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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Blick wieder auf die kalten Kohlen. »Was ich
wirklich brauche, ist eine Braut.«
    »Geh zu Bett«, riet
Lord Arthur ihm eilig, »und schlaf es aus. Morgen früh wird das Gefühl
vergangen sein - garantiert.«
    »Das
Geburtstagsgeschenk meines Vaters für meine Großmutter soll die Verlobung seines
Erben sein«, sagte Kit.
    »Oh, Donnerwetter!
Du bist der Erbe.«
    »Verflixtes Pech,
alter Junge.«
    Lord Arthur und Mr.
Rush sprachen gleichzeitig.
    »Die Pocken über
alle Väter!«, rief Lord Farrington entrüstet. »Hat er schon jemanden für dich
ausgesucht, Ravensberg?«
    Kit lachte und
legte die Hände auf die Sessellehnen. »0 ja, in der Tat. Ich soll zusammen mit
allem anderen die Verlobte meines verstorbenen älteren Bruders erben.«
    »Wer, zum Teufel,
ist sie?« Mr. Rush vergaß seinen berauschten Zustand so weit, dass er sich
aufrichten und ohne Hilfe stehen konnte.
    »Bewcastles
Schwester«, sagte Kit.
    »Bewcastle? Der
Duke of?«, fragte Lord Arthur.
    »Ich bin meinem
Vater schon entgegengekommen, indem ich mich von der Pyrenäenhalbinsel
zurückgezogen und mein Offizierspatent verkauft habe«, sagte Kit. »Nun werde
ich ihm noch weiter entgegenkommen, indem ich nach fast drei Jahren nach
Alvesley zurückkehre, obwohl ich, als ich das letzte Mal dort war, auf
Lebenszeit verbannt wurde. Ich komme ihm sogar in Sachen Geburtstagsgeschenk
entgegen. Aber das alles werde ich zu meinen Bedingungen tun, bei Zeus. Ich
werde eine Braut meiner eigenen Wahl mit mir nehmen, und ich werde sie
heiraten, bevor ich gehe, so dass Redfield nichts wird dagegen tun können. Ich
war ernsthaft versucht, mir irgendein ordinäres Frauenzimmer zu nehmen, aber
das wäre nicht das Richtige. Genau das würde Redfield von mir erwarten. Ich
werde stattdessen eine Tadellose wählen. Das wird ihn mehr ärgern als alles
andere, weil er nichts gegen sie wird einwenden können. Sie wird fade, ehrbar,
spröde und perfekt sein.« Er sprach in grimmig zufriedenem Tonfall.
    Seine Freunde
betrachteten ihn einen Moment lang mit schweigender Faszination. Dann warf Lord
Farrington den Kopf zurück und lachte. »Du wirst eine fade, ehrbare Frau
heiraten, Ravensberg? Nur um deinem Vater zu trotzen?«
    »Unklug, alter
Junge«, sagte Mr. Rush, der entschlossenen Schrittes durch das Zimmer zur
Anrichte ging. »Du wärst derjenige, der ein Leben lang mit der Frau verheiratet
wäre, nicht dein Vater. Du würdest eine solche Frau unerträglich finden, glaub
mir. Das ordinäre Frauenzimmer könnte dir mehr Amüsement verschaffen.«
    »Aber Tatsache ist,
dass man irgendwann heiraten muss« erklärte Kit, während er eine gewölbte Hand
einen Moment lang über sein schmerzendes Auge legte. »Besonders wenn man durch
den Tod des älteren Bruders wider Willen zum Erben einer Earlswürde,
weitläufiger Besitzungen und obendrein eines Vermögens gemacht wurde. Man muss
seine Pflicht tun und eine Familie gründen und all das. Mit wem könnte man dies
besser tun als mit einer ruhigen, faden, achtbaren Frau, die das Heim tüchtig
und ohne Aufhebens führt und pflichtbewusst einen Erben sowie noch einige in
Reserve zur Welt bringt?«
    »Aber einem solchen
Plan steht ein sehr reales Hindernis im Wege, Ravensberg.« Lord Farrington
runzelte die Stirn, grinste aber und kicherte dann regelrecht, bevor er
fortfuhr. »Welche ehrbare Frau würde dich haben wollen? Du bist ein recht gut
aussehender Teufel, das ist schon wahr, oder zumindest deute ich so die Blicke
der Frauen. Und natürlich hast du deinen gegenwärtigen Titel und die
zukünftigen Aussichten zu bieten. Aber du hast dir in der Tat einen
beeindruckend schlimmen Ruf als Lebemann erworben, seit du aus der Armee
ausgeschieden bist.«
    »Und das ist noch
milde ausgedrückt«, murmelte Lord Arthur in sein Glas.
    »Ist es so schlimm?
In welch einer verteufelt verknöcherten Welt wir leben«, kommentierte Kit.
»Aber, bei Gott, es ist mir ernst damit. Und ich bin Redfields Erbe. Die
Tatsache allein wird alles andere überwiegen, wenn man erkennt, dass ich mich
ernsthaft nach einer Frau umsehe.«
    »Wie wahr«, räumte
Mr. Rush ein, während er sich auf einen harten Stuhl setzte, nachdem er sein
Glas erneut gefüllt hatte. »Aber nicht notwendigerweise bei der Art Frau, nach
der du suchst, alter Junge. Eltern mit hochtrabenden Prinzipien und
heiratsfähigen Töchtern meiden Gentlemen, die sich in Sichtweite der Rotten Row
mit übel riechenden Arbeitern schlagen und dann mit entblößtem Oberkörper Milchmägde
küssen,

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