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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Pír Cirven und Lemuria zu verlassen, da die gründliche Ordnung jenes zivilisierten Ortes ihn sich auf die Dauer unannehmlich fühlen ließ.
    „Was die Ebbe mit sich nimmt, wir die Flut zurückbringen, und so bin ich mir gewiss, dass die Menschen Arthiliens die Verwüstungen, die der Krieg gegen die dunklen Mächte mit sich gebracht hat, unter deiner Führung bald überkommen und in ungeahnte Größe und Pracht verkehren werden“, sagte der alterfahrene Haudegen in einer stillen Stunde zu seinem jüngeren rhodrimischen Landsmann. „Wenn du hingegen mich anschaust und du die gebotene Höflichkeit einmal außer Acht lässt, wirst du sagen müssen, dass die Furchen in meinem Gesicht tiefer, die Ränder unter meinen Augen dunkler und selbst die Haare meines geliebten Bartes allmählich grauer werden. Ich werde alt und müde, Arnhelm, oder bin es vielmehr schon längst, und die Zeit meiner Taten und Abenteuer neigt sich ihrem Ende entgegen. Doch bevor ich zu dem Einen gehe und mich für eine lange Dauer ausruhen kann, will ich noch eine letzte Reise unternehmen, eine Fahrt dorthin, wo ich mich von allen Gegenden dieser Welt immerzu am meisten wohlgefühlt habe, nämlich in den Osten, in die Wildnis. Dort will ich vielleicht Dwari und Zwergenauen noch einmal besuchen, womöglich aber auch an Plätze gehen, die mir noch gänzlich fremd sind.“
    „Ich hatte gehofft, wir würden uns wenigstens diesen Sommer in Rhodrim noch einmal wiedersehen, denn dort werde ich im wiedererrichteten Arth Mila der Krönung Ulmers zum neuen Fürsten unserer alten Heimat beiwohnen. Was du mir nun eröffnest, bereitet mir daher eine weitaus größere Schwermut, als bloße Worte dies zu fassen vermögen.“
    „Es wird eine Zeit unseres Wiedersehens geben, ebenso wie mit deiner Mutter und deinem Vater und Kogan und all den anderen, die anzutreffen und zu sprechen uns gegenwärtig genommen ist, und wir werden viel Freude haben miteinander und reichlich lachen und in alten Erinnerungen schwelgen, bis niemand in unserer Umgebung unsere Prahlerei mehr ertragen kann!“ Der rotbärtige Mann lächelte, doch blieb nicht verborgen, dass auch ihm die anstehende Trennung unsagbar schwierig fiel. „Leb wohl, Arnhelm, Stolz unseres Vaterlandes! Niemals in meinem Leben war mir etwas besseres vergönnt gewesen, als dein Lehrer zu sein und an deiner Seite zu reiten!“, sagte er schließlich, während er seinen rechten Arm ausstreckte und sein Gegenüber seine Hand daraufhin zu einem festen Schlag ergriff.
    „Leb wohl, liebster Freund! Jeden Morgen, wenn ich über die Brüstung meines Fensters gen Osten sehen werde, will ich deiner Gedenken und dir aus der Ferne all meinen guten Wünsche senden! Außerdem gelobe ich, jederzeit bereit zu sein, wenn Not oder schlicht eine gute Gelegenheit uns neuerlich zu Gefährten in großen oder kleinen Dingen machen sollten! Ehren soll man deinen Namen auf ewig in den Ländereien unseres Volkes, und erst recht soll dies gelten für mein eigenes Haus, denn niemals sollen Angehörige meines Blutes vergessen, dass du als mein Mentor mir halfst, den Verlust meines Vaters zu ertragen, und später dann, unsere Heimat von einer großen Bedrohung zu befreien, an der ich alleine fraglos verzweifelt wäre!“, sagte der König der Menschen zum Abschied.
    Nach diesen Worten machte sich der ältere Abenteurer daran, sein Pferd zu satteln und seine Taschen für seine letzte große Reise zu packen. Dann ritt er los, und das Frühlingsgras flammte grün unter den weißen Hufen seines großen, mit einigen schwarzen Maßerungen gesprenkelten Schimmels, bis schließlich nur noch eine staubige Spur zurückblieb und das Bild des Reiters hinter den Mauern der Stadt entschwand.
    Dies war das letzte Mal, dass Braccas Rotbart im Westen Arthiliens gesehen wurde, und für eine lange Zeit drang kein Bericht über die letzten Jahre seines Lebens bis zu den Siedlungen der Menschen vor.
    Auch ansonsten geschah in diesen Tagen vielerlei, das Aufsehen erregte, denn das Jahr 2271 n. d. A. wurde eine gute Zeit und ließ die meisten Wesen in ihren Zielen gut vorankommen. Die Lemurier erlebten eine unbeschreibliche Blüte, doch hatten sie dennoch Mühe, mit der Entwicklung in Rhodrim Schritt zu halten, das mit großer Eile und Begeisterung gänzlich wiederhergestellt wurde und bald zum Dreh- und Angelpunkt des Handels zwischen Menschen und Zwergen gedieh. Selbst Elben ließen sich in regelmäßigen Abständen in Luth Golein oder Arth Mila oder in der

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