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 Dominic Flandry - Spion im All

Dominic Flandry - Spion im All

Titel: Dominic Flandry - Spion im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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meine Heimat angeht ...«
    Ein Schrei kam aus dem Krähennest. Ferok warf einen Blick hinauf und sprang an die Steuerbordreling. Ein Teil der Mannschaft folgte seinem Beispiel. Die Männer schrien durcheinander; mehrere kletterten in die Wanten, um einen besseren Überblick zu bekommen.
    Dragoika kam aus der Kapitänskajüte im Achterdeck gestürmt, einen vierzackigen Fischspeer in der einen und eine kleine bemalte Trommel in der anderen Hand. Sie raste auf die Back, am offenen Ruderhaus vorbei und beugte sich über die Reling. Dann begann sie die Handtrommel zu bearbeiten. Offenbar war es das Zeichen für Feindalarm, denn Ferok brüllte Flandry ins Ohr: »Die vaz-Siravo!« und stürzte zum Deckhaus. Schnell war die Disziplin wiederhergestellt. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Helme, Schilde und Waffen wurden ausgegeben.
    Flandry starrte auf die bewegte See, ohne etwas zu sehen. Nach einer Weile machte er etwa zwanzig schwarzblaue Rückenflossen aus, die für jeweils einen Augenblick aus den Wellentälern auftauchten und offenbar auf das Schiff zuhielten. Und plötzlich erschien in etwa hundert Metern Abstand ein Unterseeboot an der Oberfläche.
    Es war ein kleines, primitives Fahrzeug, vom Seevolk nach Angaben der Merseier selbst verfertigt. Der Rumpf schien aus gefettetem Leder zu bestehen, das über ein Rahmenwerk gespannt war. Vier große Fische, die Flandry nur als riesige Schatten unter der Meeresoberfläche sehen konnte, zogen das Unterseeboot an langen Seilen. Das Deck wurde von den Wellen überspült, aber mittschiffs entragte ihm ein furchteinflößendes Katapult. Mehrere delphinartige Körper umdrängten es und brachten die ungefüge Schleuder in Position.
    »Dommaneek Falandaree!« schrillte Dragoika. »Kannst du unser Geschütz bedienen?«
    Flandry nickte und rannte zum Bug, wo sich zwei Frauen, deren Aufgabe es war, verzweifelt bemühten, das Geschütz gefechtsklar zu machen. Sie arbeiteten langsam, kamen sich gegenseitig in die Quere und fluchten. Man hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, die Geschützbedienungen auszubilden, obwohl es eine einfache 38 mm-Kanone war. Die Einwohner Kursovikis neigten dazu, fremden Waffen zu mißtrauen und zogen ihre herkömmliche Kriegsausrüstung vor.
    Flandry stieß eine der beiden zur Seite. Sie knurrte und schlug ihm die Faust ins Gesicht, daß er taumelte. Dragoikas Trommel wirbelte einen Befehl, und die beiden Frauen ließen ihn widerwillig gewähren.
    Er öffnete den Verschluß, riß eine Granate aus der Munitionskiste und stopfte sie in den Lauf. Ein dumpfes Schwirren, gefolgt von einem vielstimmigen Aufschrei an Bord der »Archer« zeigte ihm an, daß der Feind sein Katapult abgeschossen hatte. Die paketförmige Ladung beschrieb einen steilen Bogen, kam kurz vor der Bordwand herunter und zerplatzte auf dem Wasser. Flammen und Rauch bedeckten die See. Eine Feuerbombe. Flandry war zu aufgeregt, um Angst zu fühlen. Er spähte über Kimme und Korn und kurbelte dabei an den Handrädern, aber das Geschütz drehte sich nur langsam – zu langsam –, und die Vertikalbewegung des Rohrs wurde von einer Mikrometerschraube betätigt. Flandry fluchte, sah aber ein, daß ein hydraulisches System zu empfindlich gewesen wäre. Die Gegner spannten ihr Katapult von neuem. Sie arbeiteten schnell ...
    Dragoika gab der Frau am Steuerruder einen Befehl, und die »Archer« drehte sich schwerfällig. Segel klatschten gegen die Masten, dann hatte die Mannschaft die Schoten festgelegt, und der Wind blähte wieder die gelbe Leinwand. Flandry bemühte sich, das Manöver zu kompensieren. Das feindliche Geschoß verfehlte die Deckaufbauten, aber es traf mittschiffs die Bordwand und hüllte die Steuerbordseite in Flammen und Rauch. Flandry zog die Reißleine, und sein Geschütz brüllte auf. Doch der Seegang machte genaues Zielen unmöglich, und eine Wasserfontäne markierte den Einschlag fünfzig Meter hinter dem Ziel. Er lud nach und feuerte noch einmal. Diesmal traf die Granate einen der Zugfische; das mächtige Tier sprang aus dem Wasser und fiel aufklatschend zurück. Die drei anderen drehten ihre hellen Bäuche nach oben und begannen zu treiben.
    Der größte Teil der Mannschaft hatte die Waffen weggelegt und bekämpfte das Feuer. Es war nur eine Handpumpe an Bord, und so befestigte man in fliegender Hast Seile an den verfügbaren Eimern und warf sie über die Reling, um Wasser heraufzuholen.
    Eine Stimme brüllte durch den Lärm aus Geschrei, Feuergeprassel, Wellenschlag und

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