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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Drusnier drehte den Kopf zur Seite, um nicht geblendet zu werden. Aigolos nutzte den Augenblick und sprang mit einem Schrei vor.
    Volodi duckte sich. Mit kreischendem Laut fuhr die Bronzeklinge über seinen Brustpanzer. Blut spritzte auf. Sein linker Arm, der ihm mit einem breiten Lederriemen auf den Rücken gebunden war, war verletzt. Etliche Zuschauer schrien auf. Der Kampf wendete sich endlich zugunsten des Jünglings. Die Wunde am Arm des Drusniers schien jedoch nicht sehr tief zu sein.
    Volodi stöhnte. Er hatte es geschafft, sich von Aigolos fortzudrehen,
und hielt den Krieger mit vorgestreckter Klinge auf Abstand.
    Â»Drei!«, sagte der Drusnier laut. Dann hob er den linken Arm. Der Lederriemen war durchschnitten. »Hast du selbst durchtrennt meine Fessel, Jüngelchen. Denke ich willst du, ich wechsele Schwert in andere Hand. Richtig?«
    Der Jüngling stieß ein entsetztes Keuchen aus und wich zurück.
    Volodi stürmte ihm entgegen. Er riss die schartige Bronzeklinge hoch über den Kopf.
    Aigolos hob den Schild, um seinen Kopf zu schützen, und nahm sich so selbst die Sicht.
    Â»Der Kampf ist …«, rief der alte Pirat mit den Schläfenzöpfen.
    Im selben Moment war Volodi über dem Jüngling. Er rammte die rechte Schulter gegen den Schild. Aigolos stürzte. Noch während er fiel, packte der Drusnier nach dem Schildrand, drückte ihn hinab und stach über den Rand des Schildes hinweg. Seine Klinge fand das ungeschützte Herz des Jünglings, der lieber seine geölten Muskeln gezeigt hatte, als einen Brustpanzer zu tragen.
    Â»Ergreift den Drusnier!«, rief der Anführer der Piraten. »Ergreift ihn!«
    Ãœberall erhob sich Geschrei. Der Fackelkreis wurde niedergetreten. Juba zog sein Schwert und stürmte auf den Kampfplatz. Breitbeinig stellte er sich vor den Drusnier. »Wer meinen Kameraden anrührt, stirbt!«, brüllte der Kriegsmeister mit tiefem Bass. »Die Götter haben für Volodi entschieden!«
    Â»Er hat gegen die Regeln des Kampfes verstoßen!«, schrien gleich mehrere Männer durcheinander. Artax schätzte, dass sie eher über ihren verlorenen Wetteinsatz erbost waren als über den Tod des Jünglings. Der Unsterbliche stellte sich an Jubas Seite, bückte sich und griff nach dem Schwert des Toten. Seine eigene Waffe zu ziehen wäre keine gute Idee. »War es klug, dass du dich eingemischt hast?«, zischte er Juba zu.

    Â»Ich dachte, ich komme dir einfach mal damit zuvor, Dummheiten zu machen. Ich hatte gehofft, du würdest die Gelegenheit nutzen und in der Menge unsichtbar werden.«
    Â»Wer seid ihr?«, rief der Alte über den Lärm hinweg. »Von welchem Schiff kommt ihr?«
    Â»Das sein Freunde!«, erklärte der blonde Drusnier. »Kann man sehen nicht?« Er lachte. »Sind verrückt wie Männer von Drus.«
    Â»Das sind Spitzel!« Ein Mann aus den hinteren Reihen drängte nach vorne. Der Steuermann der blauen Galeere!
    Artax ließ das Bronzeschwert fallen und legte die Hand an den Griff seiner Waffe.
    Â»Den Muskelprotz erkenne ich wieder! Vor drei Tagen hat er sich noch als ein Fischer ausgegeben! Die müssen uns gefolgt sein.«
    Der Alte mit den Zöpfen zog sein Schwert. Eine kostbare Eisenwaffe. Eine Klinge, wie sie nur in Luwien gefertigt wurde. Ein Schwert, dazu geschaffen, Bronze zu zerbrechen. »Ihr seid die dämlichsten Spitzel, denen ich jemals begegnet bin. Ihr werdet mit dem Drusnier sterben.«
    Â»Das glaube ich kaum«, sagte Artax ruhig. Es war an der Zeit, die Maskerade zu beenden. »Ich bin Aaron von Aram, der Unsterbliche, Herr aller Schwarzköpfe. Ich stehe unter dem Schutz des Löwenhäuptigen — und ihr werdet den Zorn des Devanthar auf eure Häupter rufen, wenn ihr eure Hand gegen mich erhebt. Jedem, der nun seine Waffe niederlegt, werde ich das Leben schenken. Alle anderen sind des Todes!«
    Â»Dem Kerl habe ich auf den Kopf gepisst!« Einer der Krieger der blauen Galeere trat neben den Steuermann. »Das scheint er nicht gut vertragen zu haben. Ein Unsterblicher, der wie ein toter Fisch stinkt! Dem hat die Sonne das Hirn aus dem Schädel gebrannt. «
    Artax zog sein Schwert. In silbernen Bogen fuhr es auf die Waffe des Alten nieder. Ein Laut wie Zimbelklang ertönte, und die eiserne Klinge des Piratenfürsten zerbrach wie billige Bronze.

    Â»Welcher Sterbliche führt ein Schwert, das von

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