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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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Rubinring am Finger. Und als er so dalag, also, da fehlte der Ring.«
    »Sir Toby trug einen Rubinring?«
    DeCravens Oberkörper ruckte nach vorn. Die Kellnerin trat erschreckt einen halben Schritt zurück.
    »Sind Sie sicher?«, fragte DeCraven.
    »Aber ja, Sir.«
    »Oggerty, haben wir etwas gefunden?«
    »Nein, Sir.«
    »Haben Sie den Toten durchsucht?«
    »Ja, Sir.«
    »Leibesvisitation bei allen Angestellten. Oggerty, belegen Sie dafür zwei Räume. Meinen Sie, das werden Sie bewältigen?»
    »Ja, Sir, unbedingt, Sir.«
    DeCraven wandte sich wieder der Kellnerin zu.
    »Und was ist Ihnen sonst noch aufgefallen?«
    »Nichts, Sir. Diese seltsame Gestalt ist durch den Hinterausgang raus, aber ich hab mir nichts dabei gedacht...»
    »Seltsame Gestalt? Himmel, da kommen ja tröpfchenweise bizarre Dinge ans Tageslicht.«
    »Ja, so ein buckliger, nein, bucklig eigentlich nicht. Er hatte einen schiefen Kopf... und blickte so von unten nach oben, so...«
    Die Kellnerin ging in die Hocke und verdrehte ihren Kopf. »Sie sehen ja aus wie Quasimodo, der Glöckner von Notre Dame.« Der Chefinspektor lachte über seinen Witz.
    »Ja, Sir, genauso. Irgendwie verrenkt. Haben Sie den Film auch gesehen?«
    »Hmmh. War das vor dem Dunkelwerden oder danach?»
    »Aber in Lichtfilmvorführungen ist es doch immer dunkel, Inspektor!«
    »Chefinspektor, bitte. Ich meine hier. Heute Abend. Haben Sie den Mann gesehen, bevor es dunkel wurde, oder danach?«
    »Danach, Sir. Oder davor? Nein. Ich weiß nicht so genau.« DeCraven wandte sich an seinen Assistenten.
    »Oggerty, wir müssen dem nachgehen, aber ich fürchte, wir werden bei den Angestellten nichts finden. Ich mache mich schon mal auf den Weg nach Rosen-Manor. Bin doch wirklich gespannt, was diese Miss Sophie zu sagen hat.«

    * * *

    Dieser spleenige Butler mit seinen wirren Augen passte genau auf die Beschreibung der Kellnerin. Ja, der Mann sah tatsächlich aus wie ein Ringer, der seinen Kopf nicht rechtzeitig aus dem Schwitzkasten gezogen hatte. Leicht schief blickte er nach oben, als erwarte er gleich die ersten Frühlingsboten. Der Mann hätte zweifellos einen guten Darsteller für einen dieser Spielfilme abgegeben, die sich alle Welt neuerdings ansah.
    Der Butler führte den Mann von Scotland Yard in das vordere Empfangszimmer, dann schlurfte er ohne ein Wort zu sagen hinaus. Chefinspektor DeCraven blickte ihm nach. Es war nicht auszuschließen, dass er sich tatsächlich bei der Ausübung einer Sportart eine Verletzung zugezogen hatte. Seltsamer Bursche. War James an diesem Abend seiner Herrin gefolgt oder nicht?
    An den Wänden des Salons prangten die in Öl gemalten Ahnen Miss Sophies. Streng blickten sie auf ihn herab. An einigen der Ölschinken hatte der Zahn der Zeit genagt und sie mit größer werdenden schwarzen Flecken überzogen. Rosen-Manor war nicht gerade ein Hort des Luxus. Den Bildern nach zu urteilen musste die Familie weitaus bessere Zeiten gesehen haben.
    Das Mahagoni, aus dem man die Möbel dieses Raumes gefertigt hatte, war nicht besonders exquisit gewesen. In einer Ecke des Zimmers ließ auf einem Ständer eine ziemlich lichte Grünpflanze ihre Blätter hängen. Auf der Anrichte mit den hübschen Porzellanhunden standen einige Flaschen und ein leerer Sektkübel. Gleich daneben ein Teller mit ein paar Keksen und ein kitschiges Porzellanreh. Ein Zettel mit dem Satz »Dein Toby« lehnte daran. Unter seinen Füßen bemerkte der Chefinspektor einen karierten, weitgehend verblichenen Teppich. Gar nicht in diesen Raum wollte die dackelbeinige Kommode passen.
    »Oh, Inspektor, ich habe Sie erwartet. Man hat mich bereits telefonisch informiert.«
    Miss Sophie schritt die Treppe hinunter, und DeCraven dachte: »Ganz die große Dame.« Sie trug ein mit Pailletten verziertes weißes Kleid. Die Fülle ihres braunen Haares war in einer Perlmuttkrone aufgetürmt. Eine wahrhaft imposante Erscheinung. Er wäre ihr gerne unter erfreulicheren Umständen begegnet.
    »Mein Name ist DeCraven. Chefinspektor DeCraven.«
    »Oh, dann lerne ich endlich einen echten Inspektor aus dem Yard kennen.«
    »Chefinspektor. Leider unter unangenehmen Umständen, Miss Sophie. Verzeihen Sie, wenn ich so direkt bin, aber der Tod von Sir Toby scheint Sie nicht sehr mitzunehmen. Sie sind nicht gerade am Boden zerstört.«
    »Sir Toby war...«
    »Nun, ich glaube, ich trete Ihnen nicht zu nahe, wenn ich sage, dass er sich um Sie bemüht hat. Zumindest lauten so meine Informationen.«
    »So könnte man es

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