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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Rabax, der sich auf ihre Schulter gesetzt hatte. Sie fragte nach Katana und Wölfle. Letzteren habe er schon lange nicht mehr gesichtet, und Katana streune momentan viel. Nein, sie sei im Augenblick nicht da. Zawarima bat Rabax, vorsichtig zu sein und an diesem Abend Wache zu halten. Sie erwarte einen Besucher, der vermutlich von Schwarzmagierkrähen verfolgt werde. Rabax nickte und hockte sich aufs Dach.
    Dann betrat sie mit Nymus und Poptlok das Haus, das im Wesentlichen aus einem großen Raum bestand mit einem Holzherd in der rechten hinteren Ecke, rechts daneben eine Küchenzeile und auf der linken Seite hohe Regale, vollgestopft mit Büchern, ein Sofa mit einem kleinen Sofatisch und in der Mitte des Raumes ein großer Tisch mit vier Stühlen – alles aus Holz. Die Küchenzeile und die Regale darüber sowie der Tisch waren beladen mit Gläsern voller Kräuter oder Tinkturen, Blumentöpfen, Kräuterschalen und Schüsselchen voller verschiedener Steine. An der Türwand war die Garderobe angebracht. Nicht weit davon standen Futternäpfe und auf der anderen Seite der Tür zwei Liegeplätze für die Haustiere.
    „Es ist ein bisschen eng hier“, entschuldigte sich Zawarima.
    „ Aber gemütlich!“ Poptlok ließ sich auf das Sofa fallen. „Komm, Nymus, setz dich!“ Er wies auf den Platz neben sich. „Du siehst, meine liebe Zawarima, dass wir nach der Hochzeit doch in meiner Burg wohnen müssen. Dein Häuschen ist nur so lange groß genug, bis die ersten Kinder kommen.“ Er sah sie spitzbübisch an.
    „ Woran du schon wieder denkst!“, lachte sie.
    Als sich Nymus neben Poptlok niederließ, stellte er sich den als Vater vor mit einem brüllenden Baby auf dem Arm. Ein komischer Gedanke! Andererseits verhielt der sich eigentlich schon wie ein Vater. Wenn er es sich recht überlegte, hatte der für ihn die Rolle des Vaters übernommen. Na ja, nicht ganz; sie war wohl eine Mischung aus Vater, Lehrer, Freund.
    „Ich höre ein Motorrad.“ Zawarima lauschte. Plötzlich begann Rabax auf dem Dach zu zetern.
    „ Der Kommissar kommt. Ich empfange ihn draußen. Ihr bleibt bitte im Haus.“
    Sie eilte hinaus, wobei sie sorgfältig die Tür schloss.
    Nymus vernahm, wie sie Herrn Wagemut freundlich begrüßte, ihm ihren Garten zeigte und mit ihm über verschiedene Pflanzen diskutierte. Dann redete sie kurz mit Rabax, der ihr die Ankunft zweier Krähen meldete, die sich auf einer Fichte beziehungsweise einer Buche am Rande ihres gegen Schwarzmagier gut geschützten Anwesens platziert hatten. Zawarima dankte dem Raben und bat ihn, auf seinem Wachposten zu bleiben. Der Kommissar schien überrascht zu sein, dass der Rabe sprechen konnte und auch noch Anweisungen empfing. Jedenfalls war ihr Thema jetzt Rabax.
    Endlich führte Zawarima Herrn Wagemut herein und schloss schnell wieder die Tür.
    „Ihnen sind zwei Spione gefolgt. Die brauchen nicht zu sehen, mit wem Sie nun zusammen sind“, begründete sie ihre hastige Bewegung.
    „ Spione?“ Der Kommissar drehte seinen rundlichen Kopf einen Moment lang dem Fenster zu, bevor er Poptlok und gleich darauf Nymus aus seinen blaugrauen Augen musterte. Nymus bemerkte, dass dessen spärliche dunkelblonde Haare bereits ins Grau übergingen.
    Poptlok stand auf und gab dem Kommissar die Hand. „Wir klären Sie gleich darüber auf. Guten Abend, Herr Wagemut. Darf ich Ihnen Nymus vorstellen? Den wollten Sie meines Wissens unbedingt sehen.“
    Auch Nymus hatte sich erhoben und reichte ihm zurückhaltend die Hand.
    Der Kommissar zeigte offen seine Freude darüber, dass Nymus gekommen war. „Fortwährend denke ich an dich, Junge! Prima, dass ich dich heute kennen lerne.“ Er zog den Reißverschluss seiner schwarzen Motorradjacke auf, so dass sein blauweiß kariertes Hemd zum Vorschein kam, das über dem großen Bauch spannte. „Aber was hat es mit den Spionen auf sich, Herr Luktor?“ Er legte die Stirn in Falten und sah Poptlok gespannt an, während er sich, trotz seiner Körperfülle recht wendig, in den angebotenen Sessel ihnen gegenüber setzte.
    „Haben Sie nicht gemerkt, dass Sie beschattet werden? So wie Rabax die Umgebung hier beobachtet, beobachten zwei Krähen Sie. Deshalb bin ich überrascht, dass Sie es gewagt haben, diesen ehemaligen Einödhof zu besuchen“, erklärte Poptlok.
    „ Ja, das ist ein sehr abgelegener Ort. Wäre mir das vorher klar gewesen, wäre ich vielleicht nicht allein hierhergefahren“, gab der Kommissar zu.
    Zawarima wandte sich zur Tür. „Ich geh'

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