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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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College-Jungen
geerbt haben, der dein Vater war, denn ganz eindeutig hast du nicht die geringste Ähnlichkeit mit uns.«
    »Wir müssen die Familie zusammenhalten«, antwortete Honey mit Nachdruck. »Sophie ist dabei völlig nutzlos, und ich bin zu jung, um einen anständigen Job zu kriegen. Du bist unsere einzige Hoffung, Chantal. Als du angefangen hast, als Model für Dundees Kaufhaus zu arbeiten, ist mir klar geworden, dass unsere größte Chance in deinem Aussehen steckt. Falls die Disney-Leute unseren Park nicht kaufen, brauchen wir einen Ersatzplan. Wir drei sind eine Familie. Wir dürfen nicht zulassen, dass unserer Familie irgendwas passiert.«
    Doch Chantal sah zu den leuchtenden Sternen am nächtlichen Himmel empor und war gänzlich in ihrem Traum von der Hochzeit mit einem Filmstar versunken.

2
    »Und die Miss Paxawatchie County des Jahres 1980 ist … Chantal Booker!«
    Honey sprang begeistert auf die Füße und stimmte ein Geheul an, das über den Applaus des Publikums hinweg zu hören war. Aus dem Lautsprecher drang »Give My Regards to Broadway«, und Laura Liskey, die Miss Paxawatchie County des Vorjahres, drückte Chantal das Krönchen auf den Kopf. Auf Chantals Zügen breitete sich ihr typisches angedeutetes Lächeln aus. Die Krone glitt etwas zur Seite, was sie jedoch nicht zu bemerken schien.
    Honey sprang klatschend und johlend auf und ab. Endlich fand die entsetzliche letzte Woche ein glückliches Ende. Chantal hatte den Titel gewonnen, obwohl ihr Auftritt mit dem Stab die schlechteste Darbietung gewesen war, seit Mary Ellen Ballinger drei Jahre zuvor zu »Jesus Christ Superstar« gesteppt hatte. Chantal hatte den Stab bei jeder Doppeldrehung
fallen gelassen und die Hälfte des Finales schlicht vergessen, aber sie hatte dabei derart hübsch ausgesehen, dass es allen egal gewesen war. Und bei der Beantwortung der Fragen hatte sie eine für ihre Verhältnisse erstaunliche Eloquenz an den Tag gelegt. Auf die Frage nach ihren Plänen für die Zukunft hatte sie pflichtgemäß erwidert, sie wolle entweder Therapeutin für Sprech- und Hörgeschädigte oder Missionarin werden, wie es ihr von Honey auferlegt worden war. Honey hatte keinerlei Gewissensbisse wegen dieser Lüge, die sich wesentlich besser anhörte, als wenn Chantal verkündet hätte, dass sie am liebsten Burt Reynolds heiraten wollte.
    Während Honey applaudierte, sandte sie ein stummes Dankgebet zum Himmel, dass sie klug genug gewesen war, auf die brennenden Fackeln zu verzichten. Chantal hätte dem Bezirk Paxawatchie damit zweifellos weitaus größeren Schaden zugefügt als William Tecumseh Sherman mit seiner gesamten Armee.
    Zehn Minuten später schob sie sich durch das Gedränge hinter die Bühne der Aula ihrer alten Highschool, wobei sie sich nach Kräften bemühte, die Familien, die stolz die Mädchen in den duftigen Kleidern anstrahlten - plumpe Mütter und Väter mit schütterem Haar, Tanten, Onkel und Großeltern - zu übersehen. Der Anblick glücklicher Familien war einfach zu schmerzhaft.
    Sie entdeckte Shep Watley, den Sheriff des Bezirks, der mit seiner Tochter Amelia am Rand des Saals stand. Sein bloßer Anblick schmälerte ihre Freude über Chantals Sieg. Am Vortag hatte Shep ein Geschlossen-Schild über den Haupteingang des Parks genagelt und ihr damit einen solchen Schrecken eingejagt, dass sie die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte. Doch nun, da Chantal den Wettbewerb gewonnen hatte, spielte die Schließung ihres Parks ebenso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass die Disney-Leute keinen ihrer vielen Briefe beantwortet hatten. Wenn die Leute vom Fernsehen Chantal erst sähen, würden sie sich ebenso wie die Jury des
Schönheitswettbewerbs umgehend in sie verlieben. Chantal würde anfangen, jede Menge Geld zu verdienen, sodass sie den Park zurückkaufen konnten.
    Dies war die Stelle, an der ihre Fantasie sie jämmerlich im Stich ließ. Wenn Chantal ein Filmstar werden und in Kalifornien leben würde, wie könnten sie dann alle zusammen hierher zurückziehen?
    Allmählich wurde es zu einer schlechten Angewohnheit, dass sie sich ständig um irgendetwas sorgte. Entschieden schüttelte sie ihre Ängste ab und blickte stolz auf ihre Cousine, die gerade mit Miss Monica Waring, der Organisatorin des Wettbewerbes, sprach. Chantal war einfach wunderschön, wie sie in dem weißen Kleid, das sie zuletzt auf dem Highschool-Abschlussball getragen hatte, und mit der mit Rheinkieseln besetzten Krone neben der Bühne stand, lächelte

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