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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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so.«
    Sie war mollig und
wohlgeformt und auf gesunde Art hübsch und veranlasste die Zuschauer zu
schrillen Pfiffen und anerkennenden, unflätigen Kommentaren. Viscount
Ravensberg lächelte ihr verschmitzt zu, bevor er den Kopf beugte und mit
genüsslicher Gründlichkeit ihr Angebot annahm. Danach warf er ihr mit einem
Zwinkern seines unverletzten Auges zehn Schilling zu und versicherte ihr, dass
sie in der Tat ein gutes Mädchen sei.
    Weitere Pfiffe
ertönten, als sie gemächlich davonging, ganz Grübchen und kess schwingende
Hüften.
    »Skandalös!«, wiederholte
der Marquis. »Und das am hellerlichten Tag! Aber was kann man von Ravensberg
schon anderes erwarten?«
    Der Viscount hörte
ihn, wandte sich um und sah ihn mit ironisch hochgezogener Augenbraue an. »Ich
leiste der Öffentlichkeit einen Dienst, Sir«, sagte er. »Ich liefere Themen für
Unterhaltungen in Salons, die aufregender sind als das Wetter und der
Gesundheitszustand der Nation.«
    »Ich glaube«, sagte
Mr. Rush kichernd, als der Marquis weiterritt, den Rücken starr wie ein
Ladestock und fast bebend vor Missbilligung, »du wirst bei der vornehmeren
Gesellschaft kaum im Gespräch sein, Ravensberg. Komm lieber mit zu White's und
lass dir ein Beefsteak aufs Auge legen. Dieser Halunke hat dir ein
Mordsveilchen verpasst.«
    »Es tut auch weh
wie tausend Teufel«, gab der Viscount munter zu. »Gott, das Leben sollte stets
so amüsant sein. Mein Hemd, wenn du so freundlich wärst, Farrington.«
    Nachdem er das Hemd
von Lord Farrington, dem er seine Kleidung zu Beginn des Kampfes anvertraut
hatte, entgegengenommen hatte, blickte er sich um. Die Menge zerstreute sich.
Ravensberg hob die Augenbrauen.
    »Ich habe wohl alle
Ladys verschreckt?« Er schaute blinzelnd zur Rotten Row, als suche er jemanden.
    »Es ist in der Tat
ein erschreckend öffentlicher Ort, Ravensberg«, bestätigte Lord Farrington und
stimmte in sein Lachen ein. »Und du warst nackt bis zum Gürtel.«
    »Ah«, sagte der
Viscount sorglos und schlüpfte in die Jacke, »ich habe den Ruf zu wahren, ein
ungezügeltes Leben zu führen, verstehst du - allerdings glaube ich, dass
ich meine Pflicht für diesen Morgen bereits übererfüllt habe.« Plötzlich
runzelte er die Stirn. »Was, zum' Teufel, sollen wir mit diesen beiden
schlummernden Gestalten machen, was meinst du?«
    »Sie ausschlafen
lassen?«, schlug Lord Arthur vor. »Mein Frühstück ist überfällig, Ravensberg,
und dein Auge schreit nach Aufmerksamkeit. Sein bloßer Anblick genügt, jemandem
den Appetit zu verderben.«
    »Du, Bursche.« Der
Viscount erhob seine Stimme, während er eine weitere Münze aus der Tasche zog und
sie neben dem einzigen seiner Gegner, der noch bei Bewusstsein war, ins Gras
warf. »Weck deine Freunde auf und bring sie ins nächste Bierlokal, bevor ein Wachmann kommt und sie woanders hinbefördert. Ein oder zwei Krüge
Ale pro Mann dürften euch alle wieder gesund machen. Und merkt euch für die
Zukunft, dass Milchmägde es wahrscheinlich ernst meinen, wenn sie nein sagen.
Es ist ein einfacher Sachverhalt. ja bedeutet ja, nein bedeutet nein.«
    »Verdammte Hölle«,
murmelte der Mann, der noch immer mit einer Hand sein Kinn hielt, während er
mit der anderen nach der Münze griff. »Ich werd' überhaupt kein Weibsbild mehr
angucken, Mann.«
    Der Viscount lachte
und schwang sich in den Sattel seines Pferdes, dessen Zügel Mr. Rush
gehalten hatte.
    »Frühstück«, verkündete
er fröhlich, »und ein saftiges Beefsteak für mein Auge. Reite voran, Rush.«
    Wenige Minuten
später bot der Hyde Park in der Nähe der Rotten Row wieder das übliche elegante
Bild, alle Spuren der skandalösen Rauferei waren verschwunden. Ein
weiterer Posten konnte der langen Liste verrückter Unüberlegtheiten hinzugefügt
werden, durch die Christopher »Kit« Butler, Viscount Ravensberg, zweifelhafte
Berühmtheit erlangt hatte.
    »Ich kann dir gar
nicht beschreiben«, hatte die Duchess of Portfrey wenige Minuten zuvor zu ihrer
Nichte gesagt, »welches Vergnügen es ist, dich bei mir zu haben, Lauren. Meine
Ehe erweist sich als größere Freude, als ich jemals erwartet hätte, und Lyndon
ist bemerkenswert aufmerksam, selbst jetzt, wo ich in Erwartung eines interessanten
Ereignisses bin. Aber er kann nicht immerzu um mich sein, der arme Liebe. Wir
haben uns beide unendlich gefreut, als du un sere Einladung annahmst, bis
nach meiner Niederkunft bei uns zu bleiben.«
    Die ehrenwerte Miss
Lauren Edgeworth lächelte. »Wir wissen

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