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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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Fleisch. Es war alles getrocknet und wurde mit diesem Grützenzeug gemischt. Und wenn wir etwas Besseres haben wollten, dann mussten wir es uns selber fangen.«
    Â»Hör gar nicht auf ihn«, sagte Messoria, die ihre Portion etwas gesitteter verspeiste. »Es waren ein halbes Dutzend Kühe an Bord, nur für ihn. Aber er hat sie praktisch hintereinanderweg aufgefuttert, und danach konnte er nur noch meckern, meckern, meckern – die ganzen drei Monate lang, die wir auf dem Schiff waren.«
    Â»Ich verstehe nicht, warum ich sie hätte aufsparen sollen, bis sie dürr und zäh geworden wären«, erwiderte Maximus und klang verletzt.
    Temeraire sagte: »Nun, ich wage zu behaupten, dass wir morgen noch mehr Rinder finden werden, und ich überlasse dir heute Abend gerne meinen Anteil. Wie froh ich bin, euch alle wiederzusehen!«
    Es war so wunderbar vertraut, Maximus und Lily wiederzuhaben und auch den ganzen Rest ihrer alten Formation: Messoria und Immortalis, Dulcia und Nitidus. Um das Feuer herum waren so viele verschiedene Stimmen zu hören, und allesamt waren sie freundlich. Gemeinsam könnten sie alles durchstehen! Natürlich waren die Tswana immer noch in der Überzahl, und überhaupt wollte Temeraire gar nicht gegen sie kämpfen, aber es war so viel angenehmer zu wissen, dass er gegen sie kämpfen könnte , wenn er wollte – oder wenn einer von denen sie in unzumutbarer Weise beleidigen sollte.
    Â»Auf jeden Fall war es viel besser, als zu Hause in England zu bleiben. Da haben wir tagaus, tagein den Kanal bewacht«, erzählte Lily Temeraire und legte den Kopf in den Nacken, um ihre letzte Kuhkeule runterzuschlucken. »Und kein einziger Kampf. Die französischen Drachen sind beinahe alle abgezogen worden, nach Spanien oder nach Osten, und es gibt nur noch ein paar unangeschirrte Tiere, die jetzt an der Küste Patrouille fliegen, aber nie herüberkommen. Es ist so ermüdend! Als wir dann dachten, wir könnten Perscitia ja mit dem Pavillon helfen, den sie gerade bauen lässt, haben sich alle schrecklich darüber aufgeregt.«
    Â»Sie haben sich in halb Hertfordshire das beste Gestein unter den Nagel gerissen«, berichtete Berkley Laurence, »und in den Midlands vier Dutzend Eichen abgeholzt.«
    Â»Also haben sie uns hierhergeschickt«, fuhr Lily fort, »und wir hatten nichts dagegen. Doch nun sind wir alle satt, und ich will jetzt endlich wissen, was wir hier tun sollen. Und warum hast du Angst davor, gegen diese anderen Drachen zu kämpfen, wenn sie doch der Feind sind?«
    Â»Ich habe keineswegs Angst davor«, betonte Temeraire empört. »Wer behauptet denn so was? Meiner Meinung nach sind sie nur gar nicht der Feind; es sind diese Drachen, denen wir schon in Afrika begegnet sind, und sie sind nur hier, weil sie versuchen, ihre Leute wiederzufinden oder deren Nachfahren, die als Sklaven verschleppt worden sind.«
    Â»Sind das die Drachen, die mir damals Catherine weggenommen haben?«, erkundigte sich Lily, und ihre Augen glänzten mit einem Mal in einem sehr kalten Gelb.
    Â»Du wirst Kefentse morgen treffen«, sagte Temeraire schnell, »und ich bin mir sicher, er wird sich auch bei dir entschuldigen, ebenso, wie er mich um Verzeihung gebeten hat. Wie auch immer: Unsere wahren Feinde sind die Inka, und Laurence ist sich sicher, dass sie diese Kolonie stürmen werden, wenn die Portugiesen die Tswana nicht überreden, hierzubleiben und die Stadt zu schützen.«
    Â»Ach, dann stimmte dieser Teil also?«, fragte Kapitän Hartcourt Laurence verblüfft. »Hammond hatte gerade angefangen, uns etwas in dieser Richtung zu erklären, als ihm klar wurde, dass wir ihn nicht unterstützen würden, aber ich hatte geglaubt, er habe da etwas durcheinandergebracht. Nicht, dass ich es eilig hätte, mich in einen Kampf zu stürzen, wenn wir drei zu eins unterlegen sind, aber wie kommen denn da die Inka ins Spiel?«
    Laurence berichtete ihnen kurz und knapp von dem für sie katastrophalen Erfolg, den die Franzosen im Reich der Inka gehabt hatten, und Temeraire fügte noch hinzu: »Natürlich haben wir versucht, sie aufzuhalten. Aber die Herrscherin wollte Napoleon heiraten, egal, wie sehr wir auch versucht haben, sie davor zu warnen.«
    Â»Nicht sehr verwunderlich«, sagte Berkley. »Ich bin bloß überrascht, dass ihr nicht mit einem Haufen Drachen auf den Fersen aus dem Land

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