Dorian
waren anonym, Obdachlose… Penner, die niemand vermissen würde. Ob sie krank waren, spielte keine Rolle für ihn, denn er war immun gegen menschliche Viren. In der heutigen Zeit war das ein großer Vorteil, denn sonst wäre er sicherlich verhungert. Er versuchte es ihnen so schmerzlos wie möglich zu machen. Aus der Überraschung heraus, brach er ihnen das Genick und bohrte seine Fänge in die Halsvene. In dem Moment dachte er nicht an das Schicksal des Menschen, sondern nur an das warme Blut, das seine Kehle hinab lief und ihm seine Kraft zurückgab. Danach ließ er die Leiche vernichtend in Flammen aufgehen.
Die Penthousetür öffnete sich nach der Eingabe des Sicherungscodes. Als er aus Detroit kam und hier seine neue Bleibe fand musste er einige kostenintensive Umbauten vornehmen. Er zweifelte zwar nicht am James und seinem Gespür ungebetene Gäste zu ihm vordringen zu lassen aber seine Lebensumstände erforderten für ihn wichtige Veränderungen. Der Eingang war durch eine zweite Stahltür geschützt und die Fenster aus kugelsicherem Glas mit extra verdunkelten Rollos, die die Sonnenstrahlen abhielten. Nicht nur das Tageslicht war sein Problem, sondern mutierte Vampire, die nach seinem Blut lechzten. Sie waren in ihrer Wandlung stecken geblieben und trieben ihr Unwesen in den Kanälen der Stadt. Sein Blut wäre zwar stark genug, sie von ihren Qualen zu erlösen, doch wenn er ihnen in die Hände fallen würde, würden sie ihn bis auf den letzten Tropfen aussaugen.
Müde ließ er sich auf das elegante Ledersofa fallen, während die Automatik der Rollos den Tag ankündigte und den Raum durch das schwarze dichte Aluminium abdunkelte. Die Klimaanlage summte monoton, als sie das Zimmer in einen Gefrierschrank verwandelte. Seine Augen reagierten empfindlich auf Helligkeit, daher hatte er die aggressiven Neonröhren gegen geschmackvolle Kronleuchter ausgewechselt. Er bevorzugte die kühle Atmosphäre seiner Wohnung, viele Möbel gab es nicht und die, die er hatte waren in schlichtem edlem Design gehalten. Viel Chrom, Glas und schwarz-weiße Deko dominierten in der Einrichtung. Sie spiegelten seine Einstellung wieder, entweder-oder, es gab nichts dazwischen, keine Kompromisse. Sein wertvollstes Stück stand allerdings auf einer Anhöhe von zwei weißen Stufen, ein schwarzer Steinway Flügel. Doch schon lange fehlte ihm das Verlangen, seine Finger über die Tasten schweben zu lassen. Auf dem Notenständer lag ein kleines Lederbuch, in dem sich sein unvollendetes Werk befand. Er hatte es für seine Mutter geschrieben doch die durchgestrichenen Passagen und Änderungen spiegelten das Chaos in seinem Kopf wieder.
In diesen Momenten überkamen ihn Anflüge von Einsamkeit. Er hasste das was er war, er war es leid mit seinem Geheimnis zu leben, sich nicht binden zu können, hasste diese immer wiederkehrende Stille in seinem Leben. Er wünschte sich eine Partnerin, mit der er die Ewigkeit verbringen könnte, aber er würde nie einer Frau seinen Fluch der Unsterblichkeit und Blutgier auferlegen in dem er sie verwandelte.
Er war sich nicht sicher, ob er überhaupt noch aufrichtige Gefühle für eine Frau aufbringen konnte. Er hätte jede haben können denn seine animalische geheimnisvolle Ausstrahlung machte jede Frau zu wachs in seinen Händen. Doch jeder Anflug von Sympathie war dem Fluch der Unsterblichkeit unterlegen. Er war der immer gutaussehende Jüngling, während seine Eroberungen in Würde altern durften. Es war besser auf Abstand zu gehen und Fragen zu entgehen, die er nicht beantworten konnte und vor allem nicht durfte.
Ob Vampir oder nicht, er war ein Mann und sein Schwanz erinnerte ihn mit aller Größe und härte, das auch er Triebe und Bedürfnisse hatte. In diesen Nächten suchte er den schnellen Sex gegen ein paar Dollar, kalt und anonym. Keine Fragen, nur eine feuchte Pussy, die er durchnageln und seinen Frust hineinstoßen konnte. Doch nie nahm er eine von diesen Frauen mit zu sich, das war ihm zu privat, nicht in seinem Reich!! Dann besuchte er das " Lipstick" , eine der wenigen seriösen Adressen der Stadt. Für ein paar Scheine mehr, erfüllten die Girls diskret auch die ausgefallensten Vorlieben. So konnte er das eine mit dem anderen verbinden. Er hatte geilen Sex während er sich an der Halsvene der Nutte bediente. So brauchten keine Unschuldigen sterben und das ging nur wenn er Kontrolle über seinen Blutrausch hatte und noch genügend Zeit war in die Bar zu kommen, leider war das nicht immer der
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