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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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daheim bei ihren morgendlichen Lockerungsübungen machte.
    Barilon beobachtete sie aus einiger Entfernung.
    (Dass er nicht das Sabbern angefangen hat, wundert mich noch immer  .)
    Nicht schlecht Mädel, dachte er sich.
    ( Wenn Ihr jetzt meint, der Zwerg meinte Katis Übungen, liegt Ihr total daneben, denn Barilon interessieren solche Sachen nicht. Sein Blick galt alleine ihren weiblichen Rundungen, die sich unter ihrer nassen Bluse abzeichneten, da diese förmlich an ihrem Körper klebte. Die Wärme in ihrem Körper hatte sie nicht nur geheilt, sondern auch dermaßen zum Schwitzen gebracht, dass ihr Schweiß ihr förmlich aus jeder Pore tropfte. Nun wisst Ihr, was den Zwerg im Moment wirklich interessierte.)
    Von all dem bekam Kati nichts mit, da sie im Moment voller Tatendrang steckte.
    Sie nahm das Schwert an sich, das Marces ihr nun reichte.
    Kati stellte sich auf und fuchtelte mit dem Schwert rum.
    Einige Matrosen, die Kati schon vorher mit Barilon gesehen hatten, legten ihre Arbeit nieder und traten zu den anderen, die sich im Kreis um Rolend und Kati gestellt hatten.
    Die zwei nahmen gegenüber Aufstellung.
    Rolend hob sein Schwert und hielt es mit einer Hand von sich gestreckt.
    »Du bist verletzt, solltest Du Dich nicht noch schonen?« fragte sie ihn.
    »Lass das Mal meine Sorge sein ...!«
    Kati nahm das Schwert mit beiden Händen hoch und drehte es hin und her, da sie nicht recht wusste, wie sie es am besten halten sollte. Sie wollte Rolend fragen, doch dieser schlug ohne Vorwarnung zu.
    Kati riss ihr Schwert instinktiv hoch und parierte den Schlag ohne Mühe.
    »Dachte ich es mir doch«, sagte er nur.
    Kati stand wie angewurzelt da und blickte ihn ungläubig an.
    »Idiot …! Willst Du mich umbringen? Was glaubst Du, wenn ich…?«
    Barilon stapfte herbei. »Wenn, wenn, wenn. Du weißt was ich von dem Wort „wenn“ halte. Halte nicht Maulaffen feil, sondern greife ihn an.«
    Kati wollte grade etwas erwidern, als Rolends Schwert erneut auf sie zusauste. Unerbittlich schlug er sein Schwert gegen ihren Körper, aber Kati parierte ohne Mühe jeden seiner Schläge. Es war kein Spiel oder keine Unterrichtsstunde mehr, denn jeder seiner Schläge hätte sie töten können. Die ersten Schläge hatte sie aus einem Reflex heraus abgefangen, doch auf einmal kamen seine Schläge wie in Zeitlupe auf sie zu.
    Sie musste nur noch ihr Schwert heben, um den Schlag abzufangen. Egal wie schnell Rolend auf sie einschlug, ihr Schwert war immer schon dort um es aufzuhalten.
    Die Mannschaft schaute verblüfft zu und wussten nicht, was sie da sahen, denn Rolends Schläge prasselten von allen Seiten auf Kati ein.
    Aber von alldem bekam Kati gar nichts mit.
    Schwer atmend ließ Rolend nach einer Ewigkeit sein Schwert sinken.
    »Ich glaube sie ist besser als wir alle glauben!« sagte er total außer Atem.
    Der Schweiß lief ihm aus jeder seiner Poren und man konnte ihm die Erschöpfung ansehen. Seine Hände fühlten sich taub an und er hatte nicht einmal mehr die Kraft sein Schwert länger zu halten. Das Schwert entglitt ihm und schlug auf dem Boden auf.
    »Wenn Du wie eine Schnecke zuschlägst, kann selbst meine Oma mit neunzig Deine Schläge abwehren!« sagte Kati entrüstet, da sie sich auf den Arm genommen vorkam. Sie war der Meinung, Rolend würde das alles nur spielen und absichtlich so langsam zuschlagen, damit sie parieren lernte.
    Nun hörte sie Barilon laut auflachen.
    »Unsere Kleine! Ist sie nicht süß? Da schwingt sie wie der Wirbelwind ihr Schwert und wundert sich, wenn man Schwierigkeit hat, mit ihr mitzuhalten. Du gefällst mir immer besser.«
    Kati war wütend und streckte ihm die Zunge raus, bevor sie davon stapfte.
    Marces folgte ihr schnell und versuchte ihr zu erklären, was wirklich vorgefallen war.
    »Wenn das so ist, wieso war bei Barilon heute morgen nicht dasselbe passiert?« fragte sie verwundert.
    »Meine Vermutung ist, dass es eine Abwehr Deines Geistes bei Gefahr ist. Heute morgen mit Barilon bestand keine Gefahr für Dein Leben, aber vorhin mit Rolend, wäre jeder Schlag tödlich für Dich gewesen.«
    Sie gingen stumm nebeneinander her und Kati grübelte über Marces Worte nach.
    Auf einmal zogen Bilder, aus der Zeit, als sie noch in Frankfurt zur Schule ging, vor ihrem Auge vorbei.
    Sie war wie immer alleine unterwegs zur Schule.
    In der Nacht hatte es stark geschneit, doch die Straßen waren frei gewesen.
    Sie hatte damals nur ein Krachen gehört und sich umgedreht. Ein Auto war zu schnell in

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