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Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Titel: Doppelt geküsst hält länger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Fleisch. Er ist derjenige, der das neue Schulhaus finanziert hat.“
    Was ihn wie einen ehrenwerten Bürger erscheinen ließ. „Aber was ist mit dem Glücksspiel?“
    „Das war nicht gut“, gab Daisy zu. „Er hat vor Jahren damit aufgehört, aber während er noch aktiv gespielt hat, ging es der Stadt nicht gut. Ich schätze, er ist erwachsen geworden und hat Verantwortung übernommen.“
    „Nur nicht, was die Lehrerinnen betrifft.“ Alethea presste ihre Lippen aufeinander.
    Ihre Freundin lachte. „Mach dir keine Sorgen um deinen Ruf. Je besser wir dich kennen, desto mehr sind wir überzeugt, dass du die Frau bist, die es mit Zeke Titan aufnehmen kann.“
    Alethea hoffte, dass das stimmte. „Die anderen Frauen, mit denen er zusammen war, diejenigen, die ihr fortgeschickt habt. Waren sie …“ Sie räusperte sich. „Waren da Kinder mit im Spiel?“
    Daisy schüttelte den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste. Zeke war, was das angeht, immer sehr vorsichtig.“ Sie setzte eine Kiste mit Wolle ab. „Ich weiß, dass er wild ist und gern mal die Regeln beugt. Aber trotzdem hat er etwas an sich, das wir alle mögen.“
    „Er ist hochmütig.“
    Daisy grinste. „Zeig mir einen Mann, der das nicht ist.“ Ihr Blick wurde ernst. „Du wirst bei Zeke doch nicht schwach werden, oder? Wir zählen darauf, dass du ihn besiegst.“
    Alethea dachte an ihre letzte Begegnung mit Zeke. Es war wohl sehr unwahrscheinlich, dass er ihr weiter den Hof machen würde.
    „Nein. Ich gebe nicht nach. Hab keine Angst.“
    „Aber er ist ein charmanter Teufel. Ich kann dir sagen, dass mehr als eine Lady hier in der Stadt gehofft hatte, diejenige zu sein, die ihn ändern kann. Eines Tages wird auch er sesshaft werden und seine Auserwählte sehr glücklich machen.“ Daisy beugte sich vertraulich vor. „Ich habe Geschichten von den jungen Frauen gehört, mit denen er zusammen war. Die Begegnung hat sie für immer verändert. Anscheinend kennt Zeke den weiblichen Körper sehr genau.“
    „Es kann sich dabei nur um unmoralisches Wissen handeln“, erwiderte Alethea schnell, wobei sie sich insgeheim fragte, was genau das wohl sein mochte. Die intimen Stunden mit ihrem Ehemann hatte sie immer als angenehm empfunden. Eine warme Vereinigung von Körper und Seele. Sie hatte sich darauf gefreut, von ihm gehalten und geküsst zu werden. Der eigentliche Akt hatte ihr weniger gefallen, außer einmal, als er sie minutenlang zwischen den Beinen gestreichelt hatte. Dabei hatte sie etwas ganz Erstaunliches gefühlt, einen Rausch, der ihr den Atem nahm.
    Es war dunkel gewesen, und sie hatte ihr Gesicht in das Kopfkissen gedrückt, damit Wesley ihren Schrei nicht hörte. Er hatte sie danach nie wieder so berührt, und sie hatte nicht den Mut gehabt, ihn darum zu bitten.
    Das ist jetzt überhaupt nicht relevant, schalt sie sich. Sie fragte sich, warum es hier im Lagerraum auf einmal so warm war. Es schien, als hätte sie Zeke falsch beurteilt. Die Tatsache, dass er sie verführen wollte, damit sie danach die Stadt verließ, ließ anscheinend keine Rückschlüsse auf sein sonstiges Verhalten zu. Sie hatte sich in ihm getäuscht. Hatte das Schlimmste von ihm angenommen. Sie schuldete ihm eine Entschuldigung, und die würde er auch bekommen.
    Alethea schickte Zeke eine sorgfältig formulierte Einladung zum Abendessen, die mit einer ebenso höflichen Absage beantwortet wurde. Sie nutzte Daisys Ofen, um einen Kuchen zu backen, den sie Zeke überbringen ließ. Er wurde unangerührt zurückgeschickt. Am folgenden Tag begegneten sie einander auf der Straße, und Zeke tippte sich höflich an den Hut, zeigte aber keinerlei tiefer gehendes Interesse an ihr.
    Alethea gefiel es nicht, im Unrecht zu sein. Wenn Zeke ihr allerdings nicht einmal erlaubte, sich zu entschuldigen, war sie nicht sicher, wie sie die Angelegenheit bereinigen sollte. Als letzten Ausweg schob sie ihm einen Zettel unter seiner Hotelzimmertür hindurch.
    „Zu irren ist menschlich, zu vergeben göttlich.“ Alexander Pope.
    Später am Abend bemerkte sie, dass der Zettel zurückgegeben worden war. Unter ihre Zeile hatte Zeke geschrieben:
    „Es ist einfacher, einem Feind zu vergeben als einem Freund.“ William Blake.
    Was bedeutete das? Dass sie Freunde waren? Oder zog er es vor, sie als seinen Feind zu betrachten?
    Sie verbrachte die halbe Nacht damit, sich eine angemessene Antwort zu überlegen.
    „Taten sagen mehr als Worte.“ Englisches Sprichwort. Darunter schrieb sie sorgfältig: „Es tut

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