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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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du könntest mit mir reiten, Ridder . Unser Bündnis von gestern nacht ist zu Ende! Aus! Ich wollt', ich wär' dir nie begegnet!« Im Feuerschein leuchteten die Augen des Zwergen wie glühende Kohlen.
Elnys Stimme troff vor Gift. »Wärst du mir nie begegnet, Zwerg, lägst du nun auf dem Grund eines Schlammlochs, den Sumpfgräsern zur Nahrung.«
»Und du, Ridder, wärst Suppenfleisch im Kochtopf eines Ukh.«
»Mißgeburt von einem Zwerg.« Elyns Worte waren nun voller Schärfe. »Du hast mich mein bestes Seil gekostet.«
Grimmig erhob sich der Zwerg, stapfte zu seinen Satteltaschen hinüber und wühlte in seinen Habseligkeiten. Dann kam er zurück. »Hier, Ridder, ich möcht' nicht in deiner Schuld stehen!« Er warf ein zusammengerolltes, seidig glänzendes Seil auf den Boden. »Du wirst kein besseres finden, denn es ist Châkka-Werk.«
Wütend sprang Elyn auf. »Du hirnverbrannter ...« Eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ließ sie herumfahren: Mondgeränderte Schatten zwischen den Bäumen. Sie warf sich auf den Zwerg und riß ihn zu Boden, während eine mit Widerhaken bewehrte Lanze durch die Luft sauste, wo er eben noch gestanden hatte, und sich in den Boden bohrte.
Heulend brachen vier Drõkha aus dem Gehölz. Und als der Zwerg seine Axt packte, riß Elyn den Wrg-Speer aus dem Boden und schleuderte ihn mit aller Kraft, daß einer von dem Gezücht in den Boden gespießt wurde, ehe er noch fünf Schritte getan hatte.
Der Zwerg trat vor, um dem Angriff zu begegnen. Er hielt die doppelschneidige Axt mit beiden Händen gepackt: die rechte Hand unterhalb des Blattes, die linke am Schaftende; wie beim Kampf mit Zwergenäxten üblich, würde er den Stiel benutzen, um die Waffen der Hrõks zu parieren, und dann mit dem langen eisernen Dorn am Schaftkopf zustoßen oder den Griff wechseln und die Stahlklinge in mächtigen Schwüngen sausen lassen, getrieben von der Kraft seiner breiten Châkka-Schultern.
Elyn hatte nichts als den Dolch in ihrem Gürtel, denn ihr Breitschwert, Bogen und Speer waren bereits in Windsbrauts Sattelzeug verstaut. Rach! Ich hätte den Drõkhspeer behalten sollen! Mit dem Dolch in der Hand wandte Elyn sich um und rannte auf das angepflockte Pferd zu. Einer von den Wrg war ihr hart auf den Fersen. Wenn sie nur ihre Waffen zu fassen kriegte ... Aber Windsbraut hatte den Geruch von vergossenem Drõkh-Blut in die Nüstern bekommen, und mit rollenden Augen scheute sie zurück, als Elyn auf sie zugelaufen kam.
Dann war der Drõkh über ihnen. Sein tückischer Säbel glänzte im Mondlicht. Wie ein Rutch sah er aus, doch mit geraderen Gliedmaßen und massiger und größer, so groß wie ein Mensch, doch mit dunkler Haut, gelben Augen und mit Ohren wie Fledermausflügeln. Und Drõkha sind geschickt mit Waffen, anders als die kleineren Rutch, die ihre Feinde durch ihrer schiere Übermacht besiegen. Und dieser Drõkh war drauf und dran, Elyn auf seine lange, gekrümmte Klinge zu spießen.
Die Kriegsmaid duckte sich und versuchte, das Pferd zwischen sich und dem Feind zu halten, ein schwieriges Unterfangen, da Windsbraut schnaubte und tänzelte und versuchte, sich von dem Pflock, an dem sie angebunden war, loszureißen. Der Drõkh sprang auf der anderen Seite der Stute hin und her und versuchte, an seine Gegnerin zu gelangen, die er dann und wann zwischen den Beinen des Grauschimmels hindurch erspähte.
Und Elyn konnte nicht an ihr Breitschwert kommen, denn es war auf der Seite des Drõkh. Und ein Säbel in geübten Händen konnte leicht einen Dolch überwinden; und wenn sie ihn schleuderte und das Ziel verfehlte ...
Mit einem verzweifelten Satz packte die Kriegsmaid nach dem Zaumzeug, und ihre scharfe Klinge durchtrennte die Leine. Das Pferd riß sich los, und im selben Moment sprang der Wrg vor; seine Klinge sauste nieder.
Verzweifelt warf sich Elyn zur Seite, kam hart auf den Boden auf, rollte sich ab und schrie: »V'attacku, Vat! Doda!« Schnaubend kam der Drõkh auf sie zu, hob seine gekrümmte Klinge zum den tödlichen Hieb ... und starb, als Windsbrauts Hufe ihm von hinten den Schädel zertrümmerten; denn die Stute hatte dem Kampfbefehl ihrer Herrin ohne Zögern gehorcht: »Angriff, Wind! Töte!«
Auf Elyns scharfen Pfiff hin ließ Windsbraut davon ab, den am Boden liegenden Feind mit ihren Hufen zu bearbeiten und blieb stehen. In ihren Augen war das Weiße zu sehen, ihre Nüstern waren weit geöffnet und schnaubten, »und ihre Beine zitterten — aber sie stand still. Die Prinzessin sprang in den

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