Dirk und ich
trat mir dabei mit einem Fuà in den Bauch und war plötzlich verschwunden.
Man hörte einen weichen Plumps und dann rief Susanne von drinnen, alles klar, und dass ein Wäschekorb unter dem Fenster stünde, wo sie reingefallen war. Dirk sollte ihr jetzt die Taschenlampe durch das Fenster geben, damit sie ihre Brille suchen könnte, die hätte sie gerade in der Wäsche verloren.
Dirk reichte seine Taschenlampe nach innen zu Susanne und kletterte hinterher. Es plumpste wieder und Dirk war auch drin. Dann war ich an der Reihe und es war richtig klasse, in die weiche Wäsche zu fallen, obwohl es ziemlich stank, weil ich in ein paar Käsesocken von Herrn Berger gelandet war. Ich kletterte aus dem Wäschekorb und schon purzelte Richard durch das Fenster.
Susanne hatte ihre Brille wiedergefunden. Sie stand vor dem Wäschekorb, leuchtete uns mit der Taschenlampe an und sagte, das wäre prima mit dem Korb, für unsere Flucht. Wir müssten nur den Deckel zuklappen, dann könnten wir wieder aus dem Fenster rausklettern.
Bis jetzt war alles so schnell gegangen, dass ich überhaupt keine Zeit gehabt hatte, um Angst zu kriegen. Aber plötzlich fand ich alles schrecklich gruselig, weil Susannes Stimme in dem Kellerraum ganz komisch klang, und dann sagte keiner mehr was und das war noch gruseliger. Ich stellte mir vor, wie die arme Frau Berger in ihrem Plastiksack lag und womöglich auch ganz schön Bammel hatte, die ganze Nacht im Dunkeln und tot und alles.
Dieser Kellerraum, der war ziemlich klein. Es roch nachden Klamotten aus dem Korb und nach Waschpulver und es war total finster, weil Dirks Taschenlampe nicht so stark war. Wir trauten uns nicht, das Deckenlicht anzuknipsen, weil Herr Berger, wenn er mal zufällig aus dem Wohnzimmer in den Garten guckte, vielleicht sehen konnte, dass aus dem Kellerfenster Licht nach drauÃen fiel.
Ich hielt mich an Dirk fest und wir gingen zu Richard und Susanne, die hinter uns standen. Die paar Schritte bis dahin klackerten und machten kleine Echos und mir lief eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Susanne richtete die Taschenlampe auf eine Wand und in dem Lichtstrahl sahen wir eine Tür, die wohl nach oben führte. Daneben standen eine Waschmaschine und eine Wäscheschleuder. An der nächsten Wand erhob sich ein Regal, das war randvoll mit Einmachgläsern, und an der Wand daneben hingen an vielen kleinen Haken lauter Gartenwerkzeuge. Die letzte Wand war die mit der Tür in den Garten und dem Fenster, wo der Wäschekorb drunter stand.
Und da, genau neben dem Wäschekorb, lag der Plastiksack.
Eine Weile standen wir nur davor und guckten, wie das Plastik im Licht von der Taschenlampe glänzte.
Richard schluckte und flüsterte, jetzt müssen wir ihn aufmachen, den Sack.
Susanne sagte, eigentlich hätte sie keine Lust, eine richtig tote Leiche zu sehen.
Dirk meinte, genau, wer weiÃ, wie die aussieht, verwürgt und alles, und dass Frau Berger womöglich noch die Augen aufhätte und ganz komisch guckt und dass sie es vielleicht ganz gemütlich fände in ihrem Plastiksack und sauer würde, wenn wir ihn aufmachten.
Richard sagte, da wäre nix zu machen, wir müssten das tun, weil wir ja sonst keinen Beweis hätten für die Polizei. Er zog sein Taschenmesser aus der rechten Hosentasche und sagte, also los.
Susanne drückte Dirk die Taschenlampe in die Hand und sagte, er solle leuchten, sie hätte zu viel Angst.
Dirk fing an zu zittern mit der Lampe und mir wackelten auch die Beine. Susanne trat ein paar Schritte zurück, als Richard mit seinem Taschenmesser in das Plastik schnitt und es aufriss.
Erst passierte gar nichts. Aber dann zog Richard an dem Plastik und etwas raschelte plötzlich und fiel raus aus dem Sack und knallte auf den Boden.
Susanne sprang nach hinten und kreischte, das ist eine abbe Hand von Frau Berger, der Matscho hat sie zerstückelt!
Dabei streifte sie eins von den Einmachgläsern im Regal hinter sich und es fiel runter. Susanne grapschte nach dem Glas und fing es sogar auf, aber dabei knallte sie volle Pulle gegen das Regal. Es wackelte und schepperte und dann kippten ganz viele Gläser heraus und es hörte sich an, als würde ein Flugzeug im Keller landen, so krachte es, als sie auf dem Boden zerknallten.
Susanne kreischte.
Dirk kreischte auch und dann lieà der Idiot die Taschenlampe fallen und es wurde stockdunkel.
Ich fing auch an zu
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