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DRACHENERDE - Die Trilogie

DRACHENERDE - Die Trilogie

Titel: DRACHENERDE - Die Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der letzte Spross des Kaiserhauses“, rief der Fürst mit donnernder Stimme. „Er ist der rechtmäßige Kaiser des Drachenlandes. Mir gegenüber hat er seine Herkunft eindeutig bewiesen, und da ihr auf mich eingeschworen seid und mir vertraut, solltet ihr auch ihm vertrauen.“
    Ein Raunen ging durch die Reihen der Drachenreiter.
    Rajin trat vor. „Manches musste bisher im Geheimen bleiben und durfte nur einer kleinen Zahl von Personen auf Burg Sukara bekannt werde. Doch die Notlage der Stadt und der Burg erfordert es nun, dass diese Vorsicht aufgegeben wird“, erklärte Rajin. „Ich will es kurz machen: Ich brauche Drachenreiter, die bereit sind, mit mir den Feind entgegenzufliegen und ihn anzugreifen!“
    „Mit Verlaub, Herr – ich will nicht an Eurer Herkunft und Eurem Namen zweifeln, wenn Fürst Payu sich für Euch verbürgt“, meldete sich einer der Männer zu Wort. Er trug das Rangzeichen des Ersten Drachenreiters von Sukara und war damit ihr Kommandant. Er verneigte sich und fuhr fort: „Doch wir sollten die Kriegsdrachen zurückhalten, bis sich der Feind genähert hat – denn wenn wir angreifen und vom Feind geschlagen werden, steht die Stadt nahezu schutzlos da und kann nur noch durch die Fußtruppen verteidigt werden.“
    „Wir werden das Flaggschiff der Tajimäer vernichten!“, entgegnete Rajin. „Wie der Heilige Namboo werden wir dem Feind in das Jadeauge blicken, und mit der inneren Kraft auf unserer Seite werden wir siegen! Wenn das Flaggschiff vernichtet ist, wird die Ordnung des Feindes zerbrechen, was uns die Möglichkeit gibt, ihm zu widerstehen!“
    „Der Heilige Namboo hatte immerhin das Wort des Unsichtbaren Gottes auf seiner Seite“, entgegnete der Erste Drachenreiter von Sukara. Doch der vermeintliche Widerspruch verwandelte sich mit seinen nächsten Worten in Zustimmung. „Aber wenn Ihr wirklich aus dem Haus Barajan stammt, dann bin ich davon überzeugt, dass dies bei Euch auch der Fall ist!“ Er neigte den Kopf und schlug sich mit der Faust gegen die Brust. „So wahr ich Unjan Ko Song bin, ich werde Euch folgen, denn alles ist besser, als auf den Feind zu warten.“
    Die Worte des Samurai erfüllten Rajin mit Stolz. „Wer mir nicht folgen will oder Zweifel hat, soll hier bleiben“, gebot er. „Es bleibt keine Zeit - und wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein. Aber eines solltet ihr alle bedenken: Ihr wisst nun, wer ich bin, und jeder, der nun an meiner Seite und nicht gegen mich kämpft, wird sich den Zorn Katagis zuziehen.“
    „Sein Wohlwollen hatten wir ohnehin nicht, weil wir dem Fürsten vom Südfluss dienen“, entgegnete Unjan. „Und im Übrigen haben wir angesichts der Lage ohnehin keine andere Wahl. Oder wird Katagi die Stadt schützen?“
    In diesem Moment erschien über der Burg eines der kleineren Luftschiffe. Eine Reihe von Pfeilen und Armbrustbolzen, die von den Wehrgängen aus abgeschossen wurden, prallten an dem sehr dünnen Metall ab, aus dem der untere Teil bestand, doch einer von ihnen verfing sich im sich drehenden Flügelrad am Bug des Schiffs. Aber das schien die Funktionsfähigkeit des Fluggefährts nicht weiter zu beeinträchtigen. Luken sprangen an der Unterseite auf, Seile wurden herabgelassen, an denen sich innerhalb weniger Augenblicke eine Schar von Dreiarmigen herabließen.
    Ein zweites Luftschiff, ebenfalls nur von mittlerer Größe, hatte den äußeren Burghof erreicht und wurde dort mit Katapulten und Armbrüsten beschossen. Die meisten Geschosse prallten von der unteren Metallhaut ab, ein paar jedoch schlugen durch, allerdings ohne erkennbare Wirkung. Das Schiff verfügte über zwei Springalds, die jeweils an den Seiten angebracht waren und deren Schusswinkel vertikal verändert werden konnten.
    Die beiden Riesenarmbrüste senkten sich und schossen in den Drachenpferch der Samurai-Garde von Sukara. Eine der echsenartigen Kreaturen brüllte laut auf, als ihm der baumdicke Pfeil mit der metallverstärkten Spitze durch den Leib fuhr. Ein Feuerstahl fuhr aus dem Maul des getroffenen Drachen, wurde aber schnell zu einem Schwall heißer Luft und etwas Rauch, während sich der Drache röchelnd wand. Ein sofortiges Nachladen der Springalds war nicht möglich. Stattdessen wurde mit Drachenzwickern und einfachen Armbrüsten geschossen.
    „Sie haben es auf die Drachen angesehen!“, rief Liisho, der sein Schwert gezogen hatte, um sich gegen die dreiarmigen Angreifer zu wehren, die sich wild um sich schlagend auf die versammelte Schar

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