Down
es.
Ihr Mund ließ von ihm ab. Ihre Zungenspitze berührte seine Eichel ein letztes Mal, beinahe neckend, dann widmete sie sich ausgiebig der weichen Innenseite seines Oberschenkels, während ihre Hand ihn weiter massierte. Ihre Zähne knabberten an ihm, reizten ihn, doch er spürte es kaum. Obwohl er sich lebendiger fühlte als je zuvor, machte das Heroin alles warm, elektrisch und fantastisch.
Ein Geräusch drang an sein Ohr. Etwas Samtiges und Feuchtes, Kauendes. Es machte keinen Sinn und als er das schwere, abschließende Geräusch des Schluckens hörte, begriff er noch immer nicht. Die zärtliche Hand fuhr fort, ihn zu streicheln, und die Zähne kehrten zu seinem Bein zurück. Moment. Da war ein Schmerz, etwas, das falsch war. Etwas, das vorher nicht da gewesen war. Eine weitere Blüte gedämpfter Qual und dann ertönte das Kauen noch einmal.
Oh Gott!
Er versuchte, sie wegzutreten, aber ihr Gewicht lastete zu schwer auf ihm. Noch einmal versuchte er, seine Hände zu Fäusten zu ballen. Sie gehorchten ihm nicht.
Irgendwo hinter diesem Entsetzen spürte Conner einen massiven Druck und dann ein Bersten, das von seiner Körpermitte ausging. Sein Atem verließ ihn in einem erschöpften Röcheln.
Alles war Schatten. Alles war in bester Ordnung.
Alles war Schmerz.
Alles verschwand.
Elf
Dani wusste alles. Jetzt, wo sie die Symbole berührt und die tief in ihnen verwurzelte Dunkelheit wahrgenommen hatte. Genauso wie die grauen Hände, die sie überall hintragen konnten und ihr die Welt so zeigten, wie sie schon immer gewesen war, und nicht so, wie sie geglaubt hatte, dass sie war. Sie kannte die endgültige Wahrheit. Sie wusste, warum niemand den Kiefernwald erschlossen hatte, nicht einmal eine Schotterpiste durch ihn hindurchführte. Während sie sich an Conners nutzlosem Körper labte, erkannte sie, dass die Bestie früher ein Mann gewesen war, dass die Dunkelheit in der Tiefe ihm diese neue Gestalt verliehen hatte. Nachdem sie gesättigt war, konnte sie spüren, wie die Veränderung einsetzte. Ihr stand die Verwandlung in etwas Neues, unglaublich Herrliches bevor.
Aber erst musste sie die Finsternis dabei unterstützen, sich ans Licht zu kämpfen. Als sie Conners zerfetzten Körper aus dem Wrack zerrte, staunte sie über ihre neu gewonnene Kraft. Er fühlte sich in ihren Händen wie ein Blatt Papier an. Seine zerrissenen Muskeln und freigelegten Knochen glitten mit unglaublicher Leichtigkeit aus dem Flugzeug. Dani schleifte die Leiche über den Waldboden. Die Sonne war hinter dem Horizont versunken, aber das spielte keine Rolle. Ihr Wissen leitete sie.
Die grauen Hände umschmeichelten ihren Geist, bis sie in etwa 30 Metern Entfernung vom Wrack auf die fast vergessene Senke stieß. Die Körperteile, die auf ihrem Grund lagen, waren längst ausgedörrt und nutzlos geworden. Weitere Löcher hatten sich aufgetan. Die Dunkelheit da unten stieg Stück für Stück in die Welt hinauf. Als sie Conners Überreste den Hang hinunterschleuderte, damit sie den anderen Knochen auf dem Grund Gesellschaft leisteten, tat sich eine weitere Öffnung im Boden auf. Unterdessen ritzten die Bestie und eine weitere Präsenz Symbole in eine lose Formation von Nadelbäumen.
Sie stand am Rand der Senke, bis sie schließlich den sanften Klang von Händen vernahm, die aus der Erde brachen. Ein Schmatzen, das davon kündete, dass die Hände auf das verbliebene Fleisch von Conner gestoßen waren. Als sie in das Loch spähte, konnte sie die Hände beim Greifen, Ziehen und Reißen beobachten. Sie lächelte euphorisiert, schwelgte in ihrer Wahrnehmung und der Kraft, die durch ihren Körper floss wie elektrischer Strom. Unter ihr brach etwas mit einem Geräusch wie morsches Holz entzwei. Sie strahlte und wandte sich ab.
Dani spähte in die Schwärze des Waldes. Sie konnte die anderen in einiger Entfernung spüren und ihre Angst förmlich riechen wie abgestandenen Schweiß. Es wurde Zeit, sie abzuliefern. Die Dunkelheit dort unten verlangte nach ihnen.
Mit schwarzen Tränen, die durch ihr Gesicht liefen, und einem Lächeln, das an den Rändern zu zerreißen drohte, rannte Dani durch die Nacht.
Greg arbeitete an seinem dritten Symbol und fräste eine sanfte Kurve in den Stamm einer Kiefer, die ihm hart wie Stein vorkam. Als er mit dem Schnitzen angefangen hatte, war er davon ausgegangen, die Arbeit unmöglich bewältigen zu können. Inzwischen wusste er, dass der geschärfte Knochen dank seiner neu gewonnenen Kräfte so widerstandslos
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