Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Satellitenbilder in seinen Vortrag eingebaut, Bilder von dem Hadschi, von der Moschee in Riad, von der Schule in Peshawar. Er berichtete weiter, dass eine SMS des Hadschi auf höchst verschlungenen Wegen nach Kopenhagen, Dänemark, gelangt war und vermutlich von dort nach Hamburg, Deutschland, weitergegeben wurde.
„In Hamburg wiederum befindet sich zu diesem Zeitpunkt die gesamte Crew der Saudis, die zur Bauüberwachung der U-Boote und zum Training in Deutschland ist. Die Crew umfasst saudische Offiziere und Experten, die sich die Saudis aus anderen Ländern geholt haben. Hierunter mehrere Pakistanis. Wir vermuten, auch der, mit dem der Prediger Kontakt hat.“
Almaddi berichtete, was man über den in Hamburg studierenden Sohn des saudischen Admirals Zaif wusste, der sich einer Gruppe islamischer Frömmler angeschlossen hatte. Der wurde vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet.
Dadurch, dass er Photos der erwähnten Personen in seinen Vortrag integriert hatte, war seine Präsentation kurzweilig und anschaulich.
„Israel beobachtet den Kauf der Boote mit Argusaugen. Man sieht Sicherheitsfragen Israels tangiert. Vor allem ruft die untypische Eile der Saudis und das Bestehen auf der kurzen Lieferzeit des ersten Bootes Verwunderung hervor.“
Almaddi nahm einen Schluck Wasser, um seine Kehle zu befeuchten.
„Weder Israel noch wir finden eine Erklärung für diese Eile. Jetzt hat ein Informant der Israelis aus Riad berichtet, mit dem Boot sei zu einem bestimmten Termin ein Anschlag auf eine amerikanische Nummer Fünf geplant. Die Israelis sind ratlos. Sie haben uns angesprochen. Ein Amerikaner dieser Bezeichnung und gleichzeitig von möglichem Interesse für die Region ist nicht identifizierbar. Es müsste jemand sein, dessen Reisedaten jetzt schon feststehen, und bereits vor dem Kauf der Boote festgestanden haben müssen. Wir vermuten stattdessen, dass die Planung eines Anschlags unter dem Codenamen Nummer Fünf läuft.“
„Aber wir wissen nicht, ob dieser Anschlag uns gilt?“ fragte Dr. Lowen.
„Nein, Sir. Wir wissen nur, der saudische Informant hat den Israelis gesagt, es ginge um eine amerikanische Person mit der Bezeichnung Fünf. Mehr nicht.“
Der DD-CIA Chuck Hawkins ergriff das Wort:
„Vertraulich habe ich erfahren, Richard, Israel schließt nicht aus, die Saudis planen mit dem Boot etwas gegen den Iran. Auch Saudi Arabien fürchtet sich vor der iranischen Atombombe. Dies würde die Eile erklären. Ich wurde sogar gefragt, ob wir dahinter steckten. So sehr mir der Gedanke gefällt, die Saudis schickten von ihrem U-Boot eine Rakete in iranische Atomanlagen, so sehr missfällt mir die Vorstellung, der Iran glaubt, wir oder die Israelis seien es gewesen und greift seinerseits die USA oder Israel an! Wir stecken definitiv nicht dahinter!“
„Dr. Peters?“ fragte Dr. Lowen.
„Das State Department hält einen Alleingang der Saudis für unwahrscheinlich, Sir. Die Saudis haben noch nie von sich aus einen Konflikt heraufbeschworen. Selbst als sie von den Osmanen besetzt waren, haben sie die nur mit Hilfe der Briten rausgeworfen. In die Kriege mit Israel haben sie nie aktiv eingegriffen, außer als Maulhelden. Wenn mit dem Boot etwas geplant sein sollte, dann nicht mit Wissen der saudischen Führung. Botschafter Garrick hat bei dem Stellvertretenden Verteidigungsminister Prinz Khalid vorgesprochen. Der hat sich sofort den Chef des Generalstabs General Faisal und den verantwortlichen Mann der Marine, Admiral Zaif vorgeknöpft. Die Antworten waren klar und eindeutig. Die saudische Führung weist jedweden Verdacht weit von sich. Angesprochen auf die Möglichkeit einer Aktion der Besatzung hieß es, die Männer an Bord seien handverlesen und absolut zuverlässig!“
„Chuck?“
„Eine Gefahr könnte darin bestehen,“ antwortete der DD-CIA, „dass jemand aus der Mannschaft das Boot an sich reißt und auf eigene Faust etwas unternimmt. Bei einem solch kleinen Boot sind nur fünf, sechs, maximal zehn Mann an Bord. Auf eigenem Kiel kommen die nicht bis zu unserer Küste, schon gar nicht ohne Kapitän oder Offiziere. Ein Nachtanken unterwegs oder der Transport des Bootes auf einem anderen Schiff würde bedeuten, dass es zahlreiche Mitwisser gäbe. Lieutenant-Commander?!“
„Sir, gänzlich auszuschließen ist das nicht. Sowohl in der Region um Ace, Indonesien, Straße von Malakka, Indonesien, als auch vor Somalia, Ostküste Afrika, sind etliche Schiffe von Piraten gekapert worden. Viele Schiffe
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