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Down

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Titel: Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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gemeinsam das Loch öffnen und die ganze Welt verändern würden.
    Das Feuer kam nur langsam in Gang, doch bald prasselte es ansehnlich. Potter rieb sich die nackten Unterarme und betrachtete die Flammen, verfolgte sie bis zum Himmel und fragte sich, ob jemand sie wahrnahm. Dabei plagten ihn ganz andere Sorgen. Die Flammen angelten nach den benachbarten Kiefernzweigen. Die sattgrünen Nadeln verdunkelten sich. Was mochte passieren, wenn die Bäume in Brand gerieten? Wie lange würde es dauern, bis sämtliche Fluchtwege durch eine Mauer aus Hitze versperrt waren? Wenn er sich ausmalte, wie er versuchte, einem Inferno zu entkommen – auf seinem einzigen gesunden Bein mit dem Gewicht von Kevins leblosem Körper auf dem Rücken – schien der Ausgang vorprogrammiert zu sein. Er verglich es mit dem Angriff aus der vergangenen Nacht und war sich nicht sicher, was er weniger schlimm fand.
    »Hoffen wir das Beste«, meldete sich Shannon. Sie stand neben ihm und starrte auf den Haufen brennender Gepäckstücke und Sitze, den sie aufgeschichtet hatten. Nach ein paar Sekunden wanderten ihre Augen in Richtung Waldrand.
    »Wenn er da draußen ist, wird er es sehen.«
    »Wir wissen, dass er da draußen ist, Potter. Im Moment mache ich mir eher Sorgen, warum er sich dort herumtreibt und ob er aus eigener Kraft zurückkehren kann.«
    »Wenn er auf der Suche nach Curtis’ Leiche gewesen ist …«
    »Ich weiß. Es ist dumm von mir. Egal. Wie viel Zeit bleibt Ihnen noch?«
    Er brauchte nicht auf die Uhr zu schauen. »Etwas weniger als 24 Stunden. Wissen Sie, wenn ich mehr als eine Sekunde darüber nachdenke, wird mir bewusst, dass es noch keine zwei Tage her ist, seit ich das letzte Mal mit meiner Schwester gesprochen habe. Es wird nicht einmal ein Arzt in der Nähe sein, der zu dieser Uhrzeit eine solche Entscheidung treffen kann. Also läuft die Frist zur Entscheidung, ob sie bei meinem Alten den Stecker ziehen oder nicht, sogar noch früher ab.«
    »Oder sie beschließen, auf Sie zu warten.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Dazu müssten sie erst einmal ernsthaft damit rechnen, dass ich komme.«
    »Tut mir leid.«
    »Nicht Ihre Schuld.«
    »Ich sehe mal nach unseren Schützlingen. Kommen Sie besser mit, falls dieses Ding zurückkommt.«
    »Vielleicht kommt es gar nicht mehr. Wäre es sonst nicht längst aufgetaucht?«
    Hinter dem Feuer und den am nächsten stehenden Bäumen empfing Potter ein undurchdringlicher schwarzer Vorhang. Er wartete und hoffte, dass seine Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnen würden, doch die Schwärze büßte nichts von ihrer Intensität ein.
    »Trotzdem, ich glaube nicht …«
    Der Rest seines Satzes blieb ihm im Hals stecken, als er etwas hörte. Knackende Zweige und huschende Tritte drangen aus dem Wald. Es schienen gleich zwei Personen zu sein. Sein Körper spannte sich an. Shannon schien es nicht anders zu gehen. Ihre weit aufgerissenen Augen fokussierten denselben Punkt: eine Bresche zwischen den Bäumen zu ihrer Linken.
    Während die Schritte näher kamen, stellte er fest, dass er mit leeren Händen dastand. »Scheiße. Wo sind die …«
    »Ich hole sie«, erwiderte Shannon und rannte zum Flugzeug. Sie griff sich die beiden Speere, die sie an den Rumpf gelehnt hatten, und kehrte an Potters Seite zurück, wobei sie ihm eine der Waffen in die ungeduldig ausgestreckte Hand drückte.
    Potter atmete tief durch und umklammerte den Speer. Seine Hand schmerzte. Ohne sich darüber im Klaren zu sein, trat er vor Shannon und bereitete sich mit erhobener Hand darauf vor, den unbekannten Störenfrieden, die da durch den Wald trampelten, die Spitze zwischen die Rippen zu rammen.
    Doch dann verstummten die Schritte abrupt. Um sie herum wurde alles still. Das Knistern des Feuers und sein eigener Puls, der ihm in den Ohren dröhnte, waren alles, was er noch hörte. Er starrte auf den Waldrand und wartete darauf, dass etwas zwischen den Bäumen hervortrat. Als das nicht geschah, drehte er sich zu Shannon um und zog eine Augenbraue hoch. Sie antwortete mit einem kurzen Schulterzucken.
    Potter registrierte eine Bewegung am Rand seines Blickfelds. Er unterdrückte einen Aufschrei, doch sein ganzer Körper fühlte sich angespannt und bereit an, in Panik auszubrechen. Eine Gestalt taumelte zwischen den Kiefern hervor. Sie bewegte sich wie ein Mann, der unter schwerem Schock stand.
    »Greg!«
    Shannon schoss an ihm vorbei, bevor er etwas sagen konnte. Irgendetwas an dem Bassisten kam ihm merkwürdig vor,

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