Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
und ihre fromme Kopfbedeckung mit unverhohlener Neugier musterten.
Es war das erste Mal, dass Lieutenant Commander Carl Almaddi ins Weiße Haus zitiert wurde. Naja, nicht direkt ins Weiße Haus, sondern in das grau verputzte Jugendstilgebäude unmittelbar südwestlich des Weißen Hauses, das Old Executive Building of the White House. Hier ist der Sitz der präsidentialen Verwaltung, hier werden die Entscheidungsvorlagen für den Präsidenten der Vereinigten Staaten vorbereitet, hier sitzen Hunderte von Mitarbeitern, die Fakten zusammentragen, auf denen die Entscheidungen des Präsidenten fußen.
Lieutenant Commander Carl Abdul Almaddi hatte die Präsentation der Heimatschutzbehörde vor dem Sicherheitsberater des Präsidenten, Dr. Richard Lowen, zu halten. Begleitet wurde er von seinem Vorgesetzten, Oberstleutnant Fred Myers. Die Gruppe, die sich im OEB versammelt hatte, repräsentierte die Institutionen, die das Präsidialamt in diesem Fall berieten: Aus der Heimatschutzbehörde Carl Almaddi und Oberst Myers. Weil die Marine betroffen war, und weil es um Saudi Arabien ging, Kapitän zur See Michael Holborne, Exekutivdirektor des Royal Saudi Navy Support Office bei Navy International Programs – RSNSO-NIPO. Ein weiterer Vertreter der Marine war Rear-Admiral Hugh Harold Haroldson, Deputy CINC-TF58, der stellvertretende Commander in Chief Northern Persian Gulf Fleet, der zweithöchste Offizier, der die im Arabischen Golf operierenden Schiffe der US-Navy befehligte. Die Gulf Fleet gewährleistet die permanente Präsenz eines Flugzeugträgerverbandes mit seinen zahlreichen Begleitschiffen.
Admiral Haroldson, gelernter Marineflieger, war zu diesem Treffen aus der Hauptstadt von Bahrain, Manama, dem Stützpunkt der US-Navy im Arabischen Golf, eingeflogen. Selbst. In einer zweisitzigen F-A 18, die zweimal während des Fluges in der Luft durch eine Lockheed S-3 hatte aufgetankt werden müssen.
Ein älterer Herr mit grauem Haarkranz stellte sich als Dr. Alfred Peters vor, Ministerialdirektor aus dem State Department, dem Außenministerium. Ein nassforscher Mittvierziger war der Stellvertretende Direktor der Central Intelligence Agency, John Hawkins. Deputy Director Hawkins hatte auf seinem auf dem Konferenztisch stehenden Namensschild seinen Rufnamen eintragen lassen: John (Chuck) Hawkins. Keiner der Anwesenden hätte es gewagt, Mr. Hawkins mit Chuck anzusprechen! Die anderen Teilnehmer namentlich kennen zu lernen, war Carl Almaddi nicht vergönnt. Er sah jedoch, dass Vertreter des Wirtschaftministeriums, des Finanzministeriums und des Justizministeriums mit am Tisch saßen.
Dr. Richard Lowen erschien zehn Minuten später als vereinbart, begleitet von zwei knackig aussehenden Sekretärinnen mit wunderschönen runden Popos, sowie seinem Assistenten, einem, wie Carl Almaddi fand, schwul wirkenden Mark Helder.
Alles an Dr. Lowen drückte Hektik und Eile aus: Sagt mir schnell, um was es geht, ich habe wenig Zeit!
Es war DD-CIA Hawkins, der das Wort ergriff:
„Richard, es geht um das Problem mit den U-Booten für Saudi Arabien. Es gibt Anlass zu Befürchtungen, ein Anschlag auf die USA sei geplant. Fred, bitte!“
Colonel Fred Myers, gewohnt, mit seinem Rrang angesprochen zu werden, ärgerte sich sichtlich über die Ansprache des DD. Er richtete seine Antwort direkt an den Sicherheitsberater.
„Das Königreich Saudi Arabien hat U-Boote in Deutschland bestellt, Dr. Lowen. Kleinst-U-Boote, aber U-Boote. Das ist an sich nichts, womit sich dieses Gremium hier befassen müsste. Aber es gibt Ungereimtheiten, die die Heimatschutzbehörde entdeckt hat und die Ihnen mein Mitarbeiter, Lieutenant Commander Almaddi vortragen wird. Hinweise, eines dieser Boote könnte gegen die USA eingesetzt werden.“
„Chuck?“ fragte Dr. Lowen.
„Lass uns erst den Lieutenant Commander hören, Richard!“ antwortete Hawkins.
Schon vor Beginn der Konferenz hatte Almaddi seinen Laptop an den Beamer angeschlossen und die für die Präsentation vorbereitete Datei aufgerufen.
Der Raum wurde abgedunkelt
Das erste Bild auf der Leinwand am Ende des Konferenztisches zeigte ein U-Boot.
„Dies ist das Boot, das Saudi Arabien bestellt hat. Verdrängung 300 Tonnen.“
„Wieviel Verdrängung haben unsere U-Boote?“ wollte Dr. Lowen wissen.
„Das kleinste 3.000 Tonnen, Sir,“ antwortete Deputy CINC-TF58 Haroldson aus der Dunkelheit des Raums. „Die größten haben 26.000 tons.“
„Was veranlasst Sie, Lieutenant Commander, zu glauben,
Weitere Kostenlose Bücher