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Dienerin zweier Herren

Dienerin zweier Herren

Titel: Dienerin zweier Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Minuten beobachtete, als seine Augen sie ganz nah über den Rand des Buches hinweg fixierten. Für einen Moment war sie völlig irritiert, noch in der Handlung gefangen, ehe sie das Lesezeichen zwischen die Seiten legte, das Buch zuklappte und ihre Brille abnahm. Sein Blick musterte sie irgendwie eigenartig.
    Antonino beugte sich über Juliane und küsste sie zärtlich. Dann strich er ihr sanft erst über die Augen, die Nasenspitze und zuletzt über ihre geschlossenen Lippen. «Würdest du mir einen Gefallen tun, Prinzessin?», fragte er mit unwiderstehlich schmeichelnder Stimme. Sie sah ihn erwartungsvoll an, ohne zu antworten. «Darf ich dir die Kontaktlinsen einsetzen – du weißt schon, die besonderen …»
    Juliane war überrascht. Es war nach wie vor nicht Antoninos Art, Spiele zu betreiben, außer an ihren gemeinsamen Samstagen mit Domenico.
    Sie lächelte. «Wenn du möchtest. Sagst du mir, was du vorhast?»
    «Hm, ungern», erwiderte er mit schräg gelegtem Kopf.
    «Also gut.» Juliane wusste keinen Grund, warum sie ihm seine Bitte abschlagen sollte. Sie vertraute Antonino in jeder Hinsicht. Es hätte sie lediglich interessiert, was er vorhatte. Aber die Antwort würde nicht lange auf sich warten lassen.
    Vorsichtig entnahm Antonino dem Schächtelchen eine der Kontaktlinsen. Juliane rutschte ein wenig tiefer auf das Bett und legte den Kopf zurück. Sie schaute an die Decke, während Antonino ihr behutsam die Kontaktlinsen einsetzte. Wie immer, wenn diese ins Spiel kamen, wurden ihre Hände feucht und sie wischte sie nervös an der Bettdecke ab. Hoffentlich hatten Domenicos erotische Samstagsfantasien nicht Wirkung gezeigt und Antonino verändert. Zwei Domenicos wären ihr auf Dauer doch ein wenig zu anstrengend, dessen war sie sich bewusst. Außerdem machte gerade der erotische Kontrast der Zwillinge den Reiz aus, der Juliane tagtäglich aufs Neue faszinierte. Sie konnte nur vermuten, dass der Roman Antonino inspiriert hatte. Wenn sie sich nur besser erinnern würde. Aber der Inhalt war ihr weitgehend entfallen.
    «Und nun?», fragte sie verhalten, nachdem Antonino ihr die beiden Linsen eingesetzt hatte und sie nichts mehr sah. Sie holte tief Luft. Er zog ihr schweigend die Bettdecke weg und küsste sie. Dann räusperte er sich, als ob er Angst hatte, seine Stimme könnte versagen, wenn er seine Wünsche äußerte. Tatsächlich war Antonino sich nicht sicher, ob er das, was er in dem Roman gelesen hatte, von Juliane verlangen sollte, und wären nicht die besonderen, von Domenico gesteuerten Sexerlebnisse ihrer Samstage gewesen, wäre er wohl auch niemals auf diese Idee verfallen. Aber die Neugierde überwog seine Zweifel.
    «Ich möchte, dass du dich ausziehst, mitten auf das Bett kniest und es dir selbst machst», sagte er leise.
    Juliane schluckte erschrocken. «Du – du willst was?»
    Sie mochte nicht glauben, ihr Geist wollte nicht verarbeiten, was er gerade gesagt hatte. Für einen Augenblick erwartete sie, dass er seine Bitte wiederholen würde, aber Antonino schwieg. «Sag, dass das nicht dein Ernst ist! Du willst, dass ich mich vor deinen Augen selbst befriedige und du mir dabei ungeniert zuschaust?»
    Sie setzte sich ruckartig auf, tastete mit ihren Händen nach ihm, aber er wich ihr aus. Jetzt war ihr auch klar, warum er ihr nicht einfach die Augen mit einem Tuch verbunden hatte. Er wusste genau, dass sie es heruntergezogen hätte. So aber war sie ihm ausgeliefert. Natürlich hätte sie sich weigern oder einen Tobsuchtsanfall bekommen können oder auf weinerlich machen. Er hätte bestimmt sofort von seiner Idee Abstand genommen. Antonino wusste schließlich nicht, wie gehorsam und willig sie Domenicos Fantasien erfüllte. Aber sie brachte es nicht übers Herz, Antonino seinen Wunsch abzuschlagen. Nachdem sie den ersten Schrecken verdaut und ihr Puls sich ein wenig beruhigt hatte, zog sie langsam ihren Schlafanzug aus und kniete sich mit leicht geöffneten Schenkeln auf das Bett. Hilflos hob sie die Hände in seine Richtung. Die Bewegungen auf der Matratze verrieten ihr, dass er ihr erneut auswich.
    «Muss das wirklich sein?»
    «Bitte, Prinzessin, tu es für mich», bettelte er leise. Seine Stimme klang weich, beschwörend, und dennoch lag eine knisternde Aufforderung darin.
    Juliane spürte, wie sich ein Verlangen in ihr ausbreitete, ihm nachzugeben. Dennoch unternahm sie einen letzten Versuch, ihn von seiner Idee abzubringen.
    «Schatz, ich glaube, ich kann das nicht. Komm zu mir und lass dich

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