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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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für diesen jähen Sinneswandel abzugeben. »Tullea weilte mehr als drei Planetenumläufe lang gleichzeitig in zwei verschiedenen Zeiten.«
    Â»Ich fühlte mich ständig, als würde ich gestreckt und geradezu auseinander gerissen«, erzählte Tullea. »Aber es hat sich gelohnt. Ketan verfügt jetzt über so viel Serum, dass es für alle Drachen im Benden Weyr reicht«, teilte sie allen überglücklich mit. »Drachenreiter sind mit diesem Heilmittel schon nach Fort und Ista unterwegs.«
    Sie holte tief Luft und setzte von Neuem an. »Das Serum ist nichts weiter als Drachenblut«, erklärte sie. »Ketan sagt, es sei anders als Menschenblut  – deshalb nennen wir es auch ›Liquor‹. Dieses Blut allein stellt die Kur für die anderen Drachen dar.«
    Sie strahlte Lorana an. »Du hast es geschafft! Du hast die Drachen von Pern vor dem Aussterben gerettet!«
    Tullea hielt inne und fasste in ihre Reitjacke aus Wherleder. »Das hier gehört dir. Ich fand es in dem ersten Raum, den unsere Vorfahren für uns anlegten, und nahm es einfach an mich. Aber es ist dein Eigentum.«
    Sie drückte einen kleinen Gegenstand in Loranas ausgestreckte Hand.
    Ein Schwall eisiger Luft kündigte die Ankunft eines weiteren Drachen aus dem Dazwischen an. Es war ein voll ausgewachsener Bronzedrache von gigantischen Ausmaßen, wie sie Lorana noch nie gesehen hatte.
    Ich bin Kmuth , teilte ihr der Drache mit. Der junge Reiter auf seinem Rücken machte eine tiefe Verbeugung. Sei gegrüßt, Lorana.
    Lorana betrachtete das Objekt in ihrer Hand. Es war ein Kästchen. Auf dem Deckel prangte eine sehr alte Darstellung, die das Zeichen für einen Meisterheiler wiedergab. Sie drehte den Behälter um und schnappte erstaunt nach Luft, als sie sah, dass mit sauber ausgeführten Strichen ihr eigenes Zeichen, das einer Tierheilerin, auf den Boden gezeichnet war.
    Abermals traf sie ein frostiger Luftstrom, und ein brauner Drache traf aus dem Dazwischen ein. Ich bin Aloth, Lorana.
    Ach, bist du schön!, schwärmte Lorana, und erfreut schlug der Braune mit den Schwingen.

    Eine Woge aus kalter Luft wälzte sich durch den Kraterkessel, und es landete der größte Drache, den man jemals im Benden Weyr gesehen hatte.
    Ich bin Tolarth, stellte sich die jüngste Drachenkönigin von Pern Lorana voller Stolz vor.
    Â»Mach das Kästchen auf«, drängte Tullea, und in ihrer Stimme schwangen tiefe Emotionen mit.
    Lorana schaute sie an, und zu ihrer Überraschung sah sie, dass dicke Tränen über Tulleas Wangen kullerten.
    Â»Bitte, wirf einen Blick hinein«, forderte Tullea sie auf.
    Lorana öffnete das Kästchen. Sie schnappte nach Luft und stieß einen lauten Schrei aus. Alarmiert eilte Kindan an ihre Seite.
    Â»Sieh nur!«, rief sie und hielt Kindan das Kästchen unter die Augen.
    In dem Kasten befand sich ein dreiteiliges Medaillon. Lorana nahm es heraus und klappte es auf. Das mittlere Teil bestand aus dem silbernen Beschlag, der Ariths Reitgeschirr geziert hatte.
    Â»Woher stammt das? Ich begreife überhaupt nichts mehr«, stammelte Kindan verwirrt.
    Lorana hörte ihn gar nicht. Die beiden anderen Teile des Medaillons enthielten Bilder. Sie betrachtete das erste – es war eine Miniatur und stellte das Porträt einer sehr alten Frau dar. Ihr Antlitz war das eines Menschen, der zu tiefem, echt empfundenem Mitgefühl fähig ist.
    Â»Ist das … ist das Windblüte?«, fragte Kindan in ehrfürchtigem Staunen. »Und wer mag dieser Mann mit den entsetzlichen Narben im Gesicht sein?«
    Lorana nahm das letzte Glied des Medaillons in Augenschein und schrie vor Überraschung laut auf.
    Â»Was ist los?«, fragte Kindan aufgeregt und legte tröstend einen Arm um ihre Schultern.
    Â»Das ist Grenn!«, rief Lorana und zeigte auf die kleine Feuerechse, die auf der Schulter des narbengesichtigen Mannes thronte. Freudentränen perlten über ihre Wangen. »Das ist meine Feuerechse. Grenn hatte überlebt. Er sprang in der Zeit zurück und konnte sich retten!«

Epilog

    Â 
    Lasst euch von den Kindern führen.
    Â 
    Â 
    Benden Weyr, Erstes Intervall,
NL 59
    Â 
    Â 
    Â» I ch hatte immer das Gefühl, dass etwas fehlt«, teilte Tieran seiner Gefährtin mit.
    Â»Du bist und bleibst ein Romantiker«, entgegnete sie.
    Â»Wo soll ich es aufbewahren?«, brummte er in seinen Bart

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