Drachenblut
Methode benutzt, um die unterschiedlichen Bakterien zu analysieren.«
»Vielleicht sind das die einzigen Geräte, die unseren Vorfahren damals noch geblieben waren«, spekulierte Salina und nahm das Instrument genauer in Augenschein. Es war ein kompaktes, robust aussehendes Objekt, ein wenig kleiner als ihre Schmuckschatulle.
»Das dachte ich auch«, pflichtete Lorana ihr bei. Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich. Salina warf ihr einen befremdeten Blick zu. Als Antwort darauf bemerkte Lorana: »Ich frage mich nur, ob diese Geräte ausreichen werden, um ein Heilmittel zu finden.«
Das kleine Objekt gab ein paar leise Pieptöne von sich, und Salina sah zu ihrer groÃen Verwunderung, dass ein gelbes Licht erlosch, um durch einen grünen Lichtpunkt ersetzt zu werden.
Lorana spähte auf die Spitze des Instruments und lächelte. »Der Sequenzer hat in den analysierten Bakterien ein gemeinsames Gen entdeckt.«
»Und was heiÃt das?«
»Ich hatte den Sequenzer darauf programmiert, nach einer gemeinsamen Gensequenz zu suchen, die wir benutzen könnten, um eine bakterielle Infektion zu verhindern«, erklärte Lorana. Sie hielt ein Lehrbuch hoch und deutete auf den mittleren Schrank, der geöffnet war und einen Stapel Bücher enthielt. »In diesem Buch stand, wie ich vorgehen musste.«
»Haben wir endlich ein Heilmittel entdeckt?«, fragte Bânik. Lorana drehte sich um und sah den Weyrführer in der Tür stehen.
Lorana zögere, ehe sie antwortete. »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte sie wahrheitsgemäÃ. »Es sieht recht vielversprechend aus, aber ich habe noch nicht versucht herauszufinden, wie man die Immunabwehr in den Drachen aufbauen kann.«
Bânik maà sie mit einem verständnislosen Blick. Ehe Lorana Atem holen und zu weiteren Erklärungen ansetzen konnte, trafen Mâtal, Kindan und Ketan ein.
»Haben wir was verpasst?«, erkundigte sich Mâtal.
»Lorana hat eine Kur gefunden«, sagte Bânik, der seine Aufregung kaum zu zügeln vermochte.
»Vielleicht sollten wir uns alle gemütlich hinsetzen und Lorana in aller Ruhe erklären lassen, was sie bis jetzt herausgefunden hat«, schlug Kindan vor. Er drängte sich an Ketan vorbei, zog einen Stuhl heran und rückte ihn für Lorana zurecht, die vor dem Arbeitstisch stand.
Abermals erläuterte Lorana ihre Resultate. Sie erzählte, was sie unter dem Mikroskop gesehen hatte, und wie sie lernte, den Sequenzer so einzustellen, dass er nach übereinstimmenden Gensequenzen suchte. Dann schilderte sie, dass sie in der Tat fündig geworden war, und diese sich gleichenden Gensequenzen wolle sie dazu benutzen, das Wachstum der krankmachenden Bakterien zu blockieren.
»Und was haben diese Diagramme mit deiner Arbeit zu tun?«, wollte Ketan wissen und zeigte auf die Zeichnungen an den Wänden. Lorana seufzte.
»Offen gestanden, ich weià es nicht«, räumte sie ein. Sie stand auf und stellte sich vor eines dieser Bilder. »Diese Diagramme stellen die Gene dar, die bei den Drachen für die Lungen, die Atmung und den Schutz der Atemwege verantwortlich sind«, erklärte sie nach einer Weile.
»Soll das eine Art Hinweis sein?«, überlegte Bânik, stand von seinem Stuhl auf und trat gleichfalls näher an die Skizzen heran, um sie zu studieren.
»Das halte ich für sehr gut möglich«, meinte Ketan, stellte sich neben Bânik und betrachtete eine Genkarte nach der anderen. Er wandte sich der Karte zur Rechten zu. »Aber was ist das?«, fragte er und zeigte auf die zweite Karte. »Diese beiden Diagramme sehen beinahe gleich aus.«
Eine Weile spähte Lorana angestrengt auf die Darstellungen. »Das ist die Genkarte für dieselben Bereiche bei den Feuerechsen.«
»Vielleicht wird von uns verlangt, dass wir auch ein Heilmittel für die kranken Feuerechsen entwickeln«, murmelte Kindan.
»Tatsächlich, sie sind fast identisch«, bemerkte Bânik. Abwechselnd huschte sein Blick von der einen Genkarte zur anderen. »Halt, nein! Hier ist etwas anders!«
Lorana folgte seiner Blickrichtung. »Ich glaube, an dieser Stelle sitzen die Gencodes für die KörpergröÃe«, mutmaÃte sie.
»Es besteht also zwischen Drachen und Feuerechsen wirklich kaum ein Unterschied«, grübelte Mâtal. »Dann verstehe ich nur nicht, warum sich unsere Ahnen die Mühe
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