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Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsern
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war.
    Eigentlich war die Concierge eine recht unerschrockene Person. Daher zog sie sich nun den alten Morgenmantel zum zweiten Male über. Sie verließ ihre Wohnung, ging schleichend durch den schmalen Gang und sperrte dann schließlich die Hoftür auf.
    Mondweiß lag der triste Hinterhof vor ihr. Auf der Mülltonne hockte noch immer der Kater und fing nun schrecklich zu miauen an. Da hob die Richard eine alte Kartoffel vom Boden auf und schleuderte sie nach dem Kater. Mit wildem Aufschrei stob die Katze über eine Mauer hinweg.
    »Du wirst mich nicht mehr ärgern heute Nacht!«, keuchte sie.
    Plötzlich fühlte sie sich zurückgerissen. Eine behandschuhte Hand presste sich auf ihren Mund.
    »Still! Keinen Laut!«, zischte eine Stimme dicht an ihrem Ohr. »Sie werden mich hinauslassen.«
    Madame Richard war wie erstarrt. Im fahlen Mondlicht sah sie ein Messer aufblitzen. Blut glänzte daran. Die Hausmeisterin gurgelte erstickt und nickte dann heftig.
    Der Unbekannte schob die Concierge vor sich her, bis man an der Pförtnerloge angelangt war. Dann zog die Richard den Hausschlüssel aus ihrem Morgenrock. Nachts verwahrte sie ihn dort, denn es kam öfter einmal vor, dass eines der Mädchen den Schlüssel vergessen hatte und sie aufschließen musste.
    Die Hausmeisterin öffnete die Tür. Der Unbekannte versetzte ihr einen Stoß, dass sie rückwärts gegen die Theke taumelte. Dann hatte die Nacht diesen Mann auch schon verschluckt.
    Madame Richard drehte sich um. Sie warf die Arme hoch und begann gellend nach Hilfe zu schreien.
    Im Nu war das ganze Haus wach. Allen voran kam Lilly heruntergestürmt.
    »Ein Mann!«, keuchte die Concierge. Dann folgten viele Wortfetzen, aus denen man nichts entnehmen konnte. Schließlich bedeutete die Richard, dass dieser Fremde ein blutbeflecktes Messer bei sich gehabt hatte und im Haus gewesen sein musste. '
    »Brigitte fehlt!«, stieß plötzlich eines der Mädchen hervor.»Hat jemand Brigitte gesehen?«
    »Sie ist um zwölf von ihrem letzten Kunden verlassen worden«, sagte Lilly. »Sie sagte, dass sie gleich schlafen gehen wollte.«
    »Dann muss sie im Haus sein!«
    Die Mädchen stürzten nach oben und liefen auf die Tür des Zimmers zu, das Brigitte Rochar bewohnte. Die Tür war verschlossen.
    Lilly begann mit ihren Fäusten gegen die Tür zu schlagen.
    »Mach auf, Brigitte! Mensch, Brigitte, mach doch auf, hörst du nicht?«
    Auch Madame Richard begann nun kräftig gegen die Tür zu schlagen.
    »So fest schläft sie nicht!«, rief eines der Mädchen aus dem Hintergrund. »Wir müssen die Tür aufbrechen. Rasch.«
    »Das mache ich«, sagte die Hausmeisterin. »Ich habe schon viele Türen aufgebrochen. Tretet zurück.«
    Daraufhin nahm die kleine Rundliche Anlauf und warf sich mit voller Wucht gegen die Tür, die daraufhin krachend aufsprang.
    Lillys Hand tastete zum Lichtschalter.
    Ein vielfach entsetzter Aufschrei, denn auf dem Bett lag Brigitte ...
    Nicht lange darauf wimmelte das Haus wieder von Polizei. Auch Kommissar Palon war mit von der Partie.
    »Wieder sechzehn Messerstiche«, bemerkte er und nahm daraufhin die Richard ins Verhör.»Ich habe diesen Mann nicht gesehen. Er befand sich immer hinter mir«, sagte sie. »Ich musste ihn doch rauslassen. Ich sah das Messer. Es war voller Blut. Ich hatte Todesangst, Monsieur Kommissar.«
    »Ich verstehe. Wie kann dieser Mann ins Haus gelangt sein?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte die Concierge. »Über den Hof vielleicht. Er muss befürchtet haben, ich hätte ihn gesehen.«
    »Er muss über den Hof gekommen sein«, sagte Palon. »Die Scheibe wurde von außen eingeschlagen, und diese Brigitte Rochar hatte überhaupt keine Gelegenheit, um Hilfe zu rufen. Ihr Mörder hat sie im Schlaf überrascht. Sechzehn Messerstiche. Weshalb immer sechzehn, verdammt?« Er schlug mit der Faust in die flache Hand.
    »Monsieur Kommissar«, sagte Lilly und zupfte den Beamten am Ärmel. »Ich muss mit Ihnen reden.«
    Jacques Palon hob den Kopf.
    »Bitte«, sagte er.
    »Nein, nicht hier«, sagte Lilly und zog ihn einfach hinüber in die kleine Küche der Hausmeisterin.
    »Hören Sie, ich habe Brigitte heute Abend gesehen.«
    »Und?«
    »Ich glaube, dass der Mann in ihrer Begleitung der gleiche gewesen ist, der am Abend vor Constances Tod vor dem Haus gewartet hat.«
    »Und warum haben Sie denn das nicht gleich mitgeteilt?«, wurde sie daraufhin angefahren.
    »Ich dachte mir nichts dabei. Außerdem dachte ich zunächst nur, eine Ähnlichkeit zu erkennen.

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