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Dr. Silberfisch in gemeiner Mission

Dr. Silberfisch in gemeiner Mission

Titel: Dr. Silberfisch in gemeiner Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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Karla sehr peinlich das alles!« Die Köchin verzog ihr Gesicht, als habe sie Vanilleeis mit Sahne und Schokoraspeln gegessen. »Und am Ende gnädige Frau entlassen Karla und Karla muss gehen fort von Familie gewachsen an Herz.«
    Doktor Silberfisch schwieg ergriffen und nickte verständnisvoll. »Dann sollten wir versuchen, das kleine Fräulein auf denBoden zurückzuholen. Ich fürchte nur, innerhalb der nächsten zwei Minuten wird uns das nicht gelingen.« Und schmunzelnd fügte er hinzu: »Auch wenn wir noch eine Minute dazugeben.«
    Als Karla und Doktor Silberfisch Pollys Zimmer betraten, blickten sie zunächst in die erschrockenen Gesichter von Pampe und Palme. Dann schauten sie zur Zimmerdecke.
    »Oyjoyjoy!«, rief Karla und schlug sich beide Hände vor den Mund. »Was Karla nur hat gemacht? Erst kleines Pollyxenia fliegen, dann Gast von kleines Pollyxenia fliegen dazu, oyjoyjoy!«
    Doktor Silberfisch putzte nur kopfschüttelnd seine Brille. »
Unfassbar
unglaublich! Einfach
unfassbar
unglaublich!«
    Pit, Polly, Pampe und Palme sahen einander schweigend an. Gerade hatten sie gemeinsam überlegt, wie sie am besten gegen diesen Zauber vorgehen sollten, ohne dass der Arzt etwas davon mitbekam. Auf keinen Fall durfte er von den drei Magia-Zauberbüchern erfahren, die in ihrem Besitz waren und mit denen die vier schon gezaubert hatten.
    Pit ergriff das Wort. »Doktor Silberfisch, könnten Sie uns bitte für fünf Minuten allein lassen?«
    »Allein?«, stutzte der Doktor. »Wieso denn allein? Ich bin doch hier, um zu helfen!«
    »Und wie wollen Sie das bitte anstellen?«, fragte Polly.
    »Nun, also, ähm, darüber muss ich mir noch abschließende Gedanken machen.«
    »Doktor Silberfisch«, sagte Pit geradezu flehentlich. »Bitte!«

     
    »Also, wenn es unbedingt sein muss – meinetwegen. Dann, dann gehe ich eben nach draußen.« Während der Doktor das Zimmer verließ, überlegte er, wie er sich weiter – und diesmal unauffällig – im Haus dieser verrückten Familie umsehen könnte. Auf Zehenspitzen schlich er die Treppe hinunter.
    Nachdem Doktor Silberfisch das Zimmer verlassen hatte, schloss Karla schnell die Tür und hielt sich den Zeigefinger an die Lippen. »Darf gnädige Frau nie erfahren, dass Kinder fliegen wegen Karla.«
    »Keine Angst!«, meinte Palme. »Von uns erfährt sie nichts.« »Karla«, sagte Pit und die Köchin sah zu ihm. »Die Medizin, die du gebraut hast … wo hast du das Rezept?«
    »Rezept in Kopf von Karla und natürlich in Buch von Großmutter von Großmutter von Großmutter von Karla«, antwortete die Köchin.
    »Also von deiner Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter«, schloss Palme messerscharf.
    »Hm«, sagte Karla. »Kann sein! Sie mir gesagt, man muss nehmen ein paar wenige Kellerasseln, etwas Kräuter von …«
    »Schon gut, schon gut!«, unterbrach Pit die Köchin. »Das war also die Medizin gegen die Rottentodd-Masern, stimmt’s?« Karla nickte.
    »Hast du vielleicht auch eine Medizin, damit man die Masern bekommt?«
    »Was ist das für eine Frage dumme?«, ärgerte sich die dicke Köchin. »Niemand nimmt Medizin, um zu werden krank!«
    »Hast du dann vielleicht eine andere Idee, wie wir diesen Zauber rückgängig machen können?«
    »Zauber?!« Karla sprach das Wort aus, als sei es giftig. »Wieso Zauber?« Dann erstarrte sie. »Wirklich Zauber?«
    Polly und Pit nickten.
    Karla schlug sich erneut die Hände vor den Mund und flüsterte fassungslos: »Karla kann zaubern!«
    »Ja«, bestätigte Polly. »Anders ist das hier nicht zu erklären. Deswegen wollen wir wissen, ob du noch mehr von diesen alten Rezepten hast. Eventuell ist ja eines dabei, das uns hier runterholt.«
    Karla schaute von Polly zu Pit und von Pit zu den Zwillingen. Dann sagte sie: »Oyjoyjoy, Karla kann zaubern! Wenn Karla hätte gewusst! Geht
sofort
in Küche und schaut in Buch mit all die Rezepte für Medizin, die nicht in Karlas Kopf. Wer weiß, wer weiß …« Aufgeregt verließ sie das Zimmer – um sofort wieder zurückzukommen. »Aufpassen, junge Herren, dassgnädige Frau nicht betreten Zimmer von kleines Pollyxenia, bitte! Besser schließen ab! Oyjoyjoy! Wenn Karla nur hätte gewusst!« Mit fliegender Schürze eilte sie in die Küche hinunter. »Okay.« Palme atmete einmal tief durch. »Und ich stöbere mit Pampe die Magia-Bücher im Keller durch. Vielleicht findet sich darin ja ein Gegenzauber.«

Große Verwirrung
     
    Doktor Silberfisch stand mitten im Flur des Erdgeschosses und schaute sich um. Er zählte

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