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Diese eine Nacht mit dir

Diese eine Nacht mit dir

Titel: Diese eine Nacht mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Bestellblock. Bevor er noch wusste, was er tat, sprang Rico freudig erregt auf und hielt die Frau am Arm fest.
    Zuerst verstand Gypsy nicht, was los war. Sie merkte nur, dass jemand sie am Arm festhielt. Sie wollte schon protestieren – da sah sie in diese stahlgrauen Augen.
    Wie gelähmt stand sie da und bekam keine Luft mehr.
    Der Protest erstarb auf ihren Lippen, und sie blinzelte ungläubig. Das konnte unmöglich er sein . Sie spürte, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich, und die Geräusche drangen nur noch wie von weit her an ihr Ohr.
    Er war es wirklich. Das war der Mann, der sie seit fast zwei Jahren in ihren Träumen verfolgte. Rico Christofides, halb Grieche, halb Argentinier, millionenschwerer Unternehmer und bereits zu Lebzeiten eine Legende.
    „Du bist es wirklich!“ Er sprach aus, was sie dachte.
    Sie sah die sturmgrauen Augen, die sich in ihre Seele brannten, das rabenschwarze Haar, die leicht gebogene Nase, die dunklen Brauen, das energische Kinn … das alles war ihr so vertraut. Nur in einem waren ihre Träume ihm nicht gerecht geworden. Er war viel größer, als sie ihn in Erinnerung hatte.
    Und da war er wieder, der Schmerz. Der Schmerz darüber, dass dieser Mann am nächsten Morgen so schnell aus ihrem Leben verschwunden war. Nichts als eine kurze Nachricht hatte er zurückgelassen. Sie lautete: Das Zimmer ist bezahlt. R.
    Rico stand regungslos da, und Gypsy konnte den Blick nicht von ihm wenden. In diesen Minuten stürzte ihre so mühsam aufgebaute Welt in sich zusammen.
    „Rico? Stimmt etwas nicht mit unserer Rechnung?“
    Eine weibliche Stimme. Benommen dachte Gypsy, dass sie wohl der bildschönen Rothaarigen gehörte, die ihr schon zuvor aufgefallen war.
    Rico achtete nicht auf die Frau. „Du bist es wirklich“, sagte er leise.
    Irgendwie brachte Gypsy es fertig, den Kopf zu schütteln und sich von seinem Griff zu befreien. Wieso erinnerte sich einer wie er überhaupt an sie? Sie hatten doch nur eine einzige Nacht zusammen verbracht. Und wieso reagierte sie immer noch mit allen Sinnen auf ihn?
    „Tut mir leid. Sie müssen mich mit jemandem verwechseln.“
    Gypsy ließ ihn stehen und flüchtete in den Personalwaschraum. Über das Waschbecken gebeugt, atmete sie tief durch. Schweißnass und fröstelnd hatte sie nur noch ein Bedürfnis: Nichts wie weg!
    Nach jener gemeinsamen Nacht hatte sie feststellen müssen, dass sie schwanger war. Und ihr war klar geworden, dass sie Rico Christofides irgendwann von seiner Tochter erzählen musste. Seiner fünfzehn Monate alten Tochter, deren Augen die gleiche Farbe haben wie die ihres Vaters.
    Gypsy erinnerte sich noch gut an das Entsetzen, das sie gepackt hatte bei dem Gedanken, Mutter zu werden. Aber auch daran, dass sie sofort eine tiefe Verbundenheit mit dem kleinen Wesen verspürte, das da in ihr heranwuchs. Gleichzeitig war der Wunsch in ihr erwacht, ihr Kind zu beschützen. Sie wusste ja, wie Rico Christofides mit Frauen umging, die es wagten, ihn als Vater ihres Kindes zu nennen.
    Also hatte sie schweren Herzens beschlossen, Lola allein aufzuziehen. Sie wollte in einer starken, unabhängigen Position sein, wenn sie später einmal mit Rico zusammentreffen würde. Ihr Job als Kellnerin, wenn auch in einem vornehmen Restaurant, bot ihr keine gute Ausgangsposition für die Auseinandersetzung mit einem so mächtigen Mann.
    Kurz entschlossen traf sie eine Entscheidung, aber sie hatte kein gutes Gefühl dabei. Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und ging zu ihrem Chef.
    „Bitte, Tom!“ Sie hasste es zu lügen, aber ihr blieb keine andere Wahl.
    „Ich muss nach Hause zu Lola. Es … es ist etwas passiert.“
    Ihr Chef fuhr sich mit der Hand durch das kurz geschnittene blonde Haar. „Lieber Himmel, Gypsy, Sie wissen doch, dass wir nicht genug Leute haben. Kann das nicht noch eine Stunde warten, bis wenigstens der größte Ansturm hinter uns liegt?“
    Gypsy fühlte sich miserabel, aber sie schüttelte den Kopf und band bereits ihre Schürze ab. „Es tut mir leid, Tom. Wirklich – Sie können es mir glauben.“
    Er machte ein ernstes Gesicht, verschränkte die Arme, und Gypsy überkam ein mulmiges Gefühl. „Mir auch, Gypsy. Es fällt mir schwer, Ihnen das zu sagen, aber so geht es nicht weiter. Während der letzten zwei Wochen sind Sie fast jeden Tag zu spät gekommen.“
    Gypsy wollte darauf hinweisen, wie schwierig es war, bei wechselnden Arbeitszeiten immer einen Babysitter für Lola zu bekommen. Aber Tom schnitt ihr das Wort

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