Dienerin zweier Herren
gab sofort nach und er eroberte, ohne zu zögern, ihren Schoß. In diesem Moment war er glücklich und wieder mit sich selbst und dem Roman versöhnt. Juliane schenkte ihm mit jeder seiner Bewegungen ein wesentlich lustvolleres Stöhnen als zuvor und gab ihm das Gefühl, letztlich für sie doch unentbehrlich zu sein.
24
Juliane knipste das Licht der Nachttischlampe aus und rollte sich müde unter der Decke zusammen. Sie fühlte sich wohl in dem dünnen Pyjama, aus weicher weinroter Viskose, der ihrer Haut schmeichelte. Wie ein Embryo hatte sie sich zusammengeringelt.
Domenico kroch unter die Decke, legte den Arm um sie und schmiegte sich an sie. Er hasste diese Pyjamas. «Schläfst du schon?»
«Hmm, fast», brummelte Juliane.
Er strich ihr sanft über den Arm, die Seite entlang. Sie nahm seine Hand und legte sie sich auf die Brust. Es bedurfte keiner weiteren Aufforderung. Er tastete nach ihrer Brustwarze, fuhr sanft über die kleine Erhöhung unter dem Stoff und Juliane begann, wie ein Kätzchen zu schnurren.
«Darf ich weitermachen?», flüsterte er.
Sie drehte sich zu ihm und sagte leise: «Du musst.»
«Und was darf ich alles mit dir machen?», murmelte er, während er ihre Jacke nach oben schob und ihre Brüste in seine Hände nahm und ihre Nippel leckte.
Sie seufzte. Eigentlich war ihr heute nach ganz «normalem» Sex. Aber das war es bestimmt nicht, was er hören wollte. «Alles, du darfst alles mit mir machen, mein Geliebter. Aber bitte nicht züchtigen, bitte tu mir heute nicht weh.»
«Das hatte ich auch nicht vor», erwiderte er leise, aber es schwang eine unausgesprochene Frage in seiner Stimme. Wie weit durfte er gehen? Er zupfte vorsichtig mit den Lippen an ihren Brustwarzen, ihr Brüste besitzergreifend in seinen Händen haltend. Die davon ausgehende Forderung elektrisierte Juliane. Sie spreizte ein wenig ihre Beine, um der beginnenden Erregung nachzugeben.
«Was würdest du denn gerne mit mir machen?»
Domenico war vorsichtig geworden. Manchmal lehnte sie seine Wünsche ab, war nicht in der Stimmung zu einem seiner Spiele, vor allem wenn sie schon ein wenig müde war wie heute, und er bedrängte sie dann nicht, war aber auch nicht beleidigt. Dennoch war er immer wieder scharf darauf, sie wehrlos zu sehen, wenn seine männlichen Hormone in ihm einen kaum zu kontrollierenden, beinahe animalischen Trieb entfachten. In der Regel genügte es ihm, ihre Hände zu fesseln, bewegungsunfähig vor dem Bauch oder auf den Rücken, oder manchmal auch an die metallenen Streben des Kopfteils seines Bettgestells oder eng an den Körper geschnallt mittels der Demutsfesseln aus dem Erotikshop, die sie ihm vor einigen Monaten geschenkt hatte. Mitunter befriedigte es ihn besonders, ihre Beine weit auseinandergespreizt festzubinden, ihr Geschlecht nackt und schutzlos vor ihm offen liegend. Dann gelüstete es ihn danach, die kurze Vorhaut zurückzuschieben und ihre kleine pralle Perle freizulegen, bei deren Berührung er ihr ein so sehnsüchtiges Jauchzen entlockte. Die überraschendste Erfahrung aber machte er, als er sich eines Tages nur zwischen ihre weit gespreizten Beine gesetzt und minutenlang auf ihren Schoß gestarrt hatte. Seine Beherrschung und Regungslosigkeit hatte Juliane völlig aus der Fassung gebracht. Sie hatte sich gewunden und gestöhnt, als würden seine Blicke sie berühren. Als er schließlich langsam in sie eindrang, war sie feucht, als ob er sie zärtlich gestreichelt oder geleckt hätte. Dies brachte ihn auf eine Idee, die er bald an ihr ausprobieren wollte. Vielleicht war sie zu sehr viel mehr bereit, als er bisher angenommen hatte.
– * –
«Also, ich verschwinde dann mal. Ich bin wahrscheinlich gegen Mitternacht zurück.» Antoninos Stimme schallte von der Wohnungstür aus durch den Flur, dann fiel die Tür ins Schloss.
Juliane schaute Domenico, der am Türrahmen zur Küche lehnte, irritiert an. Sie war gerade dabei, einen Espresso aus der Maschine zu lassen. «Was war das denn? Wo geht Antonino heute Abend ohne uns hin?»
Domenico lächelte geheimnisvoll. «Ich habe ihn gebeten, uns ein paar Stunden alleine zu lassen, damit wir an unserem Abend mal die ganze Wohnung für uns haben.»
«Wie bitte? Ich verstehe nicht. Was soll das?» Misstrauisch musterte sie ihn, während sie ihm seinen Espresso reichte.
«Wir machen ein kleines Spiel.»
«Aha.» Alarmiert zog sie die Augenbrauen hoch.
Er zog einen Stuhl vom Tisch und setzte sich. «Ich hoffe doch, du hast Lust auf ein
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