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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Schwertern. Als letzter kam Elgor gelaufen, doch er überrannte sie alle und bahnte sich seinen Weg durch die Angreifer. Ruric schrie irgendeinen Befehl, doch keiner hörte auf ihn. Und Elyn, die die Jungen kommen sah, warf ihr Schwert beiseite und lief los.
Aranor war aufgesprungen, mit geballten Fäusten, doch er sagte nichts, während an seiner Seite Mala kreischte: »Aufhören! Aufhören!« Aus dem Geviert der Schiedsrichter heraus rannte Elyn auf ihr Pferd zu. Doch nicht das Reittier war ihr Ziel, sondern ihr Kampfstock, der auf dem Boden lag. Als sie ihn aufnahm, war Elgor bereits bei ihr, und Rücken an Rücken, sie mit dem Stock, er mit dem Holzschwert, stellten sie sich ihren Gegnern. Jetzt begann der Kampf im Ernst. Knappen taumelten beiseite, hielten sich Rippen und Köpfe und zerschundene Hände vor Schmerzen. Doch auch Elyn und Elgor kamen nicht ungeschoren davon, waren die Angreifer an Zahl doch weit überlegen.
Die Schlacht endete jedoch rasch, als Ruric und Agnor und die anderen Schiedsrichter dazwischengingen und die Buben wie Strohpuppen beiseite schleuderten.
Zum Schluß standen von allen Kämpfern nur noch Elyn und Elgor auf eigenen Füßen, zerschunden, hier und da blutend, doch aufrecht, mit erhobenen Köpfen den Schiedsspruch des Königs erwartend.
»Herr«, erhob sich Elyns klare Stimme, »im gleichen wie im ungleichen Kampf haben Elgor und ich die geschlagen, die Ihr entsandt habt, um mich zu prüfen. Jetzt mögt Ihr mir — mir und meinem Bruder — gewähren, auf diesem Platz die echten Waffenübungen zu beginnen.«
Auf Elyns Worte hin begann Ruric brüllend zu lachen.
Und aus der Loge scholl's: »Beim Horte Glaums, Tochter!« Also sprach Aranor mit einem stolzen Lächeln. »Dein Wunsch sei dir erfüllt!«
Auf diese Worte hin riß Mala die Augen auf, und sie ging Aranor an: »Aber Majestät, das könnt Ihr nicht ernst meinen! Nur weil sie zufällig gewonnen hat? Nach all dem, was ich gesagt und getan habe, könnt Ihr nicht ...«
»Schweig still, Weib!« sagte Aranor, und sein Gesicht war dunkel vor Grimm ...
... und von jenem Tag an sagte niemand mehr ein Wort gegen die Waffenübungen von Elyn, Tochter Aranors, Schwester Elgors, Prinzessin der Vanadurin von Jord.
     

     

Schwarzstein
     
    Mittwinternacht, 3Æ8 [Vor vielen hundert Jahren]
 
Tief unter dem gewaltigen Massiv der Riggagipfel herrschte in der altehrwürdigen Zwergenbinge von Schwarzstein freudige Erwartung. Die ernste, zwölftägige Fastenzeit neigte sich dem Ende zu, und die fröhliche, zwölftägige Festzeit stand bevor. Cheol — das Winterfest — würde um Mitternacht dieser längsten aller Nächte beginnen, und aufs neue würden helles Licht und Betriebsamkeit die steingehauenen Hallen erfüllen.
Es war eine Zeit der Erneuerung, nicht nur für die Châkka — die Zwerge — in Schwarzstein, sondern für Châkka in allen Zwergenbingen in ganz Mitheor: in den Roten Höhlen und dem Zechenbau Nord, in Blauhall und Quarzbergen und Himmelshöh, in Kachar und dem mächtigen Kraggen-cor - überall wo Châkka wohnten.
Zwölf Tage zuvor hatten sie ihre Werkzeuge beiseite gelegt, und alle Arbeit ward eingestellt: das Klirren von Pickeln und Hacken, die nach wertvollen Erzen geschürft hatten, verstummte; Wagen standen still; Schmiedefeuer erloschen, Essen erkalteten, Tiegel wurden dunkel; Hammer und Amboß schwiegen; weder mahlten Wetzsteine noch drehten sich Bohrer; Öfen buken nicht, noch drehten sich Bratspieße oder brodelten Kessel. Alles hielt inne: jedwedes Graben, Schmieden, Formen, Gestalten, Drehen, Backen, Kochen ... alles.
Und zwölf Tage lang legte sich eine gewaltige Stille über die Höhlen. Und die Châkka versanken in tiefes Nachdenken über Ehre und Leben und Tod, über ihre stolze Geschichte und über die Schatten ihrer ehrwürdigen Ahnen. Ja, zwölf lange Tage und Nächte beherrschte ernstes Nachsinnen das Leben eines jeden Châk, und nur das Unheil des Krieges oder andere bitterste Not würden oder könnten einen Zwergen von dieser inneren Suche nach dem Wesen des Châkkatums abbringen.
In dieser Zeit pflegten die Lehrmeister auch die jungen Châkka, ebenso wie andere, um sich zu versammeln und von Schöpfung und Tod und Zweck zu sprechen. Dies sind die Worte der Lehrmeister:
 
Als Adon Mitheor erschuf, war es fruchtbar und grün. Und Fische schwammen in den Wassern, Tiere durchstreiften die Lande, Vögel erfüllten die Luft. Regen und Sonne, Wind und Nacht, der Mond, die Sterne, der Tag, Geberg und Flüsse,

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