Dorian
noch auf das ok. ihres Arztes. Sie würde sich wehren können, kein Mann würde sie jemals mehr bedrohen. Sie wäre in der Lage gezielt ihren Gegner auszuschalten oder sogar zu töten, obwohl der Kodex dieses Verbot. Doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen, sie musste ihr Leben schützen und bereit sein Stewart eines Tages ohne Angst gegenüber treten zu können. Sie wollte Antworten auf viele Fragen und er würde sie unter gewaltigen Schmerzen beantworten müssen. In ihren Träumen war sie eine mutige Amazone in New York, schön und unbesiegbar. Doch die Realität sah momentan anders aus, sie hatte einen langen Weg vor sich, bevor sie sich ihrem Dämon stellen konnte. Sie wollte nichts dem Zufall überlassen, keine Spuren hinterlassen, denn wegen Mordes im Knast zu landen war nicht das Ziel. Daher musste ein Plan her, genau durchdacht und in ihrem Kopf nahm er langsam Gestalt an.
Die Müdigkeit kündigte sich weiter an, als Tess das Badewasser einließ. In der Luft hing ein zarter Duft von Lavendel und das Kerzenlicht tauchte das kleine Bad in eine beruhigende Atmosphäre. Sie zog sich aus und steckte ihre langen Haare zu einem Zopf hoch. Sie tauchte in das warme Wasser ein.
„Herrlich… das tat gut! Wasser hatte schon immer eine gewisse erotische Anziehung auf sie ausgeübt. Es war reinigend, prickelnd auf der Haut. Es hüllte sie schützend ein. Mit dem Schwamm fuhr sie über ihren Körper, vom Hals abwärts über ihre Schultern, ihren kleinen festen Brüsten, hinunter zwischen ihren Schenkeln zu ihrem Lustzentrum. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr ihren Körper, während sich die süßen Nippel ihrer Brust aufrichteten. Sie schloss die Augen und lies sich treiben. Immer wieder lies sie ihre Hände durch den weichen Schaum gleiten und fanden den Weg zu der einladenden Spalte zwischen ihren Beinen. Sie stöhnte unter der aufsteigenden Erregung auf. Schon lange war kein Mann mehr bis dorthin vorgedrungen und ihr Körper gehorchte nur ihr. Obwohl sie Stewart über alles liebte, seine nähe brauchte, konnte auch er ihr die gewünschte Erfüllung nur einmal geben.
Sie schaute an ihrem Körper herab. Die vielen Operationsnarben verblassten langsam, bald würde man nichts mehr sehen, sie konnte zufrieden sein. Die plastischen Chirurgen konnten wirklich ihren Job. Die stummen Zeugen des Verbrechens verschwanden.
Die Bewegungen wurden immer heftiger und intensiver. Sie atmete stoßweise ein und aus, in ihren Gedanken schwebte ein leichter weißer Schleier durch die Luft, getränkt mit Blut, ihrem Blut. Sie schluckte, doch ihre Kehle war trocken, sie verlor die Kontrolle über ihren Körper und ein heftiger Orgasmus durchströmte sie… anders und spürbarer als sie es jemals zuvor empfand. Sie zitterte vor Angst. Was war denn das? Verlor sie langsam den Verstand? Würde sie bald erneut in ihrem Blut liegen?
Sie versuchte sich zu entspannen, ihre Augenlider wurden schwer und sie schlief traumlos ein. Aus Minuten wurden Stunden.
Die Kälte des Wassers holte sie aus ihrem Schlaf. Die Kerzen waren schon längst abgebrannt. Oh mein Gott, wie lange war ich denn weggetreten? Sie fühlte sich wie eine ausgetrocknete Rosine und ihre Lippen waren schon leicht bläulich. Sie wickelte sich in ein dickes Handtuch ein und schaute auf die Wanduhr im Wohnzimmer.
Was??? Fünf Uhr Nachmittags, das konnte nicht sein!
Es wurde schon leicht dunkel draußen, der Winter meldete sich an. Doch das leise Ticken der Uhr zeigte, das sie sich nicht irrte. Die Uhr war intakt. Fast sieben Stunden hatte sie fest geschlafen. Daraus konnte sich nur eine dicke Erkältung entwickeln. Hatschi!!! Nein, sie war wohl schon da.
Sie schaute in den Badezimmerspiegel. Eine Wasserleiche mit braunem Wuschelkopf blickte ihr entgegen. Sie hatte noch etwas Zeit. Die Kneipe würde sie erst um sieben öffnen. Bis dahin konnte sie noch etwas essen, ihre Haare waschen und ein wenig Make up würde ihr hübsches Gesicht schon hinbekommen. Sie zog ihre Jeans an, holte eine frische Bluse aus dem Schrank und schlüpfte in ihre Stiefel.
„Ach Laika, warum hast Du mich nicht geweckt? Du bist mir ja eine. Es tut mir so leid, ich verspreche Dir, ich werd mich jetzt wieder besser um Dich kümmern, ich weis auch nicht was heute mit mir los ist.“
Als Tess Laika eine Dose ihres Lieblingsfutters öffnete, wurde der Labrador merkwürdig unruhig.
„Ja, ich beeil mich schon, hast bestimmt einen Mordshunger, oder?“ Laika kratzte nervös an der Haustür.
„Willst du
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