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Drachenei

Drachenei

Titel: Drachenei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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promoviert. Doch Seiko mit ihren zweiunddreißig Jahren schlug sie alle. Beim letzten Nachzählen hatte sie vier Doktortitel gehabt und wollte sich mit den Ergebnissen dieser Reise einen weiteren holen. Obwohl jeder von ihnen Spezialist für das eine oder andere Teilgebiet der Neutronenstern-Physik war, hatten sie sich gegenseitig ausgebildet, sodass jeder von ihnen jede Arbeit an dem detaillierten Programm für die Mannschaft des Drachentöters ausführen konnte. Pierre sagte:
    » Nach dem Abstoß arbeiten wir in zehnstündigen, einander überschneidenden Schichten. Die letzten beiden Stunden beziehungsweise die ersten beiden Stunden der Ablösung sind zur Information über den Fortgang der Experimente vorgesehen. Es ist jetzt 0912. Daher haben Abdul, Seiko und Doc Dienst, wobei um 1000 Doc Essenspause in der Mitte seiner Schicht macht und Seiko Feierabend hat. Am besten gewöhnen wir uns gleich an die Einteilung. Die Übrigen ruhen sich deshalb jetzt aus. Natürlich werden wir während des Starts nicht schlafen, aber verbringt später eure Freistunden nicht damit, den anderen bei der Arbeit zuzusehen.«
    Der Augenblick des Abstoßes näherte sich. Alle begaben sich auf das Hauptdeck, wo es für jeden ein Sichtfenster gab. Der Start erfolgte leise und unauffällig. Die Prozedur bestand aus nichts anderem, als die Luken des großen Mutterschiffs zu öffnen und die Halterungen zu lösen. Langsam zog sich das größere Schiff von der im freien Fall befindlichen Kugel zurück. Pierre hatte recht gehabt – niemand suchte seine Koje auf, während sich der Drachentöter von der mächtigen Flanke der interstellaren Arche löste.
    Cesar erklärte: » Es ist immer wieder beeindruckend, draußen und so nahe dran zu sein. Zum letzten Mal habe ich das erlebt, als ich vor zwei Jahren an Bord kam.«
    » Ich bin ein Dutzend Mal draußen gewesen, um die Antennen zu warten«, sagte Amalita. » Aber du hast recht. Ganz gleich, wie oft man es sieht, es überwältigt einen immer wieder.«
    Pierre sprach in die Kommunikationskonsole: » Ihr seht gut aus, St. George. Auf Wiedersehen in einer Woche.«
    » Erfolgreiche Jagd, Drachentöter«, kam Caroles heisere Antwort zurück.
    Sie trieben von der Arche weg.
    Als sie in der Ferne kleiner und kleiner wurde, versammelte sich die Crew vor dem Bullauge, das dem zurückweichenden Mutterschiff gegenüberlag. Schließlich trat Pierre an eine der Konsolen und veränderte die Sphäre. Jetzt blickte das Bullauge auf den Neutronenstern, um den sie bald in geringem Abstand kreisen würden.
    » Der Deorbiter wird in sechs Stunden eintreffen«, sagte Pierre zu der Crew.
    » Alles in die Gravitationsschutztanks.«
    Er schloss die metallenen Schilde über den Bullaugen, schaltete die Konsole ab und begann mit dem Öffnen der Luken in den sechs sphärischen Tanks, die genau im Massenzentrum des Drachentöters angeordnet waren.
    Die Mannschaftsmitglieder zogen sich bis auf die Unterwäsche aus und legten eng sitzende Taucheranzüge mit einer komplizierten Ausrüstung von hydraulischen Rohren, Druckblasen und komplettem Unterwasser-Atmungsapparat an. Dann stiegen sie einer nach dem anderen in die sphärischen Tanks. Abdul war als Erster fertig und musste in den Tank klettern, dessen Luke sich nach unten in den Wohnraum öffnete. Pierre half ihm hinein, schloss den Deckel, überprüfte noch einmal die Atemluftzufuhr und erhielt ein abschließendes Nicken von Abdul.
    Nun ließ er die gesamte Luft aus dem Tank und füllte ihn mit fast nicht mehr komprimierbarem Wasser. Danach kontrollierte er alle Ultraschallsteuerschaltkreise.
    Sie würden starke Ströme in die piezoelektrischen Steuerungen schicken, die daraufhin sich schnell ändernde Druckwellen von verschiedenen Seiten des Tanks erzeugten, um den Differentialgravitationsfeldern entgegenzuwirken, die das Wasser allein nicht auffangen konnten.
    Sobald er Abdul sicher im Tank untergebracht hatte, kümmerte Pierre sich um die übrigen Mitglieder der Crew. Amalita hatte ihre Ausrüstung überprüft und kletterte gerade in ihren Tank, während Seiko Kauffmann Takahashi mit ihrer typischen germanischen Gründlichkeit noch immer ihr Luftsystem prüfte. Jean war bereits im Tank, und Doc hatte die letzten Kontrollen mit ihr gemeinsam durchgeführt. Pierre schwebte an Seiko vorbei und überprüfte, damit ja nichts versäumt wurde, noch einmal Jeans Tank. Er ließ sich auf kein Risiko ein, denn wenn Jeans Tank während des Manövers, das sie aus dem Orbit

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