Dornröschens Erwachen
Dornrösche n sic h sogar.
Jetzt,alsDornröschenaufwachte,dachtesieschlaftrunkenandasGeschehenezurück, und dieAhnungeinerdunklen
Gefahr erfülltes i e. WürdesiemitalldiesenSklavenirgendwohingeschickt werden?OderwolltederPrinzsie nehmen?
Zagend verfolgtesie,wiederPrinzsicherhobunddemEdelmann
mitdengrauenAugen gebot , si e ih m nach zu führen.
E r ban d si e los . Ihr e Gliede r schmerzten . De r Edelman n hatt e jetz t eine s de r Hölzer genommen,daseraufseineHandflächeklatschenließ.OhneDornröschenZeitzugeben, ihre schmerzendenMuskelnzulockern,befahl ersieaufHände und Knie.
Al s si e zögerte , wiederholt e e r i n scharfe m To n de n Bef e hl , ohn e si e abe r z u schlagen . Sie beeiltesich,denPrinzeneinzuholen,dergeradedenFußderTreppeerreichthatte.Sie folgt e ih m di e Trepp e hinau f un d dan n durc h eine n lange n Korridor .
„Dornröschen! “ E r trat zurSeite.„ÖffnedieTüren!“Sichaufden Knie n aufrichtend , beeilt e si e sich , de n Befehl
auszuführen , un d folgt e de m Prinze n dan n i n ein e Bettkammer.
I m Kami n prasselt e ei n Feuer . Di e Vorhäng e ware n zugezoge n un d da s Bet t aufgeschlagen. Dornrösche n zittert e vo r Erregung .
„Mei n Prinz , sol l ic h gl eichbeginnen,siezuerziehen?“ fragt e de r grauäugig e Edelmann.
„Nein , mei n Freund . Di e erste n paa r Tag e werd e ic h da s selbe r besorgen , vielleich t noch länger“ , wa r di e Antwor t de s Prinzen . „Dennoch , wan n imme r sic h di e Gelegenhei t bietet, wirs t d u si e un te rrichten , ih r Maniere n un d di e allgemeine n Regeln , di e all e Sklaven
betreffen , beibringen . Wi e d u siehst , senk t si e nich t de n Blick , wi e e s sic h gehört ; si e is t sehr neugierig.“
BeidiesenWortenlächelteer.DornröschenschlugaufderStelledieAugen nie der , obwoh l si e begieri g war , sei n Lächel n z u sehen. Gehorsam
knietesieniederundwarfroh,dassihrHaarsieverhüllte.DochdieserGedanke erschreckte sie- wen n si e da s wirklic h wollte , hatt e si e noc h nich t vie l gelernt. Hatt e sic h Prin z Alex i seine r N ackthei t geschämt ? E r hatt e große , braun e Auge n un d einen wunderschönenMund.Siefragtesich,woersichwohlindiesemMomentaufhielt.Würde ma n ih n weite r fü r sein e Ungeschicklichkei t bestrafen?
„Sehrwohl,Hoheit“,sagtederEdelmann. „Darfichdaran erinnern , da ss Bestimmthei t am Anfan g ein e Gnad e gegenübe r de m Sklave n ist , besonder s wen n e s sic h dabe i u m ein e so stolze,verwöhntePrinzessinhandelt!“
Dornrösche n errötete , un d de r Prin z lacht e leise.
„Mei n Dornrösche n is t wi e ein e ungeprägt e golden e Mü n ze“ , sagt e er , „un d dies e Prägung werdeichselbstvornehmen.EswirdmireinVergnügensein,siegefügigzumachen.Ich wei ß nicht , o b d u ei n ebens o offene s Aug e fü r ihr e Fehle r has t wi e ich.“
„Hoheit?“DerEdelmannerstarrteeinwenig.
„Ih r selbs t war t i n de r Hall e nich t seh r stren g z u ihr . Ih r verhinderte t nicht , da ss si e ihre Blickeandemjungen Prinzen Alexiweidete.IchhabedenEindruck, dassseineBestrafungihr ebens o Spa ß macht e wi e de n Edelleuten“ , erwidert e de r Prinz.
Da s Blu t scho ss i n Dornrösch e n s Wangen . Nich t i m Entferntesten hatt e si e geahnt , da ss der Prinzsieso
genaubeobachtethatte.
„Hoheit, siehatnurerfahren,wasmanvonihrerwartet... soglaubteichjedenfalls...„, stammelt e de r Edelman n untertänig . „Ic h selbs t hab e ihr e Aufmerksa m kei t au f di e anderen Sklavengelenkt,umihreinBeispielvonunbedingtemGehorsamvorAugenzuführen.“
„Schongut,schongut“,versetztederPrinznachsichtig.„Vielleichtmagichsieauchnur z u gern . Schließlich is t si e mi r nich t al s Tribu t gesand t worden . Ic h selbs t hab e si e erobert, undanscheinend binicheinwenigeifersüchtig.
Vielleichtsucheichauchnurnacheinem Grund,siezuzüchtigen. Dukannstjetztgehen.HolesieamMorgenhierab,wennduwillst, un d wi r werde n sehen.“
Offenba r seh r bet r üb t be i de m Gedanke n daran , da ss e r eine n Fehle r begange n haben könnte , verlie ß de r Edelman n rasc h di e Kammer.
Dornrösche n wa r jetz t mi t de m Prinze n allein . E r sa ß ruhi g bei m Feue r un d betrachtet e sie. Dornröschenwarsehrerregtundspürtewieder,dasssie rotwurde.IhrBusenhobund senkt e sic h heftig . Eine m Impul s folgend , eilt e si e z u ihre m Herr n un d drückt e di e Lippe n auf seinenStiefel. Esschien,
Weitere Kostenlose Bücher