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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Schwert war mit einem Satz auf den Beinen und schwang ihre gewaltige Waffe. Er riss seine Waffe hoch und wich zurück. Mit schrillem Klang prallte Stahl auf Stahl, und die Wucht des Hiebes ließ ihn zurücktaumeln.
    Eine Dornaxt schnellte an ihm vorbei. Die Elfe fing sie mit einem Schwerthieb ab. Artax wich rückwärts durch den Höhleneingang zurück und die Kriegerin setzte ihm nicht nach.
    Draußen erwarteten ihn Shaya und Volodi.
    Â»Wer bei den Göttern ist das?« Shaya hatte ein kurzes Bronzeschwert gezogen. Eine Waffe, die wohl kaum gegen die drei Meuchler helfen würde.
    Â»Das da drinnen sind Elfen«, stieß er hervor. »Es sind drei.«
    Und die werden euch alle umbringen, du Trottel! Warum bei den Göttern kannst du nicht ein einziges Mal auf uns hören?
    Â»Wir brauchen hier Bogenschützen.« Artax hatte sich wieder gefasst. »Und trockenes Holz brauchen wir. Wir werden ein Feuer machen. Ein sehr großes Feuer, sodass sie aus der Höhle nicht herauskommen. Und dann werden wir fliehen.«

    U NSICHTBAR
    Â»Darf ich zaubern?« Bidayn fragte nur der Form halber. Als sich dieser bärtige Kerl über sie gebeugt hatte, hatte sie bereits begonnen, einen Zauber zu weben, doch Nandalees überraschender Angriff hatte sie abgelenkt und alles zunichtegemacht.
    Â»Wozu brauchen wir Zauber? Gehen wir hinaus und schneiden ihnen die Köpfe ab!«
    Bidayn schüttelte den Kopf. »Wir sollten mit ihnen reden, bevor wir …«
    Â»Reden?«, unterbrach Nandalee sie aufgebracht. »Was willst du mit einem bärtigen Menschensohn, der mit gezogenem Schwert über dir kauert, bereden? Ob er dir die Kehle von rechts oder von links durchschneidet?«
    Bidayn gab sich nicht geschlagen. »Aber er hat doch gar nicht …«
    Â»Weil Nangog uns im letzten Augenblick zurückgeschickt hat! Sie beschützt uns. Ohne sie wären wir alle tot. Habt ihr das Schwert gesehen? Dieses Leuchten? Es ist eine verwunschene Waffe. Der Kerl ist gefährlich. Wir sollten hinausgehen und …«
    Â»Genug, Nandalee.« Gonvalon wirkte erschöpft und verstört.
    Sie waren übereilt in ihre Körper zurückgekehrt. Dabei hatte Nangog gerade erst begonnen, mit ihnen zu sprechen. Bidayn fragte sich, ob sie den beiden anderen etwas anderes gezeigt hatte. Vielleicht war das der Grund, warum Gonvalon so kraftlos wirkte.
    Â»Was für einen Zauber willst du weben, Bidayn?«
    Sie zögerte kurz. Es war ihr ein wenig peinlich, ihm einzugestehen, was sie bei den Fechtstunden getan hatte, auch wenn er es wahrscheinlich schon ahnte. »Ich beherrsche einen Zauber, durch den ich mich schneller bewegen kann. Ich könnte hinausgehen und sie ausspähen. Und sehr nahe gibt es einen Albenstern. Ich spüre seine Macht. Ich könnte den Weg zurück in unsere Welt öffnen.«
    Â»Der Bärtige hat draußen nach Bogenschützen gerufen, glaube ich …« Nandalee blickte fragend zu Gonvalon, der die Sprache
der Menschenkinder besser verstand. Der Schwertmeister nickte. Sie sah Bidayn besorgt an. »Bist du schnell genug, um Pfeilen auszuweichen? Du bist doch verletzt. Du solltest hierbleiben und mich das erledigen lassen. Blutvergießen ist nicht deine Sache.«
    Bidayn tastete nach ihrer Wunde. Ihr Wollgewand war zerrissen. Der Pfeil! Vorsichtig tastete sie sich über den Bauch. Da war noch der Riss in ihrem Obergewand, der rundherum mit Blut durchtränkt war, aber darunter war ihre Haut glatt. Es gab keine Wunde!
    Verstört sah sie sich um. Etwas Kugeliges lag nahe der Kristallsäule auf dem Boden. Bidayn bückte sich danach. Ihre Hand zitterte, als sie erkannte, wonach sie griff. Wurzeln! Erschrocken blickte sie auf. Deutlich standen ihr die Bilder der toten Holzfäller vor Augen.
    Gonvalon wich ihrem Blick aus.
    Nandalee nicht. »Das war in dir. Der große Baum auf dem Schiff, auf dem wir waren, hat geholfen, dich zu heilen. Diese Wurzeln haben deine Blutung gestillt.«
    Ungläubig blickte Bidayn auf den Wurzelklumpen. »Das war in mir …?«
    Â»Das hat dich gerettet. Ohne die Hilfe des Baumes wärest du tot.«
    Bidayn atmete schwer. Die Vorstellung, dass Wurzeln in ihren Körper gewachsen waren, war ein Albtraum. Aber sie musste das jetzt verdrängen, es einfach hinter sich lassen. Sonst wäre sie nicht in der Lage, einen Zauber zu weben. Entschlossen schob sie die Wurzelkugel in eine Tasche ihres

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