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Dirty Talk

Dirty Talk

Titel: Dirty Talk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Mullany
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wir den Konferenzraum verließen. Er führte mich in den Empfangsbereich. Als wir das Gebäude verließen, lockerte er seine Krawatte und öffnete den obersten Hemdknopf. Als sein Wagen vor uns auftauchte, hatte er die Krawatte schon in die Jackentasche gestopft.
    Patrick half mir auf den Beifahrersitz. Dann schlug er mit beiden Händen aufs Lenkrad ein. „Du bist frei, Jo.“
    „Was hast du denen erzählt? Es klang in meinen Ohren wie juristischer Sonderabfall.“
    Er schloss meinen Gurt. „Das war es auch. Es ging dabei nur um die abrechnungsfähigen Stunden.“
    „Wie bitte?“
    „Sie wussten, dass ich bereit war, sie zu Tode zu quatschen, und sie verloren mit jeder Minute Geld. Darum haben sie klein beigegeben.“
    „Du meinst, es waren gar nicht die genialen juristischen Winkelzüge, die uns den Sieg gebracht haben?“
    „Na ja, zu fünf Prozent vielleicht.“
    „Ich fand dich brillant. Wir sollten das feiern.“
    „Du feierst eigentlich schon hübsche Partys mit deinem Schmerzmittel.“ Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz eines Supermarkts, wo ich immer die Erdnussbutter für meine Mäuse kaufte. „Du brauchst ein paar Lebensmittel, die du mit einer Hand zubereiten und essen kannst.“
    „Gute Idee“, behauptete ich, doch meine Stimmung sank. Obwohl er so freundlich und hilfsbereit klang, machte er zugleich deutlich, dass er nicht länger in meiner Nähe sein würde. Er schob den Einkaufswagen, während ich ein paar Sachen aussuchte, aber ich war nicht bei der Sache. Schließlich suchte er für mich aus. Ich entschuldigte mich bei ihm für mein mangelndes Interesse und schob es auf mein gebrochenes Handgelenk.
    Er fuhr mich nach Hause und trug die Papiertüten ins Haus. Ich saß auf dem Fenstersitz in der Küche, Brady auf meinem Schoß, während er die Lebensmittel einräumte. In einer halben Stunde wollte Kimberly kommen, und Patrick hätte kaum deutlicher zeigen können, wie sehr es ihn drängte, endlich zu verschwinden.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er.
    „Ganz gut. Also nicht richtig gut. Aber in einer Stunde darf ich das nächste Schmerzmittel nehmen.“ Ich zögerte. „Erinnerst du dich an die Szene, als Mr Bennet in Stolz und Vorurteil herausfindet, dass Darcy die Familie vor dem Ruin bewahrt hat? Wie schockiert er da reagiert? So fühle ich mich jetzt auch. Als könnte ich dir für das, was du heute für mich getan hast, niemals angemessen danken.“
    „Oh ja, ich erinnere mich an die Filmszene. Kommst du an den Schrank da oben? Du solltest lieber nicht auf Stühle steigen.“
    „Ich habe eine Trittleiter.“
    „Na gut. Ich hol nur noch meine Sachen.“ Ich hörte ihn nach oben laufen, und als er wieder runterkam, trug er wieder Jeans und Pullover. Den Anzug hatte er in einer Kleiderhülle verpackt, den Rucksack trug er auf einer Schulter. „Grüß Kimberly von mir.“
    Ich folgte ihm zur Haustür. „Patrick? Was passiert jetzt mit uns beiden? Oder wird überhaupt was passieren?“
    Er öffnete die Tür. „Ich vermute, das hängt jetzt ganz von dir ab, Jo. Du wirst schon herausfinden, was richtig ist.“ Er gab mir einen flüchtigen, freundschaftlichen Kuss auf den Mund und ging. Ich sah ihm nach, als er davonfuhr. Dann ging ich wieder ins Haus und entdeckte bald, wie schwierig es doch war, einen Joghurtbecher mit nur einer Hand zu öffnen. Es war eine ziemliche Sauerei.
    Und dann passierten Dinge, die mich erst mal von dem Gedanken an Patrick ablenkten.
    Zuerst setzte ich das Schmerzmittel ab. Ich genoss es zwar, auf watterosa Wölkchen zu schweben, aber ich war die Übelkeit allmählich leid und nahm stattdessen Ibuprofen. Mein Verstand wurde mit einem Schlag viel klarer. Ich war auch nicht unglücklich, obwohl ich jedes Mal, wenn ich daran dachte, wie Patrick zu seinem Auto ging und seinen Rucksack und den Kleidersack auf den Rücksitz legte, einen schmerzlichen Stich verspürte. Er war nicht unfreundlich oder verbittert gewesen. Trotzdem war ich ratlos. Ich schuldete ihm so viel, und ich wusste nicht, wie ich mich dafür revanchieren konnte – wenn das überhaupt möglich war. Ich liebte ihn, und ich war mir absolut sicher, dass er mich auch liebte. Trotzdem wusste ich nicht, was ich als Nächstes tun konnte.
    Weil ich nur mit einer Hand tippen konnte – was mir zu mühselig war –, verzichtete ich auf E-Mails und Facebook. Ich rief einfach meine Freunde an und machte die wunderschöne Erfahrung, wie angenehm es sein kann, sich richtig zu unterhalten. Ich rief meine

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