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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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große Not in jenen Tagen. Und als uns Kunde ward von der Erlangung des Kammerling, ward ich darob gesandt, daß ich noch der alten Sprache mächtig gewesen.«
Auf diese Worte sprach Thork zum erstenmal seit ihrer Rückkehr von der Oberfläche. »Ja, wir haben den Zornhammer erlangt«, sagte er. »Doch nach dem, was du mir erzählt hast, scheint mir, daß er nun zerstört ist, denn in dem tiefen Feuer unter dem Drachenschlund kann es wohl kaum etwas geben als geschmolzenes Gestein.«
»Mitnichten, Freund Thork«, erwiderte Orth; ihr Blick ging wieder nach Norden und abwärts, und Thork wußte, daß sie durch das Felsgestein auf etwas blickte, das tief drunten im Bauch des Feuerbergs lag. »Nein, der Kammerling bestehet noch und lieget tief im Geberg. Nicht einmal das Feuer des Drachenschlundes könnte Adons Hammer schmelzen. Wir werden ihn holen gehen, sobald der Stein ein wenig abgekühlet. Bis dann ist er vor allem geschützet, besser denn weiland in unseren eignen Hallen.«
Die Utruni berieten sich untereinander, und Orth sprach schließlich zu Thork: »Du bist verletzet und mußt zu einem Heiland gebracht werden, daß er dich pflege.«
»Nicht bevor Elyn ...« Thork konnte nichts mehr sagen, doch Orth verstand ihn auch so.
 
Stunden waren vergangen, als die Krämpfe der Erde sich auf eine subtile Weise veränderten, welche von den Riesen wahrgenommen wurde. Brelk, Chale und Hundar verschwanden in das Gestein und ließen Orth mit dem schlafenden Zwerg zurück, der in seinen dunklen Träumen zuckte und stöhnte.
Als sie ihn weckten, führten sie ihn durch das Gestein, das sie im Gehen teilten, hinauf auf den höchsten Gipfel des Berges. Es war Nacht, als sie aus dem gespaltenen Fels ins Freie traten, doch weder Mond noch Sterne waren zu sehen, denn der Drachenschlund warf noch immer Feuer und Qualm aus und grollte zornig, und das aus seinem Leib quellende glühende Magma tauchte die Unterseite der niedrig hängenden, raucherfüllten Wolkendecke in ein blutiges Rot. Und immer noch durchbrachen Blitze das Dunkel.
Auf dem Gipfel, wo sie herausgekommen waren, war die Spitze von den Steinriesen eingeebnet worden. Und auf diesem Plateau lag Holz für einen großen Scheiterhaufen, Fichtenholz, das die Utruni unter der Asche aufgelesen und hier zusammengetragen hatten. Die gefällten Bäume hatten sie nach Ästen durchsucht, die noch Nadeln trugen, und diese in unterirdischen Strömen gewaschen und daraus ein Bett bereitet. Und inmitten dieser frischen Zweige lag Elyn, ihre Waffen neben ihr, ihr schwarzes Horn an ihrer Seite.
Thork trat an den Holzstoß heran und kam an ihre Seite und kniete nieder, und er nahm ihre Hand und hielt sie an seine Wange, und er sah nicht das verbrannte Ding vor ihm, sondern statt dessen eine kupferhaarige, grünäugige Kriegsmaid von unendlicher Anmut und Schönheit. Lange kniete er und flüsterte ihr zu, doch was er sagte, ist nicht überliefert.
Schließlich stieg er von dem Holzstoß herab, und hinter ihm hielt Chale brennende Scheite in seinen großen Händen. Der Utrun hielt dem Zwerg eine Fackel entgegen, und Thork nahm sie und legte sie an das Feuerholz am Grunde des Scheiterhaufens. Noch eine und noch eine wurden in das Holz gesteckt, während Thork und Chale den Holzstoß umschritten und der Riese dem Krieger eine Fackel nach der anderen reichte, bis keine mehr da waren. Und das Feuer loderte auf in die Nacht, die Flammen leckten gen Himmel. Die Utruni zogen sich in einen respektvollen Abstand zurück - nach Nord, Süd, Ost und West, den vier Himmelsrichtungen —, und Saphir-, Rubin- und Smaragdaugen wachten sowohl über den Zwerg als auch über jene, die er betrauerte. Und Thork zog seine Kapuze über den Kopf, und der Berg widerhallte von seinem Schrei, einem Kummer so tief und verzweifelt, daß selbst das Brüllen des Drachenschlunds ihn nicht übertönen konnte.
Und dort auf einem Gipfel tief in den Grimmwallbergen, zwischen Stein und Feuer und Donner, wurde die Totenwache für Elyn von Jord gehalten, während die Erde bebte und der Himmel erfüllt war von flammendem Rot.
 
»Brelk wird bleiben, den Kammerling zu hüten, wenngleich mich deucht, daß niemand ihn zu stehlen vermöchte aus den Tiefen des Berges — nicht einmal unsereins —, denn in diesen Tagen ist des Berges Glut der beste Hüter.
Hundar und Chale werden mit uns gehen, denn im Geberg reiset es sich schneller zu Zwein und Drein. Ich will dich tragen, daß wir nicht zu mählich reisen.«
»Ich habe Ponys ...«

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