Dirk und ich
wäre auch schon eingequetscht und tot, weil nämlich, ich säÃe seit der Abfahrt auf seiner linken Hand.
Ãberhaupt war es eine doofe Fahrt. Als wir gestartet waren, hatte noch die Sonne geschienen, aber nach einer Weile tauchten überall Wolken auf und es sah aus, als würde es bald regnen. Uns war langweilig.
Dann machte Björn sich auch noch in die Hose und es stank mal wieder nach Karotten und ich war total froh, als wir endlich auf dem Campingplatz ankamen.
Mittlerweile war der Himmel grau und dunkel geworden und erste Regentropfen klatschten auf das Auto.
Papi parkte es auf dem schmalen Weg direkt vor unserem Wohnwagen, damit wir nicht so weit laufen mussten mit dem ganzen Krempel. Er war bester Laune und rief, so, alle Mann von Bord und an die Arbeit.
Mami meinte, es wäre vielleicht keine gute Idee, jetzt das Vorzelt an den Wohnwagen zu bauen, falls der Regen stärker würde.
Aber Papi sagte, typisch Frau, lässt sich von ein paarRegentropfen aus der Fassung bringen! Natürlich würden wir sofort das Zelt aufbauen, die Dame könnte ja in der Zwischenzeit mit ihrem jüngsten Sohn im Wohnwagen auf besseres Wetter warten.
Mami sagte, die Dame würde im Auto sitzen bleiben, weil der Wohnwagen erst mal gelüftet werden müsste und der jüngste Sohn auch, und ob der Herr so freundlich wäre mal die Windeln aus dem Kofferraum zu kramen.
Papi, Dirk und ich, wir stiegen aus und gingen an den Kofferraum. Als Erstes holten wir die groÃe Zeltplane und die Stangen raus, die trug ich mit Papi vor den Wohnwagen. Wir warfen alles auf den Holzboden, auf dem das Zelt draufsteht, wenn es fertig aufgebaut ist.
Dirk wühlte nach dem Windelkoffer, und als er ihn gefunden und Mami gebracht hatte, kam er hinterher.
Es ist nicht so einfach, ein Vorzelt aufzubauen, weil es ja mit einer Seite an den Wohnwagen drangehört. Die Zeltstangen müssen daran festgeschraubt werden und auÃerdem noch auf dem Holzboden, damit das Zelt nicht umfällt. Erst müssen natürlich die Stangen ineinandergesteckt werden zu einem Gerüst, aber Papi hatte das schon oft gemacht, deswegen ging es ziemlich schnell. Bis Mami Björn fertig gewindelt hatte, stand schon fast das ganze Zeltgestänge, nur festgeschraubt war es noch nicht.
Es war jetzt ganz schön windig und der Regen wurde stärker.
Mami stieg aus dem Auto aus und kam zu uns gelaufen. Sie sagte, schöne Bescherung, das gibt bestimmt gleich ein Gewitter.
Papi sagte, Blödsinn, wenn es ein Gewitter gäbe, wüsste er das als Erster, weil nämlich dann die Narbe von seiner Magenoperation jucken würde.
Dirk fragte, was für eine Operation, und Papi antwortete, die von seinem Magengeschwür.
Dirk fragte ihn, was das ist, ein Magengeschwür, und in dem Moment blitzte es und ein paar Sekunden später krachte der Donner.
Mami rief, na bitte, da haben wir ja das Gewitter. Es blitzte gleich noch mal und sie fragte Papi, ob es ihn jetzt jucken würde an der Narbe.
Papi sagte, nein, das würde es nicht, aber bestimmt bald, weil seine Narbe auch empfindlich auf blöde Ehefrauen reagieren würde.
Dirk zog Papi am Ãrmel von seinem Hemd und wollte endlich wissen, was das ist, so ein Magengeschwür, als der nächste Donner krachte, und Papi schnauzte plötzlich los, ein Magengeschwür bekommt man, wenn man sich aufregt über gewisse Damen, die immer Recht haben müssen, und über Kinder, die einem doofe Fragen stellen, und überhaupt wäre es ein Wunder, dass er diese Familie schon so lange ausgehalten hätte, ohne dass er auch noch am Herzen operiert werden müsste!
Dann steckte er die letzten Zeltstangen ineinander undrief, jetzt aber dalli, die Plane müsste über das Gestänge geworfen und festgemacht werden und wir würden die Stangen erst danach am Boden festschrauben.
Der Wind wurde immer heftiger, es blitzte und donnerte und der Regen prasselte auf uns runter und wir waren alle klatschnass.
Mami schaute nach oben und meinte, da hätte der Himmel aber schön seine Schleusen geöffnet, wir sollten besser aufhören, es würde sie nicht wundern, wenn es auch noch einen Sturm gäbe.
Papi guckte Mami an und rief, es würde ihn nicht wundern, wenn er gleich wahnsinnig würde wegen ihr und ihrer blöden Sprüche, sie sollte mal lieber mit anpacken, statt so zu tun, als wäre sie die Wetterfee.
Also packte Mami mit an.
Sie und Papi rollten
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