Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
dieses winzige Boot könne eine Bedrohung für die USA sein?“ fragte Lowen.
„Es ist absolut lautlos, Sir! Man kann es nicht finden!“
„Hugh! Was sagen Sie dazu?“
Rear Admiral Hugh Harold Haroldson sah Dr. Lowen heute zum ersten Mal in seinem Leben leibhaftig und nicht nur im Fernsehen. „Doktor,“ antwortete er, das Wort Sir hätte zu unterwürfig geklungen. „Auch mit einem kleinen Revolver lassen sich tödliche Wunden reißen! Aber ich habe Zweifel, dass wir dieses U-Boot nicht rechtzeitig entdecken würden!“
„Lieutenant Commander?!“
„Unseren Erkenntnissen zufolge sind diese U-Boote völlig lautlos,“ sagte Almaddi. „Sie haben eine begrenzte Reichweite, stellen aber dennoch eine ernste Bedrohung dar. Ich komme hierauf in meiner Präsentation zurück.“
„Gut. Machen Sie voran!“
Das nächste Bild zeigte die Reichweite der Boote. Ein Kreis, farbig eingezeichnet, mit dem Boot in der Mitte. Maximal dreitausend Meilen.
„Welche Reichweite haben unsere Boote?“ fragte Dr. Lowen.
„Wenn wir wollen, dreimal um den Globus, Doktor!“ antwortete Rear Admiral Hugh Harold Haroldson aus dem Dunkel.
„Almaddi fuhr fort:
„Die Bewaffnung der Boote besteht aus vier glasfasergelenkten Torpedos deutscher Bauart des Typs Seehecht. Reichweite ca. 30 Meilen bei einer Höchstgeschwindigkeit von rd. 90 km/h. Die Reichweite erhöht sich, je langsamer er fährt. Die Torpedorohre sind eingerichtet, Raketen abzufeuern. Die Sonargeräte sind neuester Bauart. Das erste Boot erhält ein amerikanisches Sonar.“
„Warum?“ fragte Dr. Lowen.
„Das erste Boot hat Pakistan im Austausch gegen ein neues Boot zurückgegeben. Dieses Boot wird derzeit umgebaut. Die Saudis haben darauf bestanden, ein Boot innerhalb von zwei Jahren operativ zu haben. Die Lieferzeit für ein neues Boot liegt bei mindestens 4 Jahren. Die Lieferzeit eines neuen Sonars beträgt drei Jahre. Um Zeit zu sparen, hat Saudi Arabien eines der Geräte gekauft, die wir im Regal haben. Wir haben stets einen Vorrat an derartigen Systemen.“
„Das State Department hat der Lieferung zugestimmt?“ fragte Dr. Lowen.
„Jawohl, Sir,“ antwortete Dr. Peters. „Die Saudis sind Verbündete. Sie wollen das Gerät in ihrem ersten U-Boot testen. Wir hoffen, dass sie auch für die weiteren Boote unsere Geräte bestellen.“
„Verdienen wir so viel daran?“ fragte Dr. Lowen.
„Das nicht, Sir. Aber dann haben wir die Saudis besser unter Kontrolle. Sie müssen alle Ersatzteile bei uns bestellen.“
„Was sagt das RSNSO?“
Kapitän Holborne meldete sich:
„Sir, das Gerät wird über unser Office gekauft. Das Geld ist bereits da. Wir werden anbieten, zu Trainingszwecken Fachleute an Bord der U-Boote mitreisen zu lassen.“
„Kann man ein Junktim daraus machen?“ wollte Dr. Lowen wissen.
„Nein, Sir. Auf Druck reagieren sie allergisch. Wir lassen sie lieber hilflos. Dann kommen sie angerannt und betteln, dass jemand von uns kommt.“
„Warum hält die Heimatschutzbehörde die Boote für eine Gefahr? Lieutenant Commander, bitte fahren Sie fort!“
Carl Almaddi beschrieb die Gefahren, die von einem U-Boot, so klein es auch sein mochte, ausgingen. Die Bedrohung, die es für andere U-Boote, selbst für atomgetriebene strategische Boote oder die Hunter-Killer-U-Boote der Los-Angeles-Klasse bedeutete, weil es nicht ortbar war. Er verwies auf den Vorfall in 2007, der in der US-Navy helles Entsetzen ausgelöst hatte, als ein chinesisches U-Boot der Song-Klasse mitten in einem Verband des Flugzeugträgers Kitty Hawk auftauchte. In einer Kriegssituation hätte dies den sicheren Verlust der Kitty Hawk und mehrerer tausend Mannschaften bedeutet. „Die deutschen Torpedos schwimmen lautlos aus ihren Rohren und werden nicht, wie bei unseren Booten, ausgestoßen. Daher sind auch die Torpedos kaum zu orten. Selbstverständlich können unsere atomgetriebenen U-Boote und Flugzeugträger aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit einem deutschen Torpedo entkommen - wenn er rechtzeitig entdeckt wird!“
„Ist das so?“ fragte Lowen.
„Ja, Doktor,“ antwortete der DCINC-TF58.
Almaddi kam jetzt zum Eingemachten. Er berichtete von dem mysteriösen Anruf des Predigers Hadschi Omar bin Othman bei der Koranschule im pakistanischen Peshawar. Von dem zweiten Telefonat. Von der Ankündigung, man habe den Richtige für die Pläne gefunden. Voller Hass! Kurz darauf das Auftauchen eines pakistanischen Marine-Offiziers in der Moschee des Predigers. Almaddi hatte
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