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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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hätten.«
    Der Gelehrte schüttelte den Kopf. »Niemand hätte Euch ausgelacht, Maestra. Viele Dinge sprechen für Euch. Zum einen tragt Ihr das Blut von Elfen in Euren Adern, Elfen sind in Askir hoch geachtet. Und Ihr tragt ein Bannschwert – Steinherz. Allein der Anblick dieses Schwertes garantiert, dass man Euch anhören wird.«
    »Aber ich komme unmöglich rechtzeitig dorthin! Und in sieben Jahren ist es zu spät. Dann sind wir bereits verloren.«
    Kennard nickte zögernd. »Es widerstrebt mir, Euch zustimmen zu müssen, Maestra. Ich hätte Euch gern geholfen.«
    »Vielleicht kannst du es doch, Geschichtenerzähler.« Diese leise Stimme gehörte Zokora, einer der seltsamsten Gefährtinnen, mit denen ich jemals in den Kampf gezogen war.
    Als Zokora so unerwartet hinter ihm erschien und in das Gespräch eingriff, wirbelte Kennard herum, die Beine gespreizt, die Arme nach vorn haltend, die rechte Hand flach ausgestreckt, seinen Stecken unter dem linken Arm in der Achselhöhle verankert und weit zur Seite gezogen.
    Zokora grinste zufrieden.
    Anders als Leandra war sie eine reinrassige Elfe, allerdings gehörte sie zu dem Stamm, mit dem man kleine Kinder erschreckte. Dunkelelfen. Und wurden diese Kinder irgendwann erwachsen, hatten sie allen Grund, darum zu beten, niemals ihrem Albtraum gegenüberstehen zu müssen. Die Wahrheit war schlimmer als die Ammenmärchen.
    Hier und heute war die Dunkelelfe in ein dunkles Gewand gekleidet und wirkte verhältnismäßig normal, bis auf die Farbe ihrer Haut, die dunklem Mahagoni glich. Sie war gut einen Kopf kleiner als Leandra und zierlich. Wenn man sie so ansah, konnte man sich leicht fragen, wieso man vor ihr Angst haben sollte. Ich jedoch hatte sie erst kürzlich in ihrem Element gesehen, unten in den eisigen Höhlen, wo nie ein Sonnenstrahl hinreichte. Da war ihr Lächeln blutig gewesen, ihre Augen wie rotglühende Kohlen. Sie hatte dem Nekromanten Balthasar länger widerstanden als jeder andere von uns. Ich wusste, dass sie zu der Grausamkeit, von denen jene Ammenmärchen berichteten, fähig war. Noch verwunderlicher als ihre Anwesenheit auf der Erdoberfläche war jedoch die Tatsache, dass sie und Leandra sich gut verstanden. Aber Zokora tat nie etwas ohne Überlegung oder tiefere Absicht. Auch in diesem Moment wollte sie eine Reaktion Kennards herbeiführen. Dies war ihr ja auch gelungen.
    Leandra und ich sahen den zur Abwehr bereiten Geschichtsgelehrten überrascht an, während Zokora den Mann mit einer gewissen Genugtuung musterte. »Ich habe schon häufiger gehört, dass es einem erfahrenen Stockkämpfer möglich sein soll, einen Schwertkämpfer zu besiegen«, sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. »Bist du vielleicht doch nicht ganz so harmlos, wie du tust?«
    »Verzeiht, Zokora«, sagte Kennard und nahm seine alte Haltung wieder ein, entspannt auf seinen Stock gestützt. »In den Jahren meiner Wanderschaft musste ich notgedrungen lernen, mich zu verteidigen. Ich fürchte, Ihr habt mich erschreckt.«
    Zokora legte den Kopf auf die Seite. Mir fiel ein, dass dies dem Schulterzucken bei einem Menschen gleichkommen sollte, aber manchmal machte sie diese Geste auch, wenn sie etwas studierte. In diesem Fall Kennard.
    »Überrascht ist das bessere Wort.«
    »Auch das, ja. Ich habe Euch nicht kommen gehört.«
    »Das war Absicht.« Zokoras Lächeln wurde breiter. »Meinst du, wir könnten einen freundschaftlichen Waffengang wagen? Ich habe noch nie gegen einen Stockkämpfer gefochten.«
    Kennards Augen funkelten, und wenn ich mich nicht täuschte, las ich Amüsement und Vorfreude darin. »Ich stehe Euch gern zur Verfügung, wenn Ihr mir die Bedeutung Eurer Bemerkung erläutert. Wie soll ich Maestra de Girancourt helfen können? Gäbe es dazu eine Möglichkeit, hätte ich sie schon ergriffen.«
    »Erzähl ihr von den magischen Toren. Wir wissen, dass sich eines hier im Hammerkopf befindet. Vielleicht kann man ein solches Tor verwenden, um nach Askir zu gelangen.«
    Kennard sah sie einen Moment lang an, dann verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. »In der Tat, vielleicht findet sich so ein Weg. Aber sagt, Zokora, warum tut Ihr das und lasst Euch in die Geschicke von Halbelfen und Menschen verstricken?«
    Zokora musterte ihn noch immer. »Havald versuchte vor ein paar Tagen, mir diese so genannte Freundschaft zu erklären, welche die Menschen so hoch schätzen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das ein kurioses Ding, frei von Eigennutz. Ich übe

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