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Down

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Titel: Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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nehmt sie an der Hand. Wenn es die richtigen Mädchen sind, werden sie sich an euch reiben, sobald die Musik einsetzt, und euer Schweiß wird sich vermischen.
    Eine Bewegung. Er wusste nicht, was es war oder woher es stammte. Ein Teil der Schatten schien sich zu verschieben. Er kroch dichter heran und irgendwo in den Tiefen seines Geistes erklang eine leise Warnung. Der Appell, sich zu fürchten. Doch er verschwand sofort wieder. Alles war Schatten. Alles war Wärme. Er wusste, dass er einen Rausch durchlebte und nichts von alledem real war. Es machte keinen Unterschied, nicht den geringsten, warum sich also Sorgen machen?
    Er war durch den Wald gewandert, der nach Weihnachten und Erde und altem Schweiß roch, und nicht einer hatte ihm dafür gedankt. Konnte sein, dass er deswegen ein bisschen sauer war, sogar wütend, aber nun war alles Schatten und war alles Wärme. Gut. Es war einerlei. Holt die Frauen. Zur Hölle mit dem ganzen Mist. Damit musste er sich nicht länger beschäftigen.
    So ist’s richtig, Conner. Zeig ihnen, wie man die Schwarte krachen lässt.
    Etwas berührte ihn. Er war nicht sicher, aber es fühlte sich an wie Finger, die an seinem Knöchel entlangstrichen, dem Bereich nackter Haut genau über dem Rand seines Turnschuhs. Sie waren weich, frei von Hornhaut an den Fingerkuppen. Daraus schloss er, dass es keine Gitarristenhand sein konnte Er selbst war Gitarrist – oh ja, und kein schlechter! – und er wusste, wie solche Hände sich anfühlten. Und die Band, in der er spielte, war verdammt gut. Sie standen kurz davor, groß rauszukommen. Oder halt, sie waren längst groß rausgekommen. Scheiße, sie konnten sich ein Flugzeug leisten, oder? Nicht jede Band unter der Sonne hatte genügend Cash, um mal eben einen Jet zu chartern. Und sie waren damit abgestürzt, verfluchter Mist.
    Eine Bruchlandung mitten im Wald. Tote Menschen. Verletzte. Und dann dieses Loch. Eine wirklich große Öffnung im Boden. Überall Knochen und Blut. Und es gibt ein Loch in der Welt. Er hatte das irgendwo gesehen. Wo war das noch gleich gewesen? Ach ja, an der Wand. Der Wand an der Innenseite des anderen Fliegers, in dem alles Schatten und alles Wärme war. Dani befand sich in seiner Nähe und sie berührte ihn. Sein Ständer wurde immer härter. Er wollte nicht, dass das passierte, weil Dani keins von diesen Mädchen war. Sie war verheiratet, ein bisschen peinlich und eine blöde Zicke, aber er hatte beobachtet, wie sie diesen Hügel hinaufkletterte und ihre Jeans den Knackarsch küsste. Es hatte so sexy ausgesehen und nun fasste sie ihn auch noch an!
    »Dani?« Ob er den Namen deutlich ausgesprochen oder nur ein Stöhnen aus seinem Mund gedrungen war, konnte er nicht sagen. Er brachte es nicht fertig, darüber nachzudenken. Alles war Schatten. Alles war Wärme.
    Alles war in bester Ordnung.
    Er erhielt keine Antwort, zumindest keine, die er hören konnte. Stattdessen kletterten die Finger höher. Ein Schauer durchlief seinen Körper und er fröstelte. Die Wärme brach wieder über ihn herein, aber das Zittern weigerte sich aufzuhören. Er wollte sich selbst umarmen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Alles war Schatten. Alles war in bester Ordnung.
    Die Finger wanderten seinen Oberschenkel hinauf. Ein ebenso gelenkiges wie kraftvolles Gewicht bewegte sich auf ihm, und selbst in der Dunkelheit konnte er das Kreisen von Danis Hüften und Schultern wahrnehmen, während sie auf ihn zukroch. Er hatte noch nie etwas gesehen, das so sexy war, und nie damit gerechnet, dass eine Frau wie Dani ihm diesen Anblick bescherte.
    Leute konnten einen überraschen, wenn man kurz wegschaute und nicht aufpasste. Er wusste, dass das ein Problem von ihm war. Aber Probleme hatte er mehr als genug und dieses musste sich hinten anstellen. Solange er es schaffte, den Tag zu überstehen, war für ihn alles in Ordnung. Dann kümmerte der Rest ihn einen feuchten Dreck. Inzwischen krabbelten Danis Finger wie Spinnenbeine an seinem Schenkel entlang und er konnte sich nicht recht entscheiden, ob er erregt sein oder Angst haben sollte.
    »Was machst du da?«, fragte er sie. Er nahm an, dass seine Worte undeutlich und verwaschen klangen, aber es kam ihm nicht wichtig vor. Ein Lächeln überzog seine taube Gesichtsmuskulatur. Passierte das gerade wirklich? Durch den Nebel aus schwerfälligem Genuss realisierte er, dass etwas seinen Gürtel öffnete und ihn mit einer Reihe ungeschickter, ruckartiger Bewegungen aus den Schlaufen zog. Etwas, das

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