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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Poptlok. „Arbeite an beiden Seiten gleichzeitig!“
    Er machte ihm nochmal vor, wie er seinen Körper halten konnte, um Stabilität zu gewinnen.
    Als Nymus nicht mehr so leicht umzuwerfen war, ließ Poptlok ihn an dem abgestorbenen Baum allein üben.
    In der Zwischenzeit packte er seinen Rucksack aus, und legte sein Taschenmesser, die mitgebrach ten Brötchen und den Ziegenkäse auf einen Baumstumpf. Das Obst und Gemüse wusch er an dem kleinen Rinnsal, das munter über die Lichtung plätscherte, dem Gebirgsbach entgegen. Dann zupfte er hier und dort einige Bachbungen-, Löwenzahn- und Spitzwegerichblätter und was er sonst noch an Kräutern fand.
    Nachdem er alles hergerichtet hatte, schaute er Nymus noch eine Weile zu. „Wenn du deine Wut nicht in den Griff kriegst, solltest du aufhören und es später nochmal probieren.“
    Es stimmte: Nymus schaffte den Zauber nicht und wurde darüber immer zorniger. Er hatte stets gedacht, dass man umso besser angreifen konnte, je größer die Aggression war. Nun musste er feststellen, dass er sich da vollkommen geirrt hatte. Da er seine Übungen erfolglos abbrechen musste, war er so enttäuscht, dass er am liebsten laut geschrien hätte.
    Poptlok lief auf ihn zu. „Verteidig dich mal ohne Magie!“ Er griff ihn an.
    Nymus versuchte ihn abzuwehren. Er schlug und trat nach ihm. Poptlok fing geschickt alle seine Stöße ab und lenkte sie um. Schließlich lag Nymus schwer atmend im Gras.
    „ Ich plane für die Sommerferien einen Kurs“, erklärte Poptlok. „'Magische und nichtmagische Selbstverteidigung'.  Denn Hexen und Zauberer sollten sich nicht nur auf ihre magischen Fähigkeiten verlassen. Vielleicht möchtest du ja daran teilnehmen. - Schau, Zawarima kommt. Sie hat ihre Arbeit heute früher abgeschlossen. Dann können wir jetzt picknicken.“
    Poptlok eilte auf die in leichtem Schritt Herannahende zu. Sie umarmten sich, wie sie es immer zur Begrüßung taten. Nymus' Großeltern hatten das nie so offen getan. Nymus stellte sich seinen Vater vor, wie er seine Mutter umarmte. Dann stellte er sich selbst vor, wie er eines Tages ... Blödsinn! Nymus schaute weg.
    „Nymus, kommst du?“, rief ihn Zawarima.
    Während sie aßen, erzählte sie, dass der Kommissar Wagemut sie nochmal aufgesucht habe. „Er will heute Abend bei mir anklopfen. Da erwartet er dich ebenfalls, Poptlok, weil du dich doch von deiner ehemaligen Studenten-WG abgemeldet und dich bei der Behörde unter meiner Adresse angemeldet hast, da du dein Burgversteck nicht preisgeben willst. Er hat mich dringend gebeten, dafür zu sorgen, dass 'der Junge' dazu kommt. Was machen wir?“
    „Ich habe das Versteckspiel satt!“, sagte Poptlok. „Wir sollten den Kommissar einweihen. Dann kann er von mir aus auch Nymus befragen. Am Ende wird ihm hoffentlich klar sein, dass er den Fall vergessen muss.“
    „ Das heißt aber, dass Nymus den Schutz deiner Burg verlassen muss“, wandte Zawarima ein. „Hältst du die Schutzzauber schon für wirksam genug? Du weißt ja, dem Stein vertraue ich nicht völlig.“
    „ Allein würde ich Nymus nicht weggehen lassen, aber in Begleitung sollten wir es wagen, zumal dein Anwesen ja auch von Schutzzaubern umhüllt ist“, meinte Poptlok. „Nymus, ich wollte dich sowieso fragen, ob du morgen zum Magiertreffen mitgehst. Dann kämst du endlich mal wieder unter Leute.“
    „ Ja.“ Nymus Wangen wurden rosig vor Freude. „Das möchte ich gern. Aber den Kommissar heute Abend treffen? Ich weiß nicht.“
    „ Ich glaube, ihm ist einfach wichtig, dich zu sehen und zu erkennen, dass du in Sicherheit bist. Denn im Moment zweifelt er, ob er nach dir fahnden oder erst mal abwarten soll“, teilte Zawarima ihre Einschätzung mit.
    „ Und wenn ich was Falsches sage?“ Nymus wurde mulmig zumute bei dem Gedanken, dass er jedes Wort erst abwägen musste, bevor es über seine Lippen wandern durfte.
    „ Sag ihm, was du willst“, beruhigte ihn Poptlok. „Wir werden ihn schon dazu bringen, dass er den Fall nicht weiter bearbeitet.“
    Sie redeten noch eine Zeitlang über den Abend und darüber, dass Nymus nochmal den Brunnen zauber üben musste, da er sich bisher nicht allein durch den Brunnen gewagt hatte, sondern sich immer hatte mitnehmen lassen.
    Schließlich fragte Poptlok unvermittelt: „Nymus, magst du erzählen, was heute Morgen los war?“
    Nymus wurde rot. Richtig, sein Pate hatte ihm ja in Sekundenschnelle angesehen, dass etwas nicht stimmte.
    Nymus senkte seinen Blick und

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