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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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erinnern. Und seine Frau hatte ihm aus einem Magazin einen Bericht vorgelesen, in dem von einem Jäger aus Norfolk die Rede gewesen war. Der Mann war von einem Wildschwein regelrecht niedergemetzelt worden. Erst Tage später hatten Spaziergänger seine angefressene Leiche gefunden. Wenn er doch nur mit dem Chef einen Treffpunkt ausgemacht hätte! Schließlich konnte er ihn schlecht rufen. Der ganze Plan des Chefinspektors wäre dahin gewesen.

    * * *

    »Nun, James, was haben Sie zu sagen? Wenn Sie ein Geständnis ablegen, dürfte das einen nicht zu unterschätzenden Eindruck auf die Geschworenen machen. Mehr kann ich Ihnen natürlich nicht versprechen.«
    Lauernd erwartete DeCraven eine Antwort. James blickte fragend zu Miss Sophie, doch die zog ihr typisches spöttisches Gesicht.
    »Nun, James? Miss Sophie scheint einer gewissen Kooperation nicht abgeneigt gegenüber zu stehen.«
    James stampfte wütend mit dem Fuß auf den Boden. Sie sollten ihn hier nicht zum Affen machen. Auch er hatte seine Würde, auch er verdiente Respekt.
    »Wenn das so ist, Sir. Ich weiß nicht, was Ihnen Miss Sophie versprochen hat, aber ich habe da noch einen Wurfpfeil in meinem Zimmer, auf dem sich das Blut von Mr. Toby und die Fingerabdrücke von Miss Sophie finden lassen. Und Spuren von Arsen. Ganz zu schweigen...«
    Miss Sophie tänzelte auf James zu. Ihre Bewegungen, der Blick, ja alles an ihr war plötzlich wie verwandelt. Sanft legte sie ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ruhig, mein Lieber, wir sollten den Inspektor nicht mit unseren Familienangelegenheiten behelligen, nicht wahr?«
    Der Chefinspektor protestierte, doch James konnte nicht verstehen, was er sagte. Es war ihm auch gleichgültig.
    Sie strahlte ihn an. Ja, es kam ihm vor, als würde ihr Gesicht zu einem alles umarmenden, nach Rosenwasser duftenden Lächeln zerfließen. Ihr Gesicht glich einer grün leuchtenden Wiese, auf der farbenprächtige Blumen prangten. Frische, der Duft nach Frühling, das Versprechen eines saftigen, fruchtbaren Sommers.
    »Mein Lieber, wir werden über alles reden. In Ruhe, nicht wahr?«
    »Ja, ja«, stotterte James.
    Sie zwinkerte ihm zu. Sein Hals war trocken. Wie gern hätte er jetzt einen Schluck zu sich genommen.
    DeCraven räusperte sich.
    »Tut mir Leid, wenn ich diese Turtelei stören muss, aber ein gegenseitiges Alibi wird Ihnen diesmal nichts nützen. Ich habe einen Beweis, ich habe die Fotografie.«
    Miss Sophie ließ James nicht aus den Augen. James versagte die Stimme. Dann drehte sich Miss Sophie langsam zu De-Craven um.
    »Chefinspektor, Sie wollen die Wahrheit wissen? Die ganze Wahrheit?«
    DeCraven nickte.

    * * *

    Oggerty schob sein rechtes Bein über den Zaun. Hier musste es irgendwo sein. Hier hatte er den Chefinspektor aus den Augen verloren. Plötzlich hüpfte etwas hellgrau Schimmerndes auf ihn zu und glotzte ihn neugierig an. Oggerty blieb wie angewurzelt stehen. Was, wenn er sich in das Gehege der Bisons verirrt hatte? Die trugen Hörner. Und sie konnten damit umgehen. Er wusste, dass sie ungemütlich auf schnelle Bewegungen reagierten. Sehr langsam und bedächtig drehte er sich um.
    Direkt in Kopfhöhe glotzte ihn ein Paar dunkelbrauner Augen an. Das Fell dieses Wesens war pelzig, der Ausdruck der Augen unschuldig. Dann bewegte sich der Kopf nach vorn, und etwas Samtenes berührte sacht seine Nase. Oggerty schrie auf. Das Wesen wich zurück und spuckte ihn an. Eine Wolke gab den Mond frei, und während Oggerty sich den Schleim aus dem Gesicht wischte, sah er, wie das Lama würdevoll davonschritt.

    * * *

    »Die ganze Wahrheit?«, bohrte Miss Sophie.
    Der Chefinspektor nickte.
    »Dann folgen Sie mir«, sagte Miss Sophie. Sie bog in einen finsteren Seitenpfad. Der Chefinspektor blickte sich vorsichtig um. Wie gut, dass Oggerty in der Nähe war. Sonst hätte er sich auf keinen Fall auf ein derartiges Abenteuer eingelassen. Völlige Dunkelheit. DeCraven konnte seine eigene Hand nicht vor Augen sehen.
    »Ins bodenlose Nichts musst du dich stürzen«, sagte Miss Sophie. »Und genau dort findet man den Diamanten der Wahrheit. Chefinspektor, sind Sie bereit?«
    DeCraven war sich nicht mehr sicher. Wenn er in dieser Dunkelheit schon nichts erkennen konnte, wie sollte dann Oggerty die Situation überblicken?
    Aber jetzt zurückweichen? Jetzt, wo er nur um Millimeter von der Wahrheit entfernt war. Jetzt, wo der Augenblick gekommen war und endlich das Licht der Erkenntnis auf diese verworrene Angelegenheit fiel, auf die

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