotan und der Schamane Tendarr, um die Versehrten. Niemand fühlte sich zu diesem frühen Zeitpunkt des Sieges in der Stimmung, sich ausgelassenen Feierlichkeiten hinzugeben, denn zu groß waren die Erschöpfung und die Opfer auf der eigenen Seite. Außerdem fehlte noch immer jede Nachricht von Braccas Rotbart und den Elben und Zwergen, die sich in einem anderen Teil Arthiliens den Harpyien und dem Schwarzen Drachen entgegengestellt hatten.
    Die nachfolgenden Stunden vergingen, und schließlich stieg die große Scheibe der aufgehenden Sonne langsam zwischen den blasser werdenden, übrigen Gestirnen empor, goss Gold über die Ebenen jenseits von Pír Cirven und badete die Mauern, Steine und Bäume in einem wärmenden Feuer. Der Tag nahm den Himmel in seinen Besitz. Einige schimmernde Nebelschleier lagerten noch über manchen der tieferen Bodensenken, während der Schnee über den Zeugnissen der schrecklichen Ereignisse der vergangenen Nacht ein weißes Leichentuch ausgebreitet hatte.
    Am diesem Morgen noch war es, da vier Reiter herbeikamen und Neuigkeiten aus dem Osten brachten. Zwei

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