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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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er dabei seine Armee aufzubauen? Versprach er den Verzweifelten das Ende ihrer Qualen?
    „Ist schon eine üble Sache“ meinte James, “die Opfer werden immer jünger, sie geben vieles für ihre Sucht auf.“
    „Das stimmt.“ Dorian steckte die Zeitung in die Innentasche seiner Jacke und ging zum Fahrstuhl. „aber sind wir nicht alle nach etwas süchtig?“ Er drückte den 23. Knopf und fuhr hinauf zum Penthouse, als der Fahrstuhl im elften Stock plötzlich zum stehen kam. Als die Tür sich langsam aufschob trat eine aufgedonnerte Blondine an Dorians Seite. Ihr Outfit lies darauf schließen, das sie in einem der ansässigen Büros arbeitete. Ihre hübsche Figur hatte sie in einen viel zu kurzen Bleistiftrock gesteckt und ihre Bluse spannte etwas zu sehr über ihre Silikonoberweite. So wie sie aussah war sie sicherlich auf eine Gehaltserhöhung aus. Sie hatte die Haare elegant zu einem Knoten aufgesteckt und gab den Blick frei auf ihren makellosen Hals. Dorian konnte den Blick von ihrer ausgeprägten Vene nicht ablassen. Nur zu gerne hätte er hier und jetzt... Er bräuchte nur den Notknopf drücken. Nimm sie dir, nimm sie dir, reiß ihr den Rock hoch und Stoß zu. Seine Fänge verlängerten sich auf das doppelte und er drehte den Kopf von ihr weg. Er konnte das wachsen seiner Eckzähne nicht steuern, es war ein natürlicher Reflex seiner Art. Er tauchte immer dann auf, wenn er in Situationen kam, die in ihm das Verlangen nach Blut auslösten. So schnell sie wuchsen, bildeten sie sich auch wieder zurück, wenn er sich entspannte. Sein Gesicht verzerrte sich dabei zu einer abartigen Fratze. Er zog den Kragen seiner Lederjacke höher.
    „Entschuldigung Sir, hätten sie etwas dagegen noch mal nach unten zu fahren, denn ich habe einen echt wichtigen Termin.“
    Die Blondine schaute Dorian von der Seite an, in ihren Highheels war sie fast genauso groß wie er. Nervös suchte sie nach den Autoschlüsseln in ihrer Handtasche.
    „Na toll, ich stehe hier zusammen mit einem Wahnsinnstypen und kann mich gleich mit meinem Scheidungsanwalt herumärgern."
    Sie suchte aus Gewohnheit seine Hände nach einem Ring ab, doch da war nichts, anscheinend war er Single und ein heißer noch dazu. Er roch so animalisch gut, am liebsten hätte sie sich in seine Arme geschmissen. Er strahlte puren Sex aus aber er war ziemlich schüchtern, denn warum drehte er sonst sein Gesicht von ihr ab?
    Dorian nahm den Geruch sofort auf, sie war geil und feucht, sie wollte ihn. Diese Reaktion war für ihn nichts Neues.
    „Nein nein, machen sie nur, ich habe Zeit.“
    „Vielen Dank, übrigens ich heiße Jeany.“
    Sie hielt ihm ihre manikürte Hand hin, doch Dorian hatte Angst in der Enge seine Kontrolle zu verlieren und rückte weiter in die Ecke. Die Stockwerke nach unten kamen ihm vor wie eine Ewigkeit…9,8,7.
    „Kein Problem Jeany…"
    Sie hatte Glück, das heute nicht ihr Tag zum sterben war und Dorian war froh als die Lobbyklingel die Tür endlich öffnete. Schweiß stand auf seiner Stirn und er zitterte. Das war wirklich knapp.
    Auch er war ein Junkie, ein Blutjunkie. Er brauchte das Blut zum Überleben, wie die Opfer von Crystal, Ace und anderen neu entwickelten Drogen. Für ihn war es schwierig geworden an seinen "Stoff" zu kommen, schließlich gab es keine Blutdealer in der Stadt. Für kurze Zeit konnte er sich mit Tierblut über Wasser halten, doch dieses stillte nur auf Zeit seinen Durst und verminderte seine ausgeprägten Sinne. Sein Geruchssinn war sehr sensibel und seine Ohren konnten Töne wahrnehmen die unter der Frequenz der menschlichen Wahrnehmung lagen. Das kam seinen Job natürlich sehr zugute, niemand konnte sich vor Ihm verstecken… hörte schon von weiten vertrauliche Gespräche mit, da war es nur eine Frage der Zeit bis die Handschellen klickten.                   Es gab nur noch wenige seiner Art, die meisten lebten anonym im Untergrund oder siedelten in kleine Kolonien außerhalb Pennsylvanias um, die von Lascar strengstens überwacht wurden.
    Er hörte von einem Vampir namens Nicolas, der im städtischen Zoo für die Beseitigung des verendeten Tiers zuständig war. Er ließ diese dann ausbluten und versorgte Dorian gegen Bezahlung mit Blut und Informationen. Doch alle vier Tage überkam ihn die Gier nach etwas Menschlichen. Wartete es zu lange, wurde sein Körper von kaum aushaltbaren Krämpfen geschüttelt, Visionen von unsagbaren Grausamkeiten quälten ihn. Dann ging er auf die Jagd. Seine Opfer

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