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Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft

Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft

Titel: Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlos Castaneda
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r Hosen , di e fü r sein e lange n dürre n Bein e z u kur z waren.
    Dies e beide n Verbündete n hatt e ic h viel e Mal e gesehen , wen n ic h mit Do n Jua n un d Do n Genar o zusamme n war . Ih r Anblic k löst e be i mi r stets ein e unüberbrückbar e Spaltun g zwische n Vernunf t un d Wahrnehmun g aus. Einerseit s hatt e ic h keine n vernünftige n Grun d zu r Annahme , da ß das , was mi r widerfuhr , auc h tatsächlic h stattfand ; andererseit s wa r e s völlig unmöglich , di e Echthei t meine r Wa h rnehmun g anzuzweifeln.
    D a si e imme r dan n auftauchten , wen n Do n Jua n un d Do n Genar o i n der Näh e waren , begrif f ic h si e al s Produkt e de s mächtige n Einflusses , den dies e beide n Männe r au f mein e fü r Suggestio n anfällig e Persönlichkeit ausübten . Sovie l ic h vers tand , mußt e e s sic h entwede r s o verhalten , oder abe r Do n Jua n un d Do n Genar o verfügte n übe r Mächte , di e si e al s ihre Verbündete n bezeichnete n - Mächte , di e imstand e waren , sic h mi r al s diese furchterregende n Wese n z u offenbaren.
    Ei n besondere s Merkma l de r Verbündete n war , da ß si e mi r nie erlaubten , si e gründlic h i n Augenschei n z u nehmen . Ic h hatt e mehrfach versucht , mein e ungeteilt e Aufmerksamkei t au f si e z u konzentrieren , aber jedesma l wurd e mi r schwindlig , un d e s tra t ein e Ar t Bewußtseinsspaltung ein.
    Di e beide n andere n Verbündete n ware n flüchtige r Natur . Ic h hatt e sie nu r einma l gesehen : eine n riesige n schwarze n Jagua r mi t glühende n gelben Augen , un d eine n gewaltigen , raubgierige n Koyoten . Di e beide n Bestien ware n äußers t aggressi v un d überwältigend . De r Jagua r gehört e z u Don Genaro , un d de r Koyot e z u Do n Juan.
    L a Gord a kroc h au s de r Höhle . Ic h folgt e ihr . Si e gin g voran . Wir verließe n di e Schluch t un d erreichte n ein e langgestreckt e steinig e Ebene. Si e blie b stehe n un d lie ß mic h vorausgehen . Ic h sagt e ihr , da ß ich , fall s sie mi r di e Führun g überließ , versuche n wollte , mei n Aut o z u finden . Sie nickt e zustimmen d un d klammert e sic h a n mich . Ic h spürt e ihr e feuchtkalte Haut . Si e befan d sic h offenba r i n eine m Zustan d höchste r Erregung . Wir ware n etw a zwe i Meile n vo n de r Stell e entfernt , w o wi r de n Wagen zurückgelasse n hatten , un d u m dorthi n z u gelangen , mußte n wi r dies e öde felsig e Eben e überqueren . Do n Jua n hatt e mi r frühe r einma l einen verborgene n Pfa d gezeigt , de r zwische n hohe n Felsblöcke n knap p a m Fuß de s B e rge s entlan g führte , de r di e Eben e nac h Oste n begrenzte . Einem unerklärliche n Zwan g gehorchend , schlu g ic h diese n Pfa d ein ; sons t hätte ic h de n gleiche n We g genommen , au f de m wi r zuvo r di e Eben e überquert hatten.
    L a Gord a schie n etwa s Schreckliche s z u ahn e n . Si e klammert e sic h an mich . Ihr e Auge n blickte n gehetzt . »Sin d wi r au f de m richtige n Weg?« fragt e ich . Si e antwortet e nicht . Si e ri ß ihre n Scha l herunte r un d drehte darau s ei n lange s feste s Seil . Diese s schlan g si e u m mein e Hüften , führte di e Ende n über kreu z un d verknotet e si e hinte r ihre m Rücken . Dami t waren wi r durc h ein e Schleif e i n For m eine r >8 < miteinande r verbunden.
    »Waru m has t d u da s gemacht? « fragt e ich . Si e schüttelt e de n Kopf . Ihre Zähn e klapperten , abe r si e konnt e kei n Wor t herausbringen . Ih r e Angst schie n sic h in s Extrem e z u steigern . Si e stie ß mic h vorwärt s un d wir ginge n weiter . Ic h wundert e mic h nur , waru m ic h nich t selbs t star r vor Angs t war . Al s wi r de n übe r di e Bergflank e führende n Hochpfad erreichten , macht e di e körperlich e Anstrengun g sic h be i mi r bemerkbar. Ic h keucht e un d mußt e durc h de n Mun d atmen . Schattenhaf t sa h ic h die Umriss e de r große n Felsblöcke . E s schie n kei n Mond , abe r de r Himmel wa r s o klar , da ß e s hel l genu g war , u m di e verschiedene n Formatione n zu unterscheiden . Hinte r mi r hört e ic h l a Gord a keuchen.
    Ic h mußt e stehenbleiben , u m mic h z u verschnaufen , abe r si e stie ß mich sanf t vorwärt s un d schüttelt e verneinen d de n Kopf . Ic h wollt e mi t einem Scher z di e Spannun g milder n - abe r d a hört e ic h ei n seltsame s Stampfen.
    Mei n Kop f schnellt e unwillkürlic h nac h rechts , s o da ß ic h mi t de m linken Oh r i n di e Dunkelhei t vo r

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