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Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Titel: Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Amend , Daniel Meyer
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Happy-Birthday-Lied zu singen, sogar mit meinem Namen und pustete mir am Ende einen Kuss zu. Alle applaudierten. Ich kapierte das nicht. Woher kannte sie meinen Namen? War sie vielleicht heimlich in mich verliebt? Das wäre schön, dachte ich, weil, dann könnte ich mich in sie zurück verlieben. Außerdem hatte sie die schönsten blonden Haare, die ich jemals gesehen hatte. Ich schaute zu Mama. Mama weinte. Ich wollte etwas sagen, und das erste, was mir durch den Kopf ging, war: »Na, das ist mal ’ne heiße Braut!«
    Jetzt hörte ich sogar Papa lachen. Dann fiel mir etwas ein, was ich in der hey! gelesen hatte und weil das bestimmt niemand wusste, sagte ich: »Scheiße, dass sie schon einen Freund hat.«
    »Jetzt kommen wir zu einem Mädchen, die du jeden Abend im Fernsehen siehst«, sagte Lars. »Ich gebe dir einen Tipp. Die Sendung fängt mit Berlin an und hört mit Tag & Nacht auf. Na, eine Idee?«
    »Ich weiß es, ich weiß es«, hörte ich Sina von der Seite, aber ich wollte von alleine drauf kommen und sagte: »Nicht verraten!«
    Ich kam aber nicht drauf. Dann sah ich ein Foto von Alina auf dem Bildschirm und freute mich so sehr, dass man es gar nicht beschreiben kann.
    » Hallo, Daniel, na, erinnerst du dich an mich«, sagte Alina, und ich antwortete: »Ja.«
    »Ich hoffe schon, denn sonst wäre ich jetzt ziemlich sauer. Ich wollte dir nur alles Liebe und erdenklich Gute zu deinem sechzehnten Geburtstag wünschen. Ganz viel Kraft für dein neues Lebensjahr, und ich hoffe wirklich, dass du noch alles erreichst, wovon du träumst. Einen ganz dicken Kuss.«
    Ich konnte mein Grinsen nicht verbergen. Alle klatschten und jubelten. Mein Herz jubelte mit. Es fühlte sich toll an. Aber dann wurde alles doof. Auf einen Schlag. Auf dem Bildschirm erschien Daniel Schumacher, der vor einigen Jahren DSDS gewonnen hatte, und ich wollte nicht, dass er mir die Show stahl. Warum konnte Lars nicht machen, dass nur hübsche Mädchen mir gratulierten? Und woher kannte Daniel Schumacher meinen Namen? Ich musste mich schnell ablenken. Mein Kopf wurde wieder schwer. Ich schaute auf das leere Pizzablech und schrie: »Wann gibt’s Pizza?«
    »Gleich, mein Schatz«, hörte ich Tamtam hinter mir.
    Dann schickten mir Hamed und Jessy liebe Grüße, auch von Deutschland sucht den Superstar , aber ich klatschte nicht mit, weil sie Jungs waren. Ich wollte, dass es schnell vorbeiging, aber es wurde immer schlimmer.
    »Wer ist das denn?«, fragte jemand.
    »Norman«, rief Mama, und alle lachten, weil der Name wie eine Pistolenkugel aus ihrem Mund kam.
    »Den kenne sogar ich«, sagte Ester.
    »Hallo, Daniel, hier ist dein Schlageronkel Norman …«
    Ich hielt mir schnell die Ohren zu, damit nicht noch mehr Geräusche in meinen Kopf gelangten. Ob es Josi gut ging, ganz alleine zu Hause? Ich knipste meine Augen zu, damit ich nichts mehr sehen musste, aber dann fingen alle wieder an, ganz laut zu lachen, und ich wurde neugierig. Jorge von Germany’s Next Topmodel saß mit seinen Hunden am Strand und winkte mir zu. Als er anfing zu reden, lachten sich alle schlapp. Ich nicht.
    » Hola, Daniel, hier ist Jorge. Und das ist Tilly, Willy, Emmy und Erna, und wir wünschen dir alles Gute zum Geburtstag.«
    Mir wurde langweilig. Ich spielte mit Tamtams Haaren. Dann kam Jochen Schropp. Ihn kannte ich von X Faktor . Dann kam Gill Ofarim. Ihn kannte ich nicht. Dann kam Daniel Sellier von Verbotene Liebe . Ich wollte weg! Als Jan, der Bachelor, mir Grüße vom Strand in Miami schickte, jubelten die Weiber und irgendwer rief: »Den würde ich auch nicht von der Bettkante stoßen.«
    Ich fand das eklig, aber die anderen amüsierten sich darüber. Endlich bekam ich wieder Grüße von einem Mädchen.
    »Das ist Senna von Monrose«, grinste Lars, »und sie meinte zu mir, falls du mal Lust haben solltest, sie zu treffen, dann geht das klar. Na, was sagst du?«
    Ich wurde rot. Schnell legte ich meinen Kopf auf den Tisch, damit mich niemanden sehen konnte.
    »Daniel, nimmst du mich mit?«, fragte Thomas vom Kinderhospiz und alle lachten.
    »Nö, die mach ich ganz alleine klar«, rief ich und verdrehte meine Augen, weil mein Kopf wieder so wummerte. »Und dann geht’s ab in die Kiste!«
    »Sei nicht so frech, Daniel«, hörte ich Mama schimpfen, aber sie saß zum Glück weit weg, also konnte mir nichts passieren. Mein Kopf wurde so schwer, dass mein Hals ihn nicht mehr ohne fremde Hilfe tragen konnte. Ich legte ihn in meine Handfläche.
    »So, Bruderherz«,

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