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Domain

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Titel: Domain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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möchte, dass du mich streichelst.«
    »Endlich wirst du vernünftig.«
    »Vernünftig nennst du das? Ich habe Lust auf Liebe.«
    »Gut zu wissen.«
    Er nahm sie in die Arme und das nicht nur, um sie zu trösten.
    Nach einer süßen Unendlichkeit gab er sie frei. Er wandte sich zu den anderen.
    »Wir müssen weiter«, sagte er, etwas außer Atem.
    Fairbank schmunzelte. »Wir warten nur noch auf Sie.«
    Ellison spuckte den Sand aus, der ihm in den Mund gedrungen war. »Weiter? Wohin? Ich bin am Ende meiner Kräfte.«
    »Wir alle sind am Rande der Erschöpfung«, sagte Culver.
    »Aber es lohnt sich durchzuhalten. Wir können es schaffen.«
    Er deutete auf den Lichtfleck an der Schmalseite des Raumes.
    »Gehen wir!«
    Sie hatten die Ruine verlassen. Die Verfolger waren verschwunden. Der Nebel hob sich. Jenseits der Schwaden zeichnete sich die Trümmerwiese von London ab.
    »Wir werden die Stadt zu Fuß erkunden«, sagte Culver. »Was wir zu essen brauchen, organisieren wir unterwegs.«
    »Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich irgendwo auf eine Suppenküche des Zivilschutzes stoße«, sagte Ellison voller Sarkasmus. Er wandte sich zu Dealey. »Wo versteckt sich unsere fabelhafte Regierung? Wo sind die Rettungstrupps?«
    »Das Ausmaß der Zerstörungen ist größer, als die Experten des Katastrophenschutzes sich das vorstellen konnten«, verteidigte sich Dealey. »Man hat die Gewalt der Bombe unterschätzt. Niemand konnte voraussehen…«
    »Verschonen Sie uns doch mit dem offiziellen Geschwätz, Dealey!« Ellison hatte einen Ziegelstein ergriffen und machte eine drohende Geste in Richtung auf den Regierungsbeamten.
    Fairbank maß Ellison mit einem verächtlichen Blick. »Lassen Sie das. Wenn Sie Steinzeit spielen wollen, hätten Sie sich dem Schlägertrupp anschließen sollen.« Er hob das Kinn und deutete auf die Trümmer des Geschäftshauses, die auf die Straße gestürzt waren. »Dann wären Sie jetzt allerdings so tot wie unsere Freunde aus dem Park.« Er wandte sich zu Culver.
    »Was ist mit dem Regierungsbunker, Steve? Wären wir da nicht am besten aufgehoben?«
    »Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen«, antwortete Culver. »Dealey hat mich gestern mit ein paar wissenswerten Einzelheiten bekanntgemacht, die den Regierungsbunker betreffen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist das Bauwerk bombensicher, strahlungssicher und mit Vorräten für die nächsten hundert Jahre ausgestattet.«
    »Ist der Bunker auch wasserdicht?« polterte Fairbank.
    »Die Schutzräume sind in Bereiche unterteilt, die voneinander durch luftdicht und wasserdicht schließende Schotten abgeteilt sind«, sagte Dealey.
    »Ist denn sichergestellt, dass sie uns überhaupt reinlassen?«
    kam Ellisons Frage.
    »Jedenfalls weiß Dealey, wo die Eingänge liegen«, sagte Culver. »Ob wir von den Insassen des Bunkers mit offenen Armen aufgenommen werden, darüber werden wir uns den Kopf zerbrechen, wenn es soweit ist.«
    »Du meinst also, wir sollten zu diesem Bunker gehen«, sagte Kate, zu Culver gewandt.
    »Wir müssen wieder unter die Erde, das ist unsere einzige Rettung.«
    »Da hat er recht.« Dealey ließ seinen Blick von einem zum anderen wandern. »Ich habe von Anfang an für diese Lösung plädiert.«
    Aber Ellison hatte Vorbehalte. »Woher wissen wir, dass der Regierungsbunker überhaupt noch existiert? Wir haben bisher keinerlei Kontakt zur Zentrale bekommen.«
    Dealey antwortete. »Weil die Verbindungen unterbrochen sind. Denken Sie daran, dass wir auch zu den anderen Bunkern keinen Kontakt herstellen konnten. Es liegt nicht nur in unserem eigenen Interesse, dass wir uns zu diesem unterirdischen Bollwerk durchschlagen, es ist auch unsere staatsbürgerliche Pflicht, dass wir uns der Notregierung zur Verfügung stellen. Zumindest ich als Beamter muss das tun.«
    »Wir werden Sie für einen Orden vorschlagen«, spottete Fairbank.
    »Es ist eine gute Alternative«, sagte Culver. »Alle einverstanden?«
    Die anderen nickten.
    »Jackson?« fragte Kate. »Was wird aus ihm?«
    Culver ergriff ihren Arm. »Er ist tot, das weißt du.«
    »Es ist grausam, dass wir seine Leiche unter den Trümmern liegenlassen, nach allem, was er für uns getan hat…« Sie ließ ihre Worte verklingen, weil sie spürte, dass sie mit ihrer Forderung, den Toten zu begraben, auf verlorenem Posten stand.
    Culver war auf das Mauerwerk getreten, das die Straße blockierte. Er half Kate hinauf. Der Marsch durch das Ruinenfeld begann. Culver ging an der Spitze,

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