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Diese eine Nacht mit dir

Diese eine Nacht mit dir

Titel: Diese eine Nacht mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Gypsy hatte eine Sehnsucht in ihm geweckt, die seither noch gewachsen war.
    Während er seinen Gedanken nachhing, kam Gypsy mit dem Kaffee auf ihn zu. Ohne ihm ins Gesicht zu sehen, reichte sie ihm die Tasse.
    Warum sah er sie so an? Gypsy flüchtete vor Ricos Blick zu Lola. Zu ihrer Erleichterung schlief die Kleine friedlich mit roten Backen und Schmollmund. Die langen dunklen Wimpern ruhten auf den dicken Babybäckchen. Wie immer ging Gypsy das Herz auf beim Anblick ihrer Tochter. Und plötzlich quälten sie Gewissensbisse. Nur wenige Schritte entfernt stand Rico und ahnte nicht, dass er Lolas Vater war.
    Gypsy richtete sich auf. Unwillkürlich verschränkte sie abwehrend die Arme vor der Brust. Sie hatte schließlich ihre Gründe, warum sie es ihm nicht sagte. Zu ihrer Überraschung nahm Rico Christofides einen Topf aus der Küche und stellte ihn in die Ecke. Dort tropfte es durch die Decke. Jetzt hatte er das auch noch bemerkt!
    „Also, was wollen Sie von mir?“, fragte sie.
    Rico Christofides setzte sich ruhig auf das kleine Sofa und forderte Gypsy ebenfalls zum Sitzen auf. Widerwillig nahm sie auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz. Rico ließ sich Zeit. Er nippte an seinem Kaffee und stellte dann die Tasse auf den zerkratzten Tisch.
    „Ich möchte gerne wissen, wieso du behauptest, wir wären uns nie begegnet. Wo wir doch in Wirklichkeit sehr intim miteinander waren.“
    Sie wurde rot bis unter die Haarwurzeln. Wohl wissend, dass sie ihm jetzt nicht mehr ausweichen konnte, antwortete sie: „Stimmt, wir kennen uns. Aber ich möchte diese Bekanntschaft nicht auffrischen.“
    Er sah sie eine ganze Weile an. „Vielleicht glaubst du mir nicht“, meinte er dann, „aber es tut mir leid, dass ich einfach so verschwunden bin.“
    Gypsy presste die Lippen aufeinander. Das war doch nur wieder so eine Taktik von ihm. „Ich glaube dir auch nicht. Außerdem vergisst du die bemerkenswerte Nachricht, die du mir hinterlassen hast.“
    Jetzt presste er die Lippen aufeinander. „Egal, was du vielleicht von mir denkst, es ist wirklich nicht meine Art, Frauen in Clubs aufzureißen und im nächsten Hotel anonymen Sex mit ihnen zu haben.“
    Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. „Was kümmert mich das? Es interessiert mich wirklich nicht.“
    „Wie ich sehe, scheinen One-Night-Stands eher deine Sache zu sein“, meinte er sarkastisch und blickte vielsagend zu Lolas Buggy hinüber.
    Gypsy fuhr hoch und schnappte empört nach Luft. „Wie kannst du es wagen! Vor dir habe ich so etwas noch nie gemacht.“
    Er zog die Brauen hoch. „Aber dann hattest du es bemerkenswert eilig, deine Erfahrung zu vertiefen, Gypsy Butler. Du heißt also wirklich so?“
    Sie nickte. „Meine Mutter war besessen von Gypsy Rose Lee. Daher der Name.“ Was sie nicht erwähnte, war, dass man sie lange nicht bei diesem Namen rief. Aber das wurde anders, als ihr Vater starb.
    Sie schob ihre Erinnerungen beiseite. „Also, was willst du? Ich habe noch zu tun.“
    Misstrauisch betrachtete er sie. „Du hast es ja ziemlich eilig, mich wieder loszuwerden. Warum?“ Sie fühlte sich wie von einem Raubtier in die Enge getrieben. „Und du bist bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen. Zufällig weiß ich, dass dein Verschwinden dich deinen Job gekostet hat …“
    Gypsy hielt den Atem an. „Woher weißt du das?“
    Lässig zuckte Rico mit den Schultern. „Die Kellner haben sich gestern manchmal ein bisschen zu laut unterhalten.“ Und dann fragte er abrupt: „Wer ist der Vater deines Kindes?“
    Der sitzt vor mir , schoss es Gypsy durch den Kopf. Unwillkürlich hob sie abwehrend das Kinn. „Wir sind allein“, antwortete sie und gab sich alle Mühe, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. „Das beweist doch nur, dass ich recht habe, oder? Du hast mit mir geschlafen und danach mit mindestens noch einem Mann. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das Baby bei fremden Leuten untergebracht war, während du mit mir zusammen warst.“
    Empört schüttelte Gypsy den Kopf. „Natürlich nicht. So etwas würde ich nie tun.“
    Rastlos sprang Gypsy auf. „Schauen Sie, Mr Christofides, Sie sind hier wirklich nicht willkommen. Gehen Sie jetzt, bitte.“
    Er hob abrupt den Kopf, und Gypsy wurde bewusst, was sie gerade gesagt hatte.
    Langsam stand er auf. „Du weißt also, wer ich bin. Und damals wusstest du es auch?“
    Sie fühlte sich elend. Dass ihr sein Name herausgerutscht war, konnte ungeahnte Folgen haben. „Nein, nein …“, stotterte

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