Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)
ein nächstes Mal wird es nicht geben.«
Illwar riss den Kopf Richtung der beiden andern Anwesenden. Ein Mann mit einer Kapuze und eine Frau – mit strahlend blauen Augen. Illwar lächelte. Er kannte sie. Sie war nur jünger.
»’te Kall!«, rief die Frau entsetzt. Ein Feuerball materialisierte sich in ihren Händen und schoss auf das Monster zu. Die Magieschilde des Magiers flackerten auf und die Feuerkugel verpuffte.
»Oh, wie schön.« ’te Kall verzog hämisch die Lippen. »Heute kann ich Dich gleich mehrmals töten, Gennoh.« Er sprang auf Illwar zu und packte ihm am Kragen. »Hast Du widerlicher Nekromant wirklich geglaubt, Du kannst einen wahren Magier überlisten? Ich reiß Dir das schwarze Herz heraus und esse es vor Deinen Augen. Danach kümmere ich mich um die andere Inkarnation und Du bist Geschichte, Gennoh.«
Illwar griff hinter sich, schnappte den Ring vom Podest und warf ihn der Frau zu. »Zu spät. ’te Kall. Der Kerker ist errichtet. Du entkommst nicht mehr.«
»Entkommen? Ich war nie auf der Flucht, Seelenfresser.« ’te Kalls Faust durchschlug Illwars Brustkorb, als wäre er aus Papier. Die Monsterklaue krallte sich um sein Herz und riss es mit einem Ruck heraus.
Illwars Seele heulte und schoss auf den nächsten Wirt zu. Sie fand die Frau, die sich den Ring auf den Finger stecken wollte. Zwei Seelen prallten aufeinander. Die Frau schrie. Ohnmacht umnebelte ihre Sinne und sie fiel samt Ring zu Boden. Gennoh konnte sich nicht nehmen, was ihm bereits gehörte.
»Szarah!« Der Kapuzenträger kniete sich neben die Frau und rüttelte an ihren Schultern. Ihr Kopf nahm die Bewegung auf und schlug von links nach rechts.
Szarah. Der Name kam ’te Kall bekannt vor. Aber er konnte sich nicht an alle Wirte Gennohs erinnern, die er getroffen hatte. Er überließ den Körper des Seelenfressers dem Fußboden und ging auf das Paar zu. Er lächelte.
Der Kapuzenmann riss eine Armbrust von seinem Rücken. Er spannte, legte einen Bolzen auf, zielte und drückte ab. ’te Kall machte sich nicht einmal die Mühe auszuweichen. Der Bolzen schlug in seinem Bauch ein und er ignorierte ihn völlig. Ein Keuchen drang aus der Kapuze an sein Ohr. Die Armbrust zitterte. Angst.
»Netter Versuch, Armbrustschütze. Nur leider völlig sinnlos. Ich weiß nicht, wer Ihr seid, aber der Tod ist Euch gewiss.«
Der Mann ballte die linke Hand zur Faust. Er drückte den Rücken durch und schob das Kinn vor. »Nein, ’te Kall!« Was der Bolzen nicht schaffte, gelang der Härte seiner Stimme umso besser. ’te Kall zuckte mit dem Mundwinkel und stoppte. »So leicht bekommst Du uns nicht.«
Der Mann spannte die Armbrust und legte einen Bolzen mit einer in Blau und Rot pulsierenden Spitze auf. Von der Schönheit der Magie war selbst ’te Kall einen Moment lang fasziniert.
»Ihr könnt mich nicht stoppen, Armbrustträger. Mit keiner Magie zweier Welten!«
»Sicher?« Nur ein Wort. Kälte. Härte. Entschlossenheit. ’te Kall zögerte. Der Mann legte die Armbrust an. » Wir sind die Dihati Qo! « Und der Bolzen flog.
Ende Band II
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Joseph Maximilian Spurk
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Copyright © 2014 Joseph Maximilian Spurk
Veröffentlicht im Januar 2014
Alle Rechte vorbehalten
Titelgestaltung: Joseph Maximilian Spurk
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