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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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Begegnung vorbereitet. Es war nicht das erste Mal. Er beobachtete das Innere der Höhle, soweit seine Augen es von draußen durchdrangen. Die Schatten fingen an, sich zu bewegen, dann formten sie Konturen. Riesige Konturen.
    Der keilförmige, rot gescheckte Schädel erschien in der Öffnung, getragen von einem langen biegsamen Hals. Er blieb direkt vor ’te Kall stehen. Dann schob der Drache den Rest seines monströsen Körpers aus der Öffnung. Sein Schwanz schlang sich nach vorne um den Leib und seine Spitze blieb neben ’te Kall liegen. Ein Bergmassiv aus in der Sonne glänzenden roten und schwarzen Schuppen erhob sich vor dem Magier und er zuckte noch nicht einmal mit einer Wimper.
    »Hallo, Grinn, lange nicht gesehen«, begrüßte Culum Sciento das ehemalige Ratsmitglied.
    »Sciento! Kommt es mir nur so vor, oder bist Du dicker geworden? Wie zur Hölle passt Du in diese Höhle rein?«
    Das Culum schnaubte. »Als wäret ihr kleinen Menschlein jemals in der Lage gewesen, so etwas Erhabenes wie einen Drachen zu beurteilen.«
    »Übernimmst Du Dich da nicht ein wenig, Sorca-Geschöpf?«
    Heiseres Lachen schwoll zwischen spitzen Zähnen ’te Kall entgegen. »Deine Arroganz war schon immer Dein Problem, Grinn. Ich sage das nur ungern, aber Du hättest Gennoh besser zuhören sollen.«
    »Oh«, hob ’te Kall gekünstelt die Augenbrauen. »Meinst Du eben diesen Gennoh, der sich als widerwärtiger Nekromant verkleidet und sich in Deiner Höhle versteckt hat?«
    »Ich höre, Du suchst mich?« Illwar trat hinter dem Drachen vor, begleitet von Xarna.
    ’te Kalls Gesicht wandelte sich zur Fratze. Er hob die Hände zur Beschwörung, aber der Kopf der Echse pendelte zwischen ihn und sein Ziel.
    »Misch Dich nicht ein, Sciento!«, giftete der Magier das Culum an. »Er ist ein Totenbeschwörer, ein Makel! Seine Existenz verpestet die Magie! Ich muss ihn aus dieser Welt tilgen. Du weißt, dass Sorca darunter leidet.«
    Der Drache hob eine ledrige Braue. »Seit wann sorgst Du Dich um Sorca, Had’de-Jünger?«
    »Komm mir nicht so, Schwingenechse!«, konterte ’te Kall. »Had’de und Sorca sind Schwestern. Sie mögen sich nicht, sind aber nichtsdestoweniger verwandt. Untrennbar verbunden, wie der Schwanz und der Kopf eines Drachen. Willst Du mir sagen, dass zwischen diesen Körperenden Sympathie in Deinem Herzen schlägt für einen Nekromanten?«
    Der Drache schüttelte den Kopf. »Nein, tut sie nicht.«
    »Dann geh aus dem Weg, Sciento!«
    »Aber Sympathie für Gennoh.«
    »Er ist der Makel! Schwarze Magie, Sciento, Du weißt, was das bedeutet!«
    »Ja, und ich weiß, was Had’de bedeutet. Vermutlich besser als Du.«
    »Pah!« Die Hand des Magiers wischte den Einwand beiseite. »Was soll ein Sorca-Kind wie Du schon von den Vorzügen Had’des verstehen?«
    Die Lederlippen verzogen sich zu einem Grinsen und zeigten die dolchartigen Zahnreihen in ihrer ganzen Pracht. »Auch wenn Du es nicht begreifen willst, Grinn, ich bin kein Kind dieser Welt. Der Rat, Du und Deine kindischen Kollegen, Ihr habt mich nicht geschaffen. Ich bin nicht nur älter als Sorca, ich bin älter als die Anfänge des Rats.«
    Jetzt trat ’te Kall einen Schritt zurück. »Älter als der Rat? Du bist ein Geschöpf der Magie, Culum, vor dem Rat war Magie quasi nicht vorhanden.«
    »Ihr kleinen Menschlein seid einfach unbegreiflich. Wie kann man so viel arkane Macht ansammeln und so wenig über die wahre Natur der Magie verstehen?«
    ’te Kalls Mundwinkel zuckte. Zorn färbte sein Gesicht rot. »Genug, Echse! Tritt zur Seite, oder erleide das gleiche Schicksal, wie dieser Seelenreißer und sein widerliches Geschöpf!«
    Feuer schoss aus dem Maul des Drachen. Stein schmolz, Fels glühte. ’te Kalls Gesichtsmuskeln verzogen sich vor Anstrengung. Doch seine Barriere hielt. Er hatte lange an diesem Schutzkokon herumexperimentiert, aber seine Studien hatten sich gelohnt.
    »Springt auf!«, rief der Drache Illwar und Xarna zu. Sie wurden vom Schwanz der Flugechse hochgehoben und landeten auf ihrem Rücken. In der Rückwärtsbewegung knallte der Schwanz gegen ’te Kalls Kokon und riss ihn samt dem Magier nach hinten. Er schlug hart gegen den Felsboden, blieb aber dennoch unverletzt.
    Sciento breitete die Schwingen aus. Träge hoben und senkten sie sich. Illwar blickte zu ’te Kall. Dieser rappelte sich wieder auf. »Schneller, Sciento, er greift wieder an!«, schrie er dem Drachen ins Ohr.
    »Wann werdet Ihr Menschen endlich Geduld lernen?«
    ’te Kall

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