Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)
junger, straffer Körper an ihn kuschelte. Ihre Glieder wirkten zierlicher, als er sie sich vorgestellt hatte, als sie sich neben ihm streckte und die glatte, weiche Haut ihrer Arme ihn wie zufällig berührte. Und er ließ zu, dass sie sich zu ihm herumdrehte und in seine Arme glitt, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Er spürte ihren sanften Atem auf seiner Wange und schließlich fanden sich ihre Lippen. Flüchtig zunächst, kaum mehr als zufällige Berührungen. Er spürte sie nah bei sich, die sanften Bewegungen ihres Körpers. Ihr Haar, das nach frischen Äpfeln auf einer Sommerwiese duftete, in einer Welt fernab von Datenkriegen und furchteinflößenden Biowaffen.
Einer früheren, besseren Welt. Einer Welt des Trostes und der Zärtlichkeit, in der sich ihre suchenden Lippen immer wieder fanden, und bald darauf in Küsse übergingen, die drängender wurden und bestimmter. Dann löste sie ihre schlanke Hand aus der seinen und während ihre Zunge den Weg zwischen seine Lippen fand, begannen ihre Finger auf seinem Körper auf Wanderschaft zu gehen.
Es war wundervoll, dachte Martin, himmlisch. Dennoch – sie sollten das nicht tun. Noch nicht. Nicht, nachdem sie ihm am Abend noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange gehaucht hatte. Aus Dankbarkeit. Einen vielversprechenden, aber unschuldigen Kuss. Dort sollten sie weitermachen, und nicht so. Sie sollten …
Ihre Hand schob sich unter sein Shirt, streichelte verlangend seine warme Haut und nahm doch die Wärme seines Körpers nicht an, blieb aufregend kühl, während ihre kreisenden Bewegungen zielstrebig zu seiner Körpermitte hin glitten. Regelrecht ungeduldig. Als sie ihn das erste Mal dort berührte, bäumte sich Martin stöhnend auf. Es war elektrisierend. Sie zog die Hand zurück und streifte seine Seite – und wie zur spielerischen Bestrafung fuhren ihre Nägel sanft über die empfindliche Haut. Ihr weicher Mund löste sich von seinem, und ihre kleine, spitze Zunge drang köstlich kitzelnd in sein Ohr, während er ihrem Atem lauschte, der allmählich schwerer wurde und hin und wieder in ein entzückendes, kleines Keuchen überging. Erneut strichen ihre sanften Fingerspitzen über seinen Bauch, dann trieb sie ihre Nägel ein weiteres Mal in sein Fleisch, fordernd und diesmal war es ziemlich schmerzhaft und doch unvergleichlich erregend.
Der Funke ihrer ungeduldigen Erwartung sprang auf ihn über, er packte ihr zartes Handgelenk, das er mit einer Hand mühelos umschloss und drehte ihren Arm nach oben, über ihren Kopf.
Sie ließ es geschehen. Der schlanke Körper des jungen Mädchens folgte willig jeder Bewegung, die seine starken Hände vorgaben. Sie lag nun auf dem Rücken und starrte ihn aus weit geöffneten Augen an. Augen, in denen die anfängliche Zärtlichkeit ganz allmählich von etwas anderem abgelöst wurde – etwas, das man eine spöttische Lust hätte nennen können. Es war eine Herausforderung, deren Ziel nicht Liebe war, sondern etwas viel Instinktiveres.
Martin ließ sich auf diese Herausforderung ein. Er packte ihre andere Hand und drückte sie ebenfalls nach oben, bis er beide Handgelenke mit seiner kräftigen Rechten umfassen konnte. Sie lag nun wehrlos in seinem festen Griff. Und sie wand sich vor Vergnügen. Dann richtete er sich auf und setzte sich schwer auf den schmalen Brustkorb des jungen Mädchens. Das Geräusch, das sie machte, als sein Gewicht ihr den Atem aus dem zierlichen Körper trieb, ließ seinen Ständer derart prall anschwellen, dass es schmerzte.
Ein letztes Mal dachte er an ihren flüchtigen, unschuldigen Kuss und ein Lachen stieg seine Kehle hinauf, das irgendwie bitter schmeckte und in seinen Ohren fast ein bisschen irre klang. Oh, aber das hier war besser, so viel besser als diese harmlose Küsserei und das kindische Händchenhalten. Dann rutschte er nach oben, bis er die Ansätze ihrer kleinen Brüste an seinen Oberschenkeln spüren konnte. Er beugte sich hinab und betrachtete das Püppchengesicht zwischen ihren schlanken Oberarmen, die er über ihrem Kopf fixiert hielt. Das wehrlose Mädchen schaute ihn erwartungsvoll und eindeutig geil an, dann verzog sich ihr Mund zu einem spöttischen Grinsen und – plötzlich verstand Martin den Zweck ihrer stummen Provokation.
Ja, sie wollte , dass er sie auf diese Weise benutzte, dass er ihr das dämliche Grinsen aus dem Gesicht wischte und dass er sich von ihr nahm, was er wollte.
Genau das war es, nach dem sie verlangte. Nun, das konnte sie
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