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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Unterhaltung gibt es nicht. Also beten sie gemeinsam. Was glaubst du, was so ein Junge für einen Kulturschock bekommt, wenn er plötzlich in einer Stadt wie Hamburg landet? Insofern halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass er sich religiösen Zirkeln angeschlossen hat. Es gibt einige davon in Hamburg, gerade unter Studenten aus Nah- und Mittelost. Aber wie kommst du darauf, er sei in schlechte Gesellschaft geraten?“
    „Seit den Anschlägen am 11. September 2001 in den USA ist man hier in Hamburg mehr als sensibilisiert,“ antwortete Graf. „Fast schon paranoid. Du weißt, dass die Attentäter sich hier kennen gelernt und ihre Tat von hier aus geplant hatten. Unter den Augen der Öffentlichkeit und der Behörden. Niemand hat das Geringste geahnt! Seither stehen solche frommen Zirkel unter Beobachtung. Nicht dass jeder, der betet, gleich als potentieller Attentäter eingestuft wird! Aber man guckt ihnen auf die Finger. Und wenn man das Gefühl hat, jemand benimmt sich verdächtig, dann guckt man genau hin.“
    „Hakeem soll sich verdächtig gemacht haben?“ Aisha schien mehr als verwundert. „Hakeem?“
    „Mir wurde gesagt, er habe bemerkt, dass er beobachtet wird. Allein das hat Verdacht hervorgerufen, denn er muss geschult sein, Verfolger zu erkennen. Ein Normalbürger, der nicht mit Überwachung rechnet, würde diese nie bemerken. Was ihn besonders verdächtig macht ist, dass er seinen Beobachtern mehrmals ausgebüxt ist. Er hat sie abgehängt. Nicht zufällig. Mit Absicht.“
    Zufrieden sah Graf zu, wie die Kellner ihr Essen servierten, und er schnupperte genüsslich, als die schweren Silberdeckel von den Tellern gehoben wurden.
    „Außerdem steht er in Kontakt zu einem Prediger in Riad, der von amerikanischen Geheimdiensten beobachtet wird. Ein Hadschi Omar bin irgendwas. Der ist verdächtig, Kontakt zu den Taliban zu haben.“
    Rupert Graf beschäftigte sich einen Moment lang mit seinem Essen. Als er wieder aufschaute und Aisha ansah, fragte er sich, ob sie blass geworden sei. Irgendwie kam ihm das einen kurzen Augenblick lang so vor.
    „Warum erzählst du mir das?“ fragte Aisah.
    „Ich wollte dich um Rat bitten. Was kann ich tun? Hakeem anzusprechen, geht nicht. Seinen Vater ansprechen? Der kommt nächsten Monat her. Aber was passiert dann? Vielleicht holt der Vater den Jungen hier weg und ich bin ein Problem los. Vielleicht springt der Alte aber auch aus den Sandalen, weil man seinen Sohn hier verdächtigt und beobachtet, und macht ein Höllentheater. Mal davon abgesehen, dass das für mein Geschäft nicht gut wäre, wäre das auch politisch nicht gut.“
    Graf nahm einen Bissen von seinem Fisch und spülte diesen mit einem Schluck Weißwein herunter.
    „Die deutschen Behörden tun wohl vorerst mal nichts, außer Hakeem zu beobachten. Und die Leute, mit denen er zusammentrifft. Man ist auf Hakeem gekommen, weil er in Kontakt steht zu dem Prediger. Dann wurde festgestellt, er hat sich dieser Gruppe angeschlossen. Die hat man ohnehin im Visier. Das heißt, man observiert die Gruppe, stellt fest, es gibt einen Neuen, stellt fest, das ist der Student Hakeem bin Zaif, Sohn des Admirals Zaif aus Saudi Arabien. Immerhin hat die Saudische Marine gerade einen wichtigen Auftrag in Deutschland platziert. Und auf einmal benimmt sich der Junge verdächtig. Wechselt ständig die Straßenseite, ändert plötzlich die Richtung, verschwindet in einem Gebäude, zieht sich blitzschnell um und kommt mit anderer Kleidung wieder raus. Ist doch klar, dass die Observanten annehmen, mit dem Bengel stimmt was nicht. Und wenn das so ist, dann vermuten sie, mit der gesamten Gruppe stimmt etwas nicht.“
    „Und nun?“ fragte Aisha unbehaglich.
    „Na, ich hatte überlegt, ob du ihm den Rat geben kannst, sich von diesen Leuten fern zu halten. Schließlich muss er auf die Position seines Vaters Rücksicht nehmen. Du könntest sagen, du hättest einen Hinweis aus der Saudischen Botschaft bekommen. Dann verliert niemand sein Gesicht. Ich glaube nicht, dass Hakeem weiß, dass es Beamte des Verfassungsschutzes sind, die er als Beschatter erkannt hat.“
    Rupert Graf widmete sich mit Genuss seinem Essen.
    Aisha stocherte etwas lustlos auf ihrem Teller herum.
    „Schmeckt´s nicht?“ fragte Graf.
    Es fiel Rupert Graf nur deshalb nicht auf, dass Aisha Benheddi ihm nicht antwortete, weil er in diesem Augenblick von ein paar Bekannten mit Handschlag begrüßt wurde, die ebenfalls in dem Restaurant essen wollten und die Aisha

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